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Sündenzeit

Sündenzeit

Titel: Sündenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham , Constanze Suhr
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verletzlich. Was immer er gehört hatte, sie bezweifelte, dass es für ihn irgendeinen Sinn ergab. Was sie beschäftigte, waren Brideys Bemerkungen über die Gefühle und wie sehr sie schmerzen konnten.
    Und es stimmte, es tat weh.
    Er hatte sie von Anfang an fasziniert. Und seit sie ihn besser kennengelernt hatte, mochte sie ihn immer mehr. Seine Augen, wie sein Haar ihm über die Stirn fiel, diese besondere Farbe, die Fülle und Form. Sie mochte es, wenn er lächelte, und sie liebte seine Stimme. Wie er ging. Die Zuneigung und Freundlichkeit auf seinen Zügen, wenn er mit Bridey sprach. Sein Respekt den anderen gegenüber, seine Geduld. Seine Intelligenz und sein Verantwortungsbewusstsein. Die Tatsache, dass er für die Menschen, die ihm etwas bedeuteten, alles tun würde.
    Sie fühlte sich von ihm angezogen. Wollte ihn berühren. Ihn spüren.
    Sie wollte seine ganze Vitalität und Hitze erfahren, die ein Teil von ihm waren. Wollte hören, wie er ihr leidenschaftliche Worte zuflüsterte, wenn er im Dunkeln zu ihr kam.
    „Was habe ich denn da gehört? Du kannst doch nicht vor Weihnachten krank werden, Bridey.“ Zach kam zu ihr ans Bett und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Wir müssen dafür sorgen, dass du das schnell wieder loswirst.“
    Bridey lachte, aber aus dem Lachen wurde ein Husten. „Hier, nehmen Sie einen Schluck Wasser“, sagte Caer, die sofort aufgestanden war, um Bridey das Glas zu reichen. Zach stand dicht neben ihr. Es war, als könnte sie seinen Herzschlag hören. Ihr Atem schien im gleichen Rhythmus zu gehen.
    Sie stellte das Glas wieder ab, nachdem Bridey getrunken hatte, und wich schnell einen Schritt zurück.
    „Mir geht es gut“, versicherte Bridey den beiden.
    Zach warf Caer einen besorgten Blick zu, in dem eine stumme Frage lag.
    „Der Arzt war da, und sie nimmt Antibiotika“, sagte Caer.
    Zach nickte halbwegs beruhigt.
    Bridey wedelte ihnen mit der Hand zu. „Und jetzt geht raus hier, alle beide. Ich will ein Schläfchen halten.“
    „Etwas Schlaf ist gut, und vergiss nicht, deine Medizin zu nehmen“, sagte Zach.
    Sie winkte ihn weg. Er blieb an der Tür stehen und beobachtete, wie Caer wieder zu ihr ans Bett ging und die Decken zurechtzog. Als sie sich hinunterbeugte, flüsterte Bridey ihr zu: „Eddie ist tot, das weiß ich. Ich habe ihn gesehen. Bist du wegen Eddie hier?“
    „Bridey, ich schwöre, dass ich nichts von Eddie weiß“, sagte Caer leise und hoffte, dass Zach es nicht verstand. Sie legte Bridey die Hand auf die Wange und lächelte zuversichtlich.
    Bridey griff nach ihrer Hand und drückte sie. „Du bist so ein liebes Kind“, sagte sie nur. „Jetzt geh. Geht, damit ich schlafen kann.“
    Caer folgte Zach auf den Flur. Er runzelte die Stirn. „Wann ist denn das passiert?“, fragte er, nachdem sie die Tür geschlossen hatte.
    „Ich glaube, sie ist heute Morgen mit Husten und Schnupfen aufgewacht. Der Arzt hat sie untersucht, als er nach Sean sehen wollte. Sie ist also in guten Händen.“
    „Gut, dann bin ich erleichtert. Danke.“
    Sie sah ihn unbehaglich an. Einerseits spürte sie den Drang, zurückzuweichen. Dann wieder wollte sie sich ihm am liebsten in die Arme werfen, alles um sich herum vergessen, den Ort, die Zeit, moralische Bedenken. Wollte sein Gesicht umfassen und seine warme Haut unter ihren Fingern spüren. Sie wollte sich an ihn schmiegen und seine Lippen mit ihren berühren. Sie sah es so bildlich vor sich, dass sie errötete.
    Schnell trat sie einen Schritt zurück.
    „Hey, wollen Sie mich begleiten?“, fragte er.
    „Wohin?“
    „Zu Eddies Haus.“
    „Eddies Haus? Oh, ich sollte besser nicht. Schließlich muss ich auf Sean aufpassen.“
    „Nicht nötig. Er geht mit Kat zusammen aus. Sie werden mindestens eine Stunde weg sein. Er will ein paar Weihnachtseinkäufe erledigen. Scheinbar hat der Arzt ihm das Okay dafür gegeben, ein bisschen rauszugehen, wenn er es nicht übertreibt.“
    „Stimmt. Er meinte, dass Sean gute Fortschritte macht und langsam zum normalen Tagesablauf übergehen sollte.“
    Zach nickte. „Das klingt doch gut.“ Er lächelte. „Also dann kommen Sie. Gehen wir zu Eddies Haus und sehen wir, was wir dort finden können.“
    Sie musste sein Lächeln unwillkürlich erwidern. „Wir? Soll das heißen, dass Sie mir vertrauen? Wirklich?“
    „Nicht so ganz. Aber was Sean betrifft, schon. Also, kommen Sie nun mit?“
    Sie nickte und versuchte nicht gekränkt zu sein, weil er ihr immer noch nicht vollkommen

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