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Sündenzeit

Sündenzeit

Titel: Sündenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham , Constanze Suhr
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dort in der Ecke mit ihrem Strickzeug sitzen und sich beschweren, wenn etwas nicht gerade hängt.“
    „Auf ihr Wohl!“, rief Kat mit einem verdächtigen Glitzern in den Augen.
    Während sie noch immer mit dem Dekorieren des Baumes beschäftigt waren, klingelte es an der Haustür. Zach sagte Clara, sie solle weiter ihr Lametta anhängen, und ging öffnen.
    Es war der Postbote. Er brachte ein paar Pakete zusammen mit der normalen Post, und Zach trug alles ins Wohnzimmer. Als er die Päckchen ablegte, erstarrte er.
    „Was ist?“, fragte Sean.
    Zach hielt ein Päckchen hoch, das nicht mehr als zwanzig Zentimeter breit und lang war und auf dem Seans Name stand. Über der Adresse hatte Eddie in seiner typischen Handschrift vermerkt: „Sean, du alter Vogel, öffne es nicht vor Weihnachten!“
    Marni keuchte auf.
    „Was ist denn?“, wollte Amanda wissen.
    „Es ist von Eddie“, sagte Cal.
    „Dann lebt er also!“, rief Marni und strahlte.
    „Nein“, widersprach Zach sofort. „Tut mir leid, aber er hat das Päckchen abgeschickt, bevor er verschwand.“
    Sean sah Zach an, Hoffnung in seinem Blick.
    „Sean“, sagte Zach. „Wir haben den Postbeleg gefunden. Unter diesen Umständen würde ich vorschlagen, dass du es jetzt schon öffnest.“
    Sean setzte sich auf einen Polstersessel neben dem Weihnachtsbaum. Seine Hände zitterten, als er das Packpapier entfernte.
    Zach kam ihm mit seinem Taschenmesser zu Hilfe.
    Unter dem braunen Packpapier erschien eine in Weihnachtspapier eingeschlagene Schachtel. Fröhliche kleine Cartoonfiguren mit Nikolausmützen waren auf dem Papier abgebildet. Darauf hatte Eddie noch eine Nachricht gekritzelt. „Sean, kannst wohl nicht mehr lesen, was? Nicht vor Weihnachten öffnen!“
    „Ach, Eddie“, sagte Clara leise.
    Entschlossen riss Sean das Geschenkpapier auf. Darunter erschien eine lederbezogene Schachtel mit dem Firmenlogo „Boston Beginnings“. Sean hob den Deckel an.
    Er schnappte überrascht nach Luft, dann zog er das Schmuckstück heraus.
    Es war eine Münze, eingefasst in einen zierlichen Goldrahmen. Sean hielt sie hoch und betrachtete sie überwältigt.
    „Eine englische Silbermünze“, sagte er. „Mein Gott, seht euch das Datum an. Siebzehnhundertneunundsiebzig!“
    „Er … er hat den Schatz gefunden, von dem ihr beide immer geredet habt“, sagte Amanda ehrfürchtig.
    „Das hat er. Er hat ihn tatsächlich gefunden“, hauchte Sean.
    „Dessen bin ich ganz sicher“, sagte Zach. „Und dann hat er ihn wahrscheinlich woandershin gebracht.“
    Alle drehten sich zu Zach um und starrten ihn an. Zach war sich nicht sicher, warum er das gesagt hatte. Aber Eddies Geschenk hatte ihn davon überzeugt, dass jetzt der Zeitpunkt für eine Wende gekommen war. Eine Information herauszugeben, die höchstwahrscheinlich auf die Ohren des Killers traf, war die beste Voraussetzung dafür.
    „Er hat ihn woandershin gebracht?“, fragte Sean. „Wohin denn? Und wo hat er ihn überhaupt gefunden?“
    „Auf Cow Cay“, sagte Zach. „Als er seinen Passagier an dem Tag rausgefahren hat, muss er wohl eine Bemerkung darüber gemacht haben. Der Killer dachte sicher, der Schatz wäre noch immer auf der Insel. So wie ich es ja auch erst vermutet habe. Er tötete Eddie und damit jede Chance, herauszufinden, wo der Schatz jetzt wirklich ist. Ich bin ja wie gesagt davon ausgegangen, dass er sich noch auf der Insel befindet. Deshalb sollte Gary Swipes auf Cow Cay Wache halten. Er wurde für nichts und wieder nichts umgebracht.“
    Im Wohnzimmer war es mucksmäuschenstill. Alle starrten Zach erstaunt an.
    Bis auf Caer.
    Und seine Brüder.
    „Ich rufe die Firma an, diese Boston Beginnings“, sagte Aidan. Er nahm sich die Lederschachtel und verließ den Raum.
    „Wo sollte er den Schatz denn hingebracht haben?“, fragte Sean. „Was hat Eddie damit gemacht, nachdem er ihn gefunden hat?“
    „Ich denke, er hat ihn irgendwo versteckt und das Geheimnis mit in den Tod genommen“, sagte Zach.
    „Armer Eddie“, sagte Marni. „Seinen Schatz finden und dann …“
    Clara schluchzte auf, erhob sich und stürzte aus dem Wohnzimmer. Tom folgte seiner Frau sofort.
    Ein paar Minuten später erschien Aidan wieder. „Morgen fahre ich nach Boston. Ich habe mit dem Mann gesprochen, der den Schmuckrahmen angefertigt hat. Ob er mir eine große Hilfe sein kann, weiß ich nicht, aber ich rede mal mit ihm. Vielleicht hat Eddie ihm ja irgendwas erzählt.“
    „Danke“, sagte Zach.
    „Ich brauche noch einen

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