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Sündhafte Begierde der Verdammnis II

Sündhafte Begierde der Verdammnis II

Titel: Sündhafte Begierde der Verdammnis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yara Nacht
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finde ihn sogar dermaßen anziehend – aber er nervt mich auch tierisch. Der Grund liegt an seinem unterentwickelten Verhalten – Lars ist zweiundzwanzig, verhält sich aber wie ein Teenager!“
    „Wie soll er denn anders sein? Ihm wurde die ganzen Jahre über nichts anderes beigebracht. Es war ihm bis zu diesem Zeitpunkt, an dem du ihn zu deiner Brut gemacht hast, nicht möglich, eigene Erfahrungen zu sammeln. Dafür haben Angela Thorsten und ihr widerlicher Göttergatte schon gesorgt. Du musst das alles bedenken und mit Geduld berücksichtigen. Er ist total verknallt in dich – merkst du das nicht?“
    Tamber grinste erregt. „Ja, gerade das gefällt mir ja so, und deshalb ärgere ich ihn umso lieber … Auch wenn ich in Wirklichkeit nur dich liebe.“
    Bastian schwieg. Es hatte keinen Sinn, weiter darüber zu diskutieren, schon gar nicht über ihre Beziehung zueinander.
    Tamber musterte Bastian forsch. Er versuchte erneut in die Gedankenwelt seines Freundes einzudringen. Doch es gelang ihm wieder einmal nicht. Bastians Schweigen sagte eigentlich alles.
    Eine wiederholte kurze Stille trat ein, ehe er von Neuem begann und das Thema wieder wechselte. „Ich hätte ihm an deiner Stelle nichts über die Turmzimmer gesagt. Was glaubst du, was los ist, wenn er beginnt, sich nachts dort oben aufzuhalten? Es gibt keine Balken wie in der Mühle, die das Licht abschirmen.“
    Bastian gähnte gelangweilt. „Das weiß ich selbst. Aber ich denke auch, er lässt mit sich reden, wenn man es nur richtig anstellt.“
    Tamber grübelte kurz. Dann räusperte er sich, während sich seine Stimme automatisch senkte. „Du hast Valentin, als sie ihm die Schlinge um den Hals legten, bewusst nicht töten lassen, nicht wahr? Dabei hatte ich so gehofft, dass du endlich Vernunft annimmst.“
    „Schön, dass du dich um mich sorgst. Das ist aber nicht notwendig. Ich kann gut auf mich selbst aufpassen.“
    „Sei nicht so sarkastisch! Immerhin sind wir nicht zum Vergnügen hier.“
    „Mit Brenner werden wir es schon aufnehmen. Die Kirche hat uns schon oft verfolgt ...“, murmelte Bastian eine Spur nachdenklicher.
    „Das sagst ausgerechnet du?“, höhnte Tamber, dessen Stimme nun wieder kräftiger wirkte. „Du weißt, dass er verdammt gefährlich werden kann. Und er wird nicht der Einzige sein. Sie werden Leute nachschicken, dessen bin ich mir sicher.“
    Erneut kehrte eine erdrückende Ruhe ein.
    „Wie gut kennst du diesen Priester überhaupt?“ Tamber verschloss augenblicklich die Gedanken vor seinem Freund. Dass dieser ihn belogen hatte, ärgerte und kränkte ihn. Vor allem, weil Bastian sich im Geheimen mit dem Kirchenzögling in der Mühle verabredet hatte. Flüchtig dachte er an die Begegnung mit Valentin zurück, als er diesen im Wald beim Aufstieg zur Mühle gesehen und mit ihm gesprochen hatte. Auch der süßliche Blutgeruch im Mühlenhaus fiel ihm wieder ein. Bastian hatte ihn die ganze Zeit über für dumm verkauft. Und das zehrte an ihm. Vor allem, weil Valentin so unglaublich attraktiv war. Mit so einem Schönling konnte er nicht mithalten, das wurde ihm zum wiederholten Mal bitter klar.
    „Gut genug, um zu wissen, dass er uns nichts anhaben wird. Nicht mehr und nicht weniger. Ich nehme an, er wollte dieser Gardner einen Gefallen tun und sich hier auf Mortem umsehen – den Aberglauben der Dörfler zerschlagen. Valentin hat nur seine Pflicht als Priester wahrgenommen.“
    „Und wer sagt dir, dass das stimmt?“, schrie Tamber wütend. „Hast du schon mal darüber nachgedacht, was passiert, wenn wir zurückkehren würden? Diese dummen Einheimischen solltest du nicht unterschätzen. Sie sind vielleicht bezüglich der Zeit stehen geblieben, aber ...“
    „Ich werde auf jeden Fall in die Mühle zurückgehen. Komme, was wolle“, unterbrach Bastian ihn und überlegte kurz. „Zumindest im Moment denke ich so darüber.“
    Tamber trat näher an Bastian heran und blieb direkt vor ihm stehen. Ernst blickte er zu ihm hinunter. „Warum?“
    „Warum was?“
    „Wir könnten doch überall hingehen, verdammt noch mal! Wir bräuchten nur unser Wesen verstecken, aber nicht uns selbst. Warum willst du unbedingt in diesem Drecksloch bleiben? Wir haben jede Menge Geld. In Wien gäbe es schicke Penthäuser, die wir uns leisten könnten, und alles, was das Herz begehrt. Warum willst du das nicht mehr, Bastian?“
    Bastian sah genervt zu ihm hoch. „Ich will es. Aber im Moment eben nicht. Und nicht mit dir.“
    Tamber wich ein paar

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