Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)
hatte, doch dieses Mal verhielt es sich genau umgekehrt. Valentin war so schön, dass er ständig an ihn denken musste. Sogar jetzt, in diesem Moment. Wie sollte er weiter vorgehen?
Würde Tamber es einfach so hinnehmen, erführe dieser erst, dass er, Bastian, sich in einen anderen Mann verliebt hatte?
Verliebt? Großer Gott, er hatte sich tatsächlich verliebt, wenn er das für ihn ansonsten so fremdartige Wort schon wieder so zweifelsfrei in den Mund nahm.
Vielleicht meinte Gott es ja wirklich gut mit ihm und dieser hatte ihm, wie er es schon einmal in Erwägung gezogen hatte, den blonden Prachtengel in guter Hoffnung zugeteilt. Vielleicht würde er ja in der Liebe endlich Erlösung finden!?
Bastian wusste, er war verflucht bis in alle Ewigkeiten, doch vermutlich ließe es sich mit Valentin an seiner Seite wieder leben!
I m Steinkamin brannte ein loderndes Feuer. Bastian sah nachdenklich in die aufsteigenden Flammen. Der Stadtausflug war zwar abwechslungsreich gewesen, aber zu seinem eigenen Entsetzen hatte er - im Gegensatz zu Tamber - keinen Mann angerührt.
Ständig war er mit seinen Gedanken bei Valentin ...
„Warum bist du in letzter Zeit so nachdenklich? Man könnte direkt glauben, aus dir wird noch mal ein treuer Gefährte! ... Und warum hast du dich im Klub nicht amüsiert? Sonst bist du es doch immer, der nichts, aber auch gar nichts, anbrennen lässt! Woher also auf einmal dieser große Sinneswandel?“, machte Tamber sich bemerkbar.
Bastian schritt vom Kamin weg und blickte Tamber mit einer Zornesfalte auf der Stirn an. „Mit mir ist alles in bester Ordnung, aber mit dir scheint etwas nicht zu stimmen!“
„Wieso sagst du so etwas?“
„Warum hast du diesen Mann mit in die Mühle geschleppt? Du hättest ihn auch gleich vor Ort aussaugen können. Aber nein, du musstest ihn ja unbedingt haben und herbringen! Sag mir, was machen wir jetzt mit ihm?“, fragte Bastian aufgebracht.
Tambers Augen funkelten wütend. „Ich begehre dich seit Jahrhunderten, während du dich ständig mit anderen Männern vergnügst. Vielleicht steht es mir ja auch einmal zu, mir ein Spielzeug zu holen!“ Er machte eine kurze Pause, ehe er fortfuhr. „Du treibst dich seit Neuestem ziemlich oft herum. Welchen Grund könnte es wohl dafür geben?“ Tamber musterte Bastian genau. Jede noch so kleine Regung wurde kritisch von ihm beäugt. „Es ist ein neuer Mann in dein Leben getreten, nicht wahr? Er muss etwas Besonderes sein, wenn es ihm gelungen ist, dein Interesse zu wecken!“
Bastians Augen verengten sich zu gefährlichen Schlitzen. „So ein Unsinn!“
Doch Tamber ließ nicht locker. „Unsinn? Sieh mich an, Bastian! Ich sehe doch, dass dich etwas verändert hat. Du empfindest etwas für ihn, nicht wahr? Wer ist der Mann? Kenne ich ihn?“
„Ich will mir diesen Schwachsinn nicht länger anhören! Kümmere dich lieber um dein neues Mitbringsel aus dem Klub! Er wird sicher bald erwachen, und dann kannst du versuchen, ihm zu erklären, warum er ausgerechnet in einem Sarg gebettet liegt.“
Tamber lachte höhnisch auf. „Zu spät! Er ist bereits einer von uns, Bastian!“
„Noch schlimmer! Ich dachte, wir hätten eine Abmachung getroffen, niemals in der Mühle einen Vampir zu erschaffen, schon vergessen?“, fuhr er ihn barsch an.
„Ich habe überhaupt nichts vergessen, aber du bist auch nicht mein Herr und Gebieter, der mir Befehle erteilen darf! Und wenn wir schon davon sprechen – halte dich fern von diesem ...“, er brachte das Wort kaum über die Lippen und verzog sein Gesicht zu einer erbärmlichen Fratze, „... Priester! Denk selbst mal darüber nach, was passiert, wenn der Pfaffe von unserer Existenz erfahren würde. Deshalb kann ich es umso weniger verstehen, dass du dich in letzter Zeit so oft im Dorf und auf dem Friedhof herumtreibst! Die Konsequenzen müssten dir doch bekannt sein - die Kirche würde uns unerbittlich jagen, und es würde wieder so sein wie vor ein paar Jahrhunderten, wo sie die Unseren neben den anderen Unschuldigen gehetzt und verbrannt haben! Pah!“
Eine unheimliche Stille breitete sich im Mühlenhäuschen aus, als Tamber plötzlich merklich zusammenzuckte und sich so klein wie möglich machte. Ohne Vorwarnung hatte Bastian sich mit funkelnden Augen auf ihn gestürzt, die Finger zu hässlichen, langen Krallen ausgefahren.
„… Was ...?“, stotterte Tamber, da er den Gefährten noch nie so furchterregend und mit solch langen Fingern gesehen hatte. Bastian sah
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