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Suendenpakt

Titel: Suendenpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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was auf den Bildern zu sehen ist. Mit einer solchen Aussage wird die Entscheidungsfähigkeit der Geschworenen eingeschränkt.«
    »Die Geschworenen werden Ms. Richardsons letzte Bemerkung außer Acht lassen, und der Gerichtsschreiber wird sie aus den Akten löschen.«
    »Und was ist dann passiert, Ms. Richardson?«, fährt Howard fort.
    »Walker hat die Waffe runtergenommen.«

    »Hat Michael Walker was gesagt?«
    »Einspruch, Euer Ehren.« Kate wird immer wütender. »Dies ist nur ein mittelbarer Beweis.«
    »Abgelehnt«, erwidert Rothstein.
    »Was hat Michael Walker gesagt, Ms. Richardson?«
    »›Dieser Scheiß ist noch nicht vorbei, Weißer. Noch lange nicht.‹«
    »Keine weiteren Fragen, Euer Ehren«, sagt Howard. Kate ist bereits von ihrem Stuhl aufgesprungen.

93
    Tom
    Dante scheint etwas Zuspruch zu brauchen, weswegen ich mich zu ihm beuge. »Das wird für Mammy längst nicht so lustig, wie sie gedacht hat«, flüstere ich ihm zu.
    »Ms. Richardson, womit verdienen Sie Ihren Lebensunterhalt?«, beginnt Kate.
    »Ich bin im Moment arbeitslos.«
    »Und letzten Sommer? Was haben Sie damals gearbeitet?«
    »Damals war ich auch arbeitslos.«
    »Dann sind Sie also etwas länger als nur im Moment arbeitslos, Ms. Richardson. Wie lange genau?«
    »Dreieinhalb Jahre.«
    »Sie wirken intelligent und sympathisch und ganz und gar nicht benachteiligt. Gibt es einen Grund, warum Sie bisher keine Arbeit gefunden haben?«
    »Einspruch, Euer Ehren.«
    »Stattgegeben.«
    »Sind Sie an jenem Nachmittag allein zu Mr. Wilsons Haus gegangen?«
    »Ich kam mit Artis LaFontaine.«
    »Welche Beziehung hatten Sie zu Mr. LaFontaine?«
    »Freundin.«
    »War Ihnen damals bewusst, dass Mr. LaFontaine zweimal in Zusammenhang mit Drogen verurteilt worden war und zwölf Jahre im Gefängnis saß?«
    »Ich wusste, dass er gesessen hatte, aber nicht, warum.«
    »Wirklich? Wussten Sie, dass laut Polizeiaussagen Ihr
ehemaliger Freund ein Großdealer war und immer noch ist?«
    »Ich habe ihn nie gefragt, womit er sein Geld verdient.«
    »Waren Sie nicht neugierig, warum ein scheinbar arbeitsloser Mann einen Vierhunderttausend-Dollar-Ferrari fährt?«
    »Eigentlich nicht«, antwortet Richardson. Das Vibrieren in ihrer Stimme ist längst verschwunden.
    »Haben Sie derzeit eine Beziehung, Ms. Richardson?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Sind Sie mit Roscoe Hughes zusammen?«
    »Wir treffen uns hin und wieder.«
    »Ist Ihnen bewusst, dass er ebenfalls wegen Drogenhandels im Gefängnis saß?«
    »Ich frage nicht nach den Einzelheiten.«
    »Aber ich, Ms. Richardson. Könnten Sie mir also sagen, ob Sie ausschließlich oder nur die meiste Zeit mit Drogenhändlern zusammen sind?«
    »Einspruch«, ruft Howard.
    »Stattgegeben«, bestätigt Rothstein.
    Mammy Richardson wurde als Zeugin gekonnt in Misskredit gebracht. Aber einmal kann sie doch noch auftrumpfen.
    »Warum fragen Sie?«, will sie wissen, dreht sich frontal zu Kate und stemmt die Hände in ihre breiten Hüften. »Wollen Sie, dass ich Ihnen was besorge?«

94
    Tom
    Als Nächstes ist Detective Van Buren an der Reihe. Er betritt den Zeugenstand und erzählt unter anderem, dass jemand bei der Polizei angerufen und mitgeteilt habe, ein Mann, auf den Dantes Beschreibung passt, habe hinter dem Princess Diner eine Beretta Kaliber.45 in einen Müllcontainer geworfen. Nach Barneys Aussage gewährt uns Richter Rothstein eine Stunde Mittagspause, doch auf dem Platz vor dem Gericht ist es in der prallen Sonne so heiß, dass alle erleichtert wieder auf ihre Plätze zurückkehren.
    Gleich als Erstes springt Melvin Howard auf und tritt mit einer Plastiktüte in jeder Hand an den Richtertisch.
    »Die Staatsanwaltschaft legt dem Gericht diese beiden Beweisstücke vor: Beweisstück A, die Beretta Kaliber.45, die hinter dem Princess Diner in Southampton am frühen Morgen des 12. September gefunden wurde; und Beweisstück B, eine rote Baseballkappe der Miami Heat, die vier Tage später in der 838 MacDonough Street in Brooklyn gefunden wurde.«
    Anschließend ruft Howard einen zweiten Mitarbeiter der Polizei von East Hampton auf, Officer Hugo Lindgren.
    »Officer Lindgren, hatten Sie an dem Morgen Dienst, als sich der Angeklagte stellte?«
    »Ich hatte an dem Tag frei, erhielt aber den Anruf, dass ich auf der Dienststelle erscheinen sollte. Ich traf gleich nach Van Buren und Geddes dort ein.«
    »Hatten Sie mit irgendetwas von dem zu tun, was der Angeklagte den Detectives an jenem Morgen mitgeteilt hat?«

    »Ja, bei der

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