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Sündenzeit

Sündenzeit

Titel: Sündenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham , Constanze Suhr
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nichts zustoßen“, versicherte er ihr. „Immerhin habe ich noch einiges im Leben vor.“
    „Sagen wir das nicht alle?“
    „Stimmt. Ich weiß auch, dass niemand sein Ende selbst bestimmen kann. Aber ich habe einfach nicht das Gefühl, als wäre meine Zeit schon gekommen. Gut, es ist bereits was schiefgelaufen. Aber ich habe Sie und Zach, die auf mich aufpassen. Und mehr als unser Bestes können wir alle nicht tun, oder?“
    Sie nickte. Dann ließ er das Thema fallen und zeigte auf etwas draußen auf der Straße. „Das da ist der Weg zu ‚Green Animals‘. Es ist eine alte Villa mit einer eindrucksvollen Menagerie von pflanzlichen Tierskulpturen. Bridey liebt dieses Anwesen mit seiner einzigartigen Gartenkultur. Aber Sie kennen ja Bridey, sie liebt alles Märchenhafte. So wie die Banshees“, sagte er und grinste.
    Detective Morrissey saß hinter seinem Schreibtisch und betrachtete Zach ernst. „Sie hätten anrufen sollen. Wir hätten ein paar Beamte geschickt, damit die sich in der Nachbarschaft umsehen.“
    „Sean wollte es nicht. Er meinte, die Tür wäre einfach nur versehentlich offen gelassen worden. Vielleicht hat er ja recht. Es ist nichts gestohlen worden.“
    „Glauben Sie auch, die Tür war zufällig offen?“, fragte Morrissey.
    „Ich weiß nicht. Jeder hat irgendwelche Geräusche gehört. Aber womöglich waren das lediglich die anderen, die durchs Haus geschlichen sind. Ich werde von jetzt an sicherstellen, dass alle Fenster und Türen verschlossen sind und die Alarmanlage angestellt ist. Was ist mit der Probe, die ich ins Labor gebracht habe?“
    Morrissey zuckte die Schultern. „Ich nehme an, Sie haben recht und es handelt sich um Talkum. Aber ich bin mir nicht sicher, wohin uns das bringt.“ Er zögerte kurz, dann seufzte er. „Wir haben immer noch keine Leiche. Wollen wir es mal realistisch betrachten: Wir alle gehen davon aus, dass Eddie Ray tot ist. Aber ohne ihn gefunden zu haben, können wir nicht hundertprozentig sicher sein. Ich muss zugeben, Ihre Theorie von dem Taucher, der ihn umgebracht hat und dann vom Boot gesprungen ist, kommt mir inzwischen nicht mehr so weit hergeholt vor. Allerdings haben wir unsere Runde durch die Tauchergeschäfte gemacht und nichts dabei erfahren. Eine Menge Leute besitzen natürlich ihre eigene Ausrüstung, also …“
    „Vielen Dank jedenfalls.“ Zach stand auf.
    Morrissey lehnte sich zurück. „Sie wissen, dass es normalerweise immer ein Motiv gibt, wenn jemand umgebracht wird. Sicher, es gibt Psychos und Zufallsdelikte. Aber für einen so gut vorbereiteten Mord – und das scheint es in diesem Fall ja gewesen zu sein – hat man ein Motiv. Wenn wir das finden, dann finden wir bestimmt auch den Täter.“
    „Das ist mir klar.“
    „Irgendwelche Ideen?“
    „Ich denke ständig darüber nach“, versicherte ihm Zach.
    „Wir bleiben in Verbindung. Sie melden sich, wenn es was gibt, und ich mache das Gleiche.“ Morrissey stand auf und reichte Zach die Hand.
    Zurück in seinem Auto machte sich Zach auf den Weg zum Charterbüro. Wieder wunderte er sich darüber, wie schnell sich das Wetter von der Nacht auf heute Morgen geändert hatte. Es war geradezu windstill, kaum ein Lüftchen wehte.
    Sowohl Cal wie auch Marni saßen im Büro. Cal telefonierte und traf gerade Vereinbarungen mit einer Reinigungsfirma. Marni machte die Buchhaltung.
    „Nicht viel los?“, fragte Zach. Das Wetter war so angenehm. Es überraschte ihn, dass niemand kurz entschlossen einen Segeltörn buchte. Genug Touristen gab es jedenfalls hier in der Gegend. Vor allem eine Menge Rentner kamen im Dezember, um sich an den Weihnachtsdekorationen zu erfreuen.
    „Ja, und das ist auch ganz gut“, sagte Marni. „Wenn wir jetzt in der Sommersaison wären, müssten wir sonst nämlich außer den üblichen zusätzlichen Hilfen noch ein paar Leute einstellen. So kann Cal bis jetzt noch alles allein schaffen, was wir an Buchungen haben.“ Sie seufzte. „Aber in Kürze findet die Weihnachts-Flottille statt, da waren wir bisher immer präsent. Und dann kommt Neujahr … Ich fürchte, ich muss mit Sean bald über das Anheuern von zwei Aushilfskapitänen reden. Anders könnten wir das nicht schaffen.“
    „Ich kann für die Flottille eins der Schiffe rausfahren“, bot Zach an. „Das ist ein paar Tage vor Weihnachten, nicht?“
    „Ja, am Sonntag davor.“
    „Vielleicht ist Sean dann ja wieder in Form.“
    „Vielleicht. Und was führt dich heute hierher?“, wollte sie von ihm

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