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Sündenzeit

Sündenzeit

Titel: Sündenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham , Constanze Suhr
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mal reinschauen“, sagte Caer. „Heute Abend hätte ich Zeit.“ Sie lächelte Mary freundlich an.
    Mary errötete leicht. „Es ist nur eine kleine Arbeiterkneipe“, sagte sie entschuldigend.
    „Aber auch für arbeitende Frauen“, betonte Mrs McGillicutty.
    „Ich wollte nur sagen, dass … na ja, es ist eben ein Pub. Nichts Vornehmes“, erklärte Mary.
    „Ich bin gar nicht auf irgendetwas Vornehmes aus“, beruhigte Caer sie. „Ich komme gern vorbei.“
    Caer stellte sich Marys Lokal altmodisch und gemütlich vor. Nicht so kühl und seelenlos wie die zahlreichen neuen Bars, von denen jetzt überall in der Stadt immer mehr eröffnet wurden.
    Immerhin muss ich nach Amerika fahren, dachte sie gereizt. Michael kann mir gestohlen bleiben, wenn er mir vor meiner Abreise keinen freien Abend gönnt. Sie hatte diesen Umschlag mit dem Geld, von dem sie ihre Kosten bestreiten sollte. Bargeld zum Ausgeben, ihre Portokasse. Sie sah keinen Grund, warum sie nicht etwas davon in Marys Pub lassen sollte.
    Caer hatte gar nicht überprüft, wie viel es war. Aber sie glaubte nicht, dass Michael sich lumpen ließ. Sie würde heute Nachmittag einkaufen gehen, ein paar Erkundigungen über eine gewisse Person aus der Familie O’Riley einziehen und dann in diesem Pub vorbeischauen.
    „Wir sehen uns später“, sagte Caer lächelnd.
    „Ich freue mich“, erwiderte Mary.
    Schließlich verließ Caer das Krankenzimmer. Sie sorgte dafür, dass sich jemand vom Hilfspflegepersonal um Mrs McGillicuttys Fernbedienung kümmerte, und ging sich umziehen. Auf dem Weg nach draußen blieb sie noch einmal vor Sean O’Rileys Tür stehen, die aber inzwischen geschlossen war. Sean unterhielt sich immer noch mit Zachary Flynn, aber Caer konnte nichts mehr von ihrer Unterhaltung verstehen.
    Caer verließ das Krankenhausgebäude und streifte durch die Straßen. Sie kaufte ein, was sie glaubte in Amerika zu benötigen. Doch wenn sie ehrlich zu sich war, hatte sie überhaupt keine Vorstellung davon, was man im Winter in Rhode Island so trug. Sie tat, was sie konnte, bisher hatte sie allerdings selten normale Straßenkleidung getragen. Auf diesem Gebiet kannte sie sich kaum aus.
    Mit ihren Einkäufen machte sie sich auf den Weg zum Hotel, in dem Sean und seine Frau untergekommen waren. Amanda hielt sich nicht in ihrem Zimmer auf. Jedenfalls antwortete sie nicht, als Caer sie übers Haustelefon anrief. Sie nahm an, dass Mrs O’Riley sich noch immer im Wellnessbereich des Hotels befand. So beschloss sie kurzerhand, herauszufinden, was dieses schnieke Etablissement denn eigentlich so zu bieten hatte.
    Das alles wird aus Michaels Portokasse bezahlt, dachte sie mit einem zufriedenen Grinsen.
    Sie hinterlegte ihre Einkäufe an der Rezeption und machte sich auf den Weg zu den Bädern. Offensichtlich liebten die Leute das Exotische, da überall Werbung für asiatische Spezialbehandlungen gemacht wurde. Sie überflog schnell die Anmeldeliste und stellte fest, dass Amanda O’Riley sich im Orangen-Bad befand. Glücklicherweise konnte sie für sich selbst auch noch einen Termin ergattern.
    Sie wurde in einen Raum mit leiser Sitarmusik im Hintergrund geführt. Dort reichte man ihr Pantoffeln, einen Bademantel und eine Tasse Kräutertee. Sie erkundigte sich, ob sie stattdessen irischen Frühstückstee haben könne. Die Angestellte bereitete ihr einen zu, aber nicht ohne sie vorher etwas merkwürdig angesehen zu haben. Offensichtlich hatten die Gäste den Kräutertee bisher immer akzeptiert. Dann wurden ihr Erdbeeren serviert, die köstlich schmeckten – tatsächlich konnte sie sich nicht erinnern, jemals so süße Früchte gegessen zu haben. Daraufhin führte man sie zum Bad, wo sie ihren Bademantel ablegte und in eine riesige Wanne mit heißem Wasser, Kräutern und Orangenschalen stieg. Jetzt hörte sie Harfenmusik, und das Glück wollte es, dass Seans Ehefrau sich in der Wanne neben ihrer befand.
    Die Blondine hatte sich genüsslich zurückgelegt, das Haar genauso wie Caer in ein Handtuch gewickelt, damit es nicht nass wurde. Ihr Kopf ruhte auf einem Kissen, und sie hatte die Gurkenscheiben inzwischen von den Augenlidern entfernt und plauderte mit der Frau auf ihrer anderen Seite.
    Das Wasser war sehr wohltuend, ein paar kleine Düsen hielten es ständig in Bewegung. Orangenschalen und was auch immer für eine Kräutermischung, die für eine weichere Haut sorgen sollte, schwammen auf der Oberfläche. Es fühlte sich himmlisch an.
    Caer ließ ihre Gurkenscheiben

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