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Sündenzeit

Sündenzeit

Titel: Sündenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham , Constanze Suhr
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er würde sich nicht unterkriegen lassen.
    Einen Moment später hatte er sich in seine Show vertieft und nahm dabei immer wieder einen guten Schluck. Wahrscheinlich würde er sowieso bald eindösen. Aber selbst wenn, wem würde das auffallen? Wen störte das?
    Er lachte gerade laut auf, als es mit einem fürchterlichen Schlag auf seiner Decke landete. Fast auf seinem Schoß, sodass aus seinem Lachen ein Aufschrei wurde.
    „Gibt es was Neues in dem Blaubeeren-Fall?“, erkundigte Zach sich am Telefon bei Morrissey.
    Es war fast zehn, und endlich hatte er sich allein in sein Zimmer zurückziehen können. Er und Caer waren mit Amanda, Kat und Sean in ein Restaurant für Meeresfrüchte am Kai zum Essen gegangen. Cal und Marni waren ebenfalls dort eingetroffen. Alle hatten verlegen gelacht, weil niemand von ihnen zu Hause essen wollte und sie im selben Lokal gelandet waren.
    Weil es dort, wie Zach feststellte, ein Büfett gab.
    Was immer sie aßen, wurde noch von einem Dutzend anderer Leute heute Abend konsumiert.
    Nur Clara, Tom und Bridey fehlten. Clara hatte für die drei gekocht und sich dann zu Bridey gesetzt.
    Kat hatte davon gesprochen, heute Abend noch einen Club zu besuchen, und sie wollte Zach dazu überreden, mitzukommen. Doch er beschloss, nach Hause zu gehen. Er war zu sehr mit der Geschichte um Eddies Tod und den Schatz beschäftigt. In Gedanken ging er die Seekarten durch und versuchte zu ergründen, ob er vielleicht doch etwas falsch interpretiert hatte.
    Inzwischen machte sich Sean Sorgen, weil es Bridey immer noch nicht besser ging. Er wollte, dass sie sich im Krankenhaus untersuchen ließ, aber sie weigerte sich. Also saß fast immer irgendjemand bei ihr am Bett.
    Zach dachte daran, dass sie es während des Dinners irgendwie geschafft hatten, die Unterhaltung locker zu halten. Es wurde nicht über Eddie gesprochen, nicht über die Blaubeeren oder irgendetwas anderes Unerfreuliches.
    Selbst Kat und Amanda waren zivilisiert miteinander umgegangen.
    Trotzdem hatten aber alle über die Vögel gesprochen, alle bis auf Caer.
    Caer vermied dieses Thema. Die meiste Zeit während des Essens war sie still. Zwar antwortete sie freundlich, wenn man sie etwas fragte, aber mit den Gedanken war sie woanders.
    Vielleicht bei dem Brief? Dem Brief, der sie vorhin offensichtlich verstimmt hatte?
    Zurück im Haus versuchte Zach nicht mehr an sie zu denken und rief Morrissey an.
    Er war froh zu hören, dass der Detective einen Beamten auf die Insel geschickt hatte. „Gary Swipes. Ein alter Cop – der Mann war schon als Teenager bei der Polizei, mehr als vierzig Jahre. Er war erfreut über den Job, vor allem als ich ihm versicherte, dass er bestimmt noch einen Zuschlag wegen der Kälte bekommt. Ein großer Typ, sehr kräftig. Er wird über Nacht dortbleiben. Morgen früh wird ihn dann ein junger Beamter ablösen, neu im Job, aber gut.“
    Nachdem die Sache auf der Insel offensichtlich in guten Händen war, erkundigte sich Zach nach der Blaubeergeschichte.
    „Wir haben nichts, bis jetzt. Fingerabdrücke gab es nur von dem Jungen, der als Aushilfe die Regale auffüllt. Sieht fast aus, als hätte jemand die Gläser mitgenommen, präpariert und wieder zurückgestellt. Wir überprüfen gerade alle Videoaufzeichnungen von der vergangenen Woche. Sie haben einen guten Überblick über ihre Lieferungen. Wir können also davon ausgehen, dass die Gläser innerhalb dieser Zeitspanne hereinkamen. Das Dumme ist, die Aufnahmen zeigen den Kassenbereich, nicht die Gänge. Trotzdem kann man so nachverfolgen, wer alles dort ein und aus ging. Es ist halt eine mühsame, langwierige Arbeit, und der Tag hat leider nur vierundzwanzig Stunden.“
    „Ich werde morgen noch mal nach Cow Cay rausfahren und ein bisschen mit meinem Metalldetektor spielen“, kündigte Zach an.
    „Auf öffentlichem Parkgelände. Sie wissen, dass so was nicht erlaubt ist.“ Morrissey lachte. „Aber keine Angst. Ich sehe nicht hin, und meine Männer auch nicht. Und falls Sie den Drang verspüren sollten, kommen Sie ins Revier. Wir können beim Überprüfen der Aufnahmen immer Hilfe gebrauchen. Wenigstens haben die Zeitungen alle über diese Blaubeeren berichtet. Also kann man hoffen, dass niemand anders noch damit in Berührung kommt.“
    „In Berührung“ kommt? dachte Zach.
    Die Innereien in Fetzen gerissen.
    Tot.
    Ja, hoffentlich kam niemand anders damit „ in Berührung“ .
    Jemand klopfte an seine Zimmertür, leise und zögernd. Zach runzelte die Stirn und

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