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Sündenzeit

Sündenzeit

Titel: Sündenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham , Constanze Suhr
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auch etwas mit Sean zu tun?
    Wenn sie beide tot wären, würde das Unternehmen dann an Cal und Marni übergehen?
    Nein. Kat und Amanda würden seinen Besitz erben. Wozu Seans Anteil an der Firma gehörte. Das ergab alles keinen Sinn. Cal würde nichts dabei gewinnen.
    Amanda ginge es als Witwe sicher gut. Doch wegen Kat hätte sie keinen alleinigen Zugang zu Seans Besitztum. Zweifellos würde sie besser dastehen als vor ihrer Heirat.
    Aber Amanda hätte nichts davon gehabt, Eddie zu töten.
    Es musste noch irgendetwas anderes geben. Etwas, das er übersehen hatte.
    Zach rief sich Eddies Recherchen wieder in Erinnerung. Und Seans. Über die Jahre hatten sich die beiden immer wieder und eingehend mit Nigel Bridgewater beschäftigt.
    Er winkte Marni und Cal zu, die immer noch mit den jungen Männern wegen des Segeltörns um die Bucht verhandelten, und verließ das Büro.
    Und dann wanderten seine Gedanken wieder zurück zum amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und dem verlorenen Schatz der Patrioten.
    Bridey war krank. Clara machte einen großen Wirbel um sie, kochte ihr Tee und brachte Suppe. Seans Hausarzt hatte darauf bestanden, sie zu untersuchen, und ihr Antibiotika verschrieben. Bridey wollte nicht, dass alle ein solches Aufhebens um sie machten, aber letztendlich schien sie die Zuwendung auch zu genießen.
    Kat klopfte ihr die Kissen auf, setzte sich zu ihr und las ihr vor. Caer kam ebenfalls herein, um nach ihr zu sehen. Dann ging sie zum Mittagessen hinunter, da Amanda ihrem Ehemann im Speiseraum Gesellschaft leistete. Amanda verhielt sich nicht nur Sean, sondern auch Caer gegenüber äußerst charmant und höflich. Schließlich verließ sie das Haus, um zur Pediküre zu gehen. Zach kam gerade rechtzeitig zurück, um ebenfalls den Kabeljau mit Erbsen und Petersilienkartoffeln zu genießen, den Clara zubereitet hatte.
    Da Zach nun hier bei Sean war, entschuldigte sich Caer, um nach oben zu Bridey zu gehen. Als sie in ihr Zimmer kam, ging Kat, um ein bisschen Zeit mit ihrem Vater zu verbringen. Caer stellte fest, dass sie und Kat ohne große Verabredung ein Team gebildet hatten.
    Eine von ihnen war immer bei Sean.
    Beide waren davon überzeugt, dass Sean Schutz benötigte – Caer räumte die Möglichkeit ein, dass er in Gefahr sein könnte. Kat war sich sicher, dass Amanda nichts weniger als das personifizierte Böse war.
    Bridey hatte die Augen geschlossen, als Caer sich neben das Bett setzte und ihre Hand nahm. Sie erinnerte sich daran, wie die alte Frau sie an ihrem ersten Abend in der Küche empfangen hatte. Caer hatte ihr versichert, dass sie wirklich nur als Seans Krankenpflegerin hier war. Aber sie wusste, dass Bridey trotzdem ihr gegenüber einen Verdacht hegte. Genauso wie Zach. Auch wenn keiner von beiden genau sagen konnte, was es mit seinem Gefühl auf sich hatte.
    „Kindchen, du weißt, dass es alle möglichen Geschichten gibt“, sagte Bridey. Die alte Frau hatte die Augen geöffnet und sah sie an. „Es heißt, dass eine Banshee auch in menschlicher Gestalt auftreten kann. Dass sie wieder erfährt, wie es ist, aus Fleisch und Blut zu sein, wenn sie geschickt wurde, um über jemanden zu wachen, dessen Zeit noch nicht gekommen ist.“
    „Das muss schön für sie sein“, sagte Caer locker.
    Bridey lächelte. „Sie fühlen wieder, wie sie früher einmal gefühlt haben. Aber wenn sie wieder im menschlichen Körper stecken, erleben sie dabei auch den Fluch der menschlichen Emotionen.“
    „Ist das denn so was Schlechtes?“, wollte Caer wissen.
    „Nein, nicht unbedingt. Aber manchmal verursachen Gefühle auch Leid“, sagte Bridey leise. „Einige der menschlichen Empfindungen tun grundsätzlich weh.“
    „Nun, es gibt im Leben eben Gutes wie Schlechtes, oder? Und das Schlechte braucht man, um das Gute zu schätzen zu wissen, ist es nicht so?“
    Bridey drückte ihre Hand. „Bist du meinetwegen hier?“, fragte sie.
    „Wie meinen Sie das? Ich sitze doch hier an Ihrem Bett. Oder meinen Sie, ob ich aus Irland hergekommen bin, um bei Ihnen zu sein? Ich bin als Seans Pflegerin mitgereist, haben Sie das vergessen?“
    Brideys Lächeln vertiefte sich. „Mein liebes Kind, ich bin nicht blöd. Ich meine, was ich gesagt habe: Bist du meinetwegen hier?“
    „Ich …“
    Bridey sah Caer fest in die Augen, dann richtete sich ihr Blick auf einen Punkt hinter ihr. Caer wandte sich schnell um und entdeckte Zach, der leise ins Zimmer getreten war.
    Sie fühlte sich plötzlich auf unerklärliche Weise sehr

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