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Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)

Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)

Titel: Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yara Nacht
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Volk da unten schon vom Leben!“, fügte er noch wütender hinzu.
    Für einen Moment ertappte Valentin sich dabei, so etwas wie Mitleid für den Einzelgänger zu empfinden. Was, wenn es sich tatsächlich so verhielt? Dass kleine Dörfer gerne einen Sündenbock suchten, war schließlich nichts Neues!
    „Wieso lebst du dann so ganz abgeschieden hier oben?“, tastete er sich vorsichtig voran.
    „Warum bist du Priester geworden?“ konterte Bastian trotzig. Schon wieder stieg ihm der wohltuende Duft des jungen Geistlichen in die Nase und berauschte seine Sinne angenehm.
    Valentin beobachtete Bastian haargenau. Er kannte dieses seltsame, wenn nicht sogar unheimliche Verhalten, das ihm bereits auf dem Friedhof aufgefallen war. Es war genau jenes Verhalten, das ihn beunruhigte, sodass er sich kurzerhand dazu entschloss, der Mühle den Rücken zu kehren.
    „Ich denke, es ist besser, wenn ich jetzt gehe.“
    „Ja, das wird wohl ... das Beste sein“, erwiderte dieser. Plötzlich schien er kraftlos und müde.
    Valentin wurde den Eindruck nicht los, dass der geheimnisvolle Mann körperlich erschöpft war, konnte jedoch nicht sagen, woran es lag. War Bastian etwa krank? War das der Grund, warum er hier oben ein Einsiedler-Dasein fristete?
    Ein schlechtes Gewissen überkam ihn sogleich. War es nicht seine Aufgabe, den Menschen beizustehen? Er müsste sich um Bastian kümmern! Vielleicht hatte dieser ja wirklich nichts mit dem Ungeheuer zu schaffen, das ihm zunächst aufgelauert und ihn dann entführt hatte.
    Bastian konnte die Gedanken des schönen Priesters lesen. Er war hin und weg von Valentin, dennoch musste er zusehen, dass dieser so schnell wie möglich von hier verschwand. Es fiel ihm immer schwerer, seiner Blutgier Einhalt zu gebieten. Er wollte dem Theologen nicht wehtun, wollte nicht, dass dieser ein Opfer seines barbarischen Blutdurstes wurde. Nicht der blonde Engel, den Gott ihm gesandt zu haben schien!
    „Draußen ist es … dunkel“, stellte Bastian mit mittlerweile wieder geglätteten Gesichtszügen fest. Sein kurzer Ausrutscher schien nie bestanden zu haben.
    Er konnte nicht zulassen, dass der schöne Priester mutterseelenallein durch den nächtlichen Wald zum Dorf hinunterschlenderte. Was wusste der unerfahrene Geistliche schon um die Gefahren, denen er sich nachts aussetzte?
    „Ja, und weiter?“, entgegnete Valentin, da er es satthatte, schon wieder mit dem Wort Dunkelheit konfrontiert zu werden, ohne zu erfahren, was es damit auf sich hatte.
    „Du solltest dich nächtens von solch düsteren Pfaden fernhalten“, versuchte Bastian es erneut und beobachtete dabei jede Regung Valentins, der mit seiner unwiderstehlichen Ausstrahlung völlig verkrampft vor ihm stand.
    Für einen raschen Herzschlag glaubte Valentin, ein aufflammendes Lodern in den Augen des Dunkelhaarigen gesehen zu haben, doch er hielt es für eine Lichtspiegelung. Etwas anderes war nicht möglich. Die ganze Situation war ihm mittlerweile mehr als unangenehm. Halb nackt stand er noch immer vor Bastian. Wieder suchte ihn Beschämung heim. Seine Wangen glühten vor aufsteigender Hitze.
    „Reeper!“, rief Bastian plötzlich mit bestimmter Stimme, als auch schon wenige Sekunden später der Mann mit dem Narbengesicht die Mühle betrat und vor Valentin stehen blieb. „Du wirst meinen Gast sicher nach unten in sein Heim geleiten, haben wir uns verstanden?“
    Reeper stand in lumpenhafter Kleidung vor seinem Herrn und starrte mit klaffendem Mund auf Valentin, der aus Unsicherheit einen Schritt vor der hässlichen Gestalt zurückgewichen war.
    „Mit dem gehe ich nicht mit!“, erwiderte er völlig überrumpelt.
    „Ein Priester, der Angst vor mir hat – wie ergötzend!“, grinste der Dienstbote bösartig und verzog das Gesicht zu einer erbärmlichen Fratze, die Valentin kurz erschaudern ließ.
    „Ich habe keine Angst vor Ihnen!“, entgegnete er dennoch unwirsch, da er die Furcht nicht zeigen wollte. „Außerdem kenne ich den Weg. Ich brauche also niemanden, der mich hinabbegleitet!“, machte er unmissverständlich klar.
    „Reeper! Haben wir uns verstanden?“, wiederholte Bastian, Valentins Worte ignorierend, mit wütendem Blick, welcher Reeper für den Bruchteil einer Sekunde in sich zusammenfahren ließ, was auch Valentin nicht entging. Bastian verstand es anscheinend sehr gut, das Narbengesicht zu dominieren.
    „Gib ihm seine Kleidung zurück und bring ihn sicher zum Pfarrhaus!“, befahl er abermals.
    „Ja, ich werde mich daran

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