Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)
aufzurichten, während er mit den Händen noch immer schützend sein Geschlecht bedeckte. Ihre Blicke begegneten sich, und Valentin fielen erneut diese Wahnsinnsaugen auf, die ihn bereits auf dem Friedhof verzaubert hatten. Unwillkürlich schweifte sein Blick über den athletischen Körperbau des Fremden, als sich völlig ungebeten sein Penis zu Wort meldete, der sofort hart anschwoll. Beschämt ließ er es über sich ergehen. Dass dem Dunkelhaarigen das peinliche Malheur ebenfalls nicht entgangen war, konnte er an dessen Mimik sehen. Der unverschämte Blick sprach Bände!
Nichtsdestotrotz schleppte Valentin sich mit pochenden Kopfschmerzen aus dem Bett und versuchte sich krampfhaft an dem gusseisernen Bettpfosten festzuhalten. Zum Glück hatte seine Erektion mittlerweile nachgelassen. Da er jedoch auf die Schnelle nichts zum Anziehen fand, griff er hastig nach dem roten Satin-Laken und wickelte es sich um die schmalen Hüften, was Bastian mit großer Aufmerksamkeit beobachtete. Erst jetzt wurde diesem klar, dass er Valentin noch eine Antwort schuldete.
„Nicht jedem Gast, der sich hierher verirrt, kommt auch so viel Fürsorglichkeit zu“, heuchelte er sarkastisch.
Valentin sah sein Gegenüber forschend an.
„Fürsorglichkeit? Soll ich mich etwa dafür bedanken, dass man mich gegen meinen Willen zurück in die Mühle gebracht hat?“ Eigentlich hatte er so etwas Unhöfliches nicht zu dem Mann, den er insgeheim begehrte, sagen wollen. Aber was zu viel war, war zu viel!
Bastian musterte den mit leichten Muskeln bepackten Oberkörper des aufgebrachten Geistlichen, als er erneut in dessen Gedankengänge eindrang und darin las, was dieser in Wahrheit über ihn dachte. Sogleich versetzte es ihm einen undefinierbaren Hieb mitten ins Herz. War der junge Priester doch nicht in dem Bestreben heraufgekommen, Tamber und ihn zu vernichten? Hatte er ihm etwa unrecht getan?
„Deine Kleidung – mein Diener musste dich entkleiden, da dein Gewand nach Weihrauch roch. Du musst wissen, ich vertrage diesen Geruch nicht besonders ...“, drang es nach einer Weile aus Bastians Mund.
Valentin starrte den Fremden für den Moment einer Sekunde wortlos an. Was hatte das nun wieder zu bedeuten?
„Was hat dich tatsächlich zu mir heraufgeführt?“, bohrte Bastian dann plötzlich und übergangslos weiter nach, ohne den jungen Pfarrer aus den Augen zu lassen. „Mein Name ist übrigens Bastian Graf von Werlenberg“, fügte er etwas leiser hinzu.
Valentin nickte misstrauisch. „Valentin. Ich bin ...“
Bastian fiel ihm hektisch ins Wort.
„Ich weiß, wer du bist! Hast du unsere flüchtige Begegnung auf dem Friedhof denn schon wieder vergessen?“, erwiderte er zynisch.
Valentin schüttelte den Kopf. „Nein, natürlich nicht - ich erkannte dich sofort wieder ...“
Erneut entstand eine Pause, die Valentin mehr als unangenehm empfand.
„Wer bist du?“, hauchte er dann über seine Lippen.
Bastian kam ein paar Schritte näher, um Valentin tiefer in die Augen sehen zu können. Der Priester wurde sofort wieder nervös. „Wer glaubst du denn, dass ich bin?“
„Lass dieses alberne Spiel!“, murrte Valentin ärgerlich, bevor er hastig weitersprach. „Man entführt mich und hält mich dann in dieser eigenartigen Mühle fest. Sag mir, was soll ich deiner Meinung nach Großartiges von dir halten?“
Bastians Gesichtszüge verhärteten sich augenblicklich.
„Niemand hält dich hier gefangen! Es steht dir vollkommen frei, mein bescheidenes Heim jederzeit zu verlassen!“, brummte er.
Valentin konnte einen unterschwelligen Ton in der beleidigten Stimme mitschwingen hören, der ihm ganz und gar nicht gefiel, dennoch wagte er es, Bastian eine weitere Frage zu stellen, die ihm längst auf den Lippen brannte.
„Warum nur fürchtet sich das ganze Dorf vor dir?“
Bastian horchte mit einem Mal gebannt auf. Fast machte es den Anschein, als hätte Valentin einen wunden Punkt getroffen, denn Bastians Gesicht schien plötzlich wie eingefroren. Doch selbst die konturlose Erscheinung löste in Valentin ein seltsames Verlangen aus. Bastian war wunderschön, und am liebsten hätte er ihn sofort berührt, doch der Gedanke ließ ihn auch erschaudern. Er war ein Geistlicher!
„Woher willst du wissen, dass man mich im Dorf fürchtet? Vielleicht ängstige ich mich ja genauso vor diesen verschrobenen Einwohnern, die nichts Besseres zu tun haben, als mich an den Pranger zu stellen“, antwortete Bastian barsch. „Was weiß dieses burleske
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