Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)
dass ich homosexuell bin, nicht wahr?“
Valentin schluckte erneut. Das war mit Sicherheit das falsche Stichwort gewesen!
„Ja, hat sie, aber das ist kein Problem für mich.“ Er räusperte sich und wollte dem noch etwas hinzufügen, als er spürte, wie sich ihre Oberschenkel erneut berührten. Hitze durchflutete seinen ganzen Körper und versetzte seinen Unterleib in höchste Anspannung. Mit Unbehagen nahm er wahr, dass ihm die Hose, die er unter der Priesterkutte trug, langsam zu eng wurde. Und er fühlte, wie sein erigiertes Geschlecht ungeduldig versuchte, sich in der unangenehmen Enge mehr Platz zu verschaffen. Sein Herz schlug schneller, und ihm wurde noch heißer, obwohl im Wohnraum kaum mehr als zwanzig Grad vorherrschten.
Auch Bastian verspürte in diesem Moment ein glühendes Verlangen, den Geistlichen zu berühren. Doch er hielt sich eisern zurück, was kein Leichtes für ihn war. Seit er sich in dessen Nähe befand, hatte er zudem große Mühe, den Blutdurst zu unterdrücken. Valentin duftete so verführerisch rein, dass er am liebsten direkt von ihm getrunken hätte. Das zusätzliche Bedürfnis, den schönen Priester mit dem makellosen Körper leidenschaftlich zu lieben, war immens groß, sodass es wohl das Beste wäre, dieses Haus auf der Stelle zu verlassen. Die Signale, die Valentin unbewusst in Gedanken an ihn sandte, waren einfach zu stark, um sie weiter ignorieren zu können.
Erst jetzt reagierte Valentin auf die zuvor von Bastian an ihn gewandte Antwort. „Das heißt, du bist den langen Weg nur gekommen, um mich zu sehen? Du wolltest dich mir also gar nicht anvertrauen, sondern ...“
„Dich sehen, wie ich schon sagte!“, betonte Bastian erneut bestimmt.
Fluchtartig erhob Valentin sich und ging langsam zum Fenster. „Das war keine gute Idee, Bastian.“
„Warum? Weil du vor deinen eigenen Gefühlen flüchtest? Ich glaube zu wissen, dass ich in der Mühle - oder vielleicht schon bei unserem ersten kurzen Treffen auf dem Friedhof - etwas in dir ausgelöst habe, von dem du glaubtest, es würde nicht einmal existieren ...“
Aufgebracht drehte Valentin sich um. „So meinte ich das nicht! Ich meinte eher, dass es keine gute Idee war, überhaupt ins Dorf zu kommen.“
Bastian wusste, dass das nicht der ganzen Wahrheit entsprach, und ohne erneut darauf einzugehen, begann er, Valentin aus eigenem Antrieb heraus einen Teil seiner Geschichte zu erzählen. „Ich lebe schon seit langer Zeit in der Mühle, wobei Reeper als mein Angestellter fungiert. Er diente bereits meinem Vater und meinem Onkel, was auch der Grund dafür ist, dass die Menschen im Ort sich erzählen, ich würde nicht altern. Ich bin das Ebenbild meines Vaters, und vermutlich liegt es in der Familie, ein Leben als Außenseiter zu führen. Es mag dich jetzt vielleicht verwundern, aber die Einsamkeit stört mich nicht im Geringsten!“
Valentins Interesse schien erneut geweckt. „Und wovon lebst du?“, wollte er wissen.
„Meine Familie ist im Besitz einiger großer Immobilien, die ich verwalte.“ Er machte eine kurze Pause. „Und warum bist du Priester geworden? Verzeih mir diese Frage, aber wie kommt ein attraktiver Mann wie du auf die Idee, Geistlicher zu werden und vollkommen abstinent zu leben? Ist das nicht eine pure Verschwendung?“
Valentin spürte, wie seine Wangen erröteten. Noch niemals zuvor hatte ihm ein Mann ein derartiges Kompliment gemacht, das gleichzeitig so furchtbar unverschämt klang.
„Du erweckst in mir den Eindruck, dass du sehr wohl weißt, was du willst, es aber hinter deinem Kirchenrock versteckst. Habe ich recht? Woran mag es nur liegen, dass du so verklemmt bist?“, sprach Bastian unverblümt weiter.
Valentin glaubte, sich verhört zu haben. „Ich bin nicht verklemmt! Ich bin Priester aus Leidenschaft geworden.“
„Und dennoch bist du voller Komplexe und scheu! Aber ich mag diese schüchterne, beinahe unschuldige Art, die du an den Tag legst. Dein blondes Haar und die eismeerblauen Augen faszinieren mich.“ Bastian dachte angestrengt nach. „Ich könnte wetten, dass du überhaupt noch keine Erfahrungen sexueller Natur gesammelt hast, oder täusche ich mich da?“
Valentin war zum Zerbersten angespannt, da er auf ein solches Gespräch nicht vorbereitet gewesen war. „Das geht dich nicht das Geringste an!“, widersprach er herb. Normalerweise hätte er Bastian längst rauswerfen sollen, doch irgendetwas hielt ihn zurück. Unweigerlich musste Valentin an seinen Vater
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