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Sündhafte Begierde der Verdammnis II

Sündhafte Begierde der Verdammnis II

Titel: Sündhafte Begierde der Verdammnis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yara Nacht
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er sich mit seiner freien Hand an dem braunen Dachrinnenrohr nach unten gleiten ließ.
    Dort angekommen, meinte Valentin erstaunt: „Das ist Akrobatik pur, was du soeben geleistet hast. Willst du dich nicht mal beim Zirkus bewerben?“ Er war mehr als überrascht, dass Bastian so gelenkig war.
    „Wer sagt dir, dass ich dort nicht schon gearbeitet habe?“, entgegnete dieser trocken und zog aus seiner Hosentasche ein schwarzes Tuch heraus, das er Valentin entgegenstreckte. Er bemerkte sofort dessen Unsicherheit. „Es ist eine Überraschung, also möchte ich dir die Augen verbinden.“
    „Okay ...“ Trotz einzelner Zweifel ließ Valentin es mit sich geschehen und genoss die Berührung Bastians geschickter Hände. Dann nahm dieser ihn erneut an der Hand und zog ihn in den angrenzenden Wald, in dem sich neben einem Fluss ein kleiner Parkplatz befand.
    Valentin blieb mit offenem Mund stehen. Heimlich hatte er den Stoff ein Stück nach oben gezogen und erspähte einen Teil des Autos. Es war ein Hummer. Dass dieser Wagen ein Vermögen wert war, war augenscheinlich.
    „Mach den Mund zu, steig ein und zieh das Tuch wieder runter – sonst ist es keine Überraschung mehr. Außerdem werde ich sonst sauer!“
    Trotz Bastians Rüge vergewisserte sich Valentin mit einem kurzen Blick über die linke Schulter, auch von niemandem beobachtet zu werden, was in diesem kleinen Dorf eigentlich kaum möglich war. Dennoch war das Verlangen, bei Bastian zu sein, um ein Vielfaches größer.
    Als sie im Luxusschlitten saßen, hielt sich Valentin an Bastians Vorschriften und schob das Tuch wieder über seine Augen, während dieser ruckartig wendete und dann mit Vollgas durch den winzigen Ort fuhr.
    „Ras nicht so!“, forderte Valentin ihn auf. Auch wenn er nichts sehen konnte, hob es ihn im Auto immer wieder aus.
    „Werde endlich lockerer, genieß dein Leben und sei bereit, etwas zu riskieren“, gab Bastian lässig zurück, seine Hände auf dem ledernen Lenkrad.
    Valentin nickte. „Vermutlich bin ich zu korrekt. Mir fällt es ja selbst auf. Tut mir leid, wenn das so ist. Dennoch solltest du darauf achten, niemanden zu überfahren.“
    Bastian gab keine Antwort, drang jedoch erneut in dessen Gedankenwelt ein. Valentin hatte große Angst, ihn zu verlieren, ihn mit seiner verklemmten Art, die man ihm beigebracht hatte, zu vertreiben. Aber er wollte sich auch ändern. Um jeden Preis. Und das gefiel ihm. Denn er liebte ihn. Allein seine Anwesenheit in diesem Auto, sein betörender Geruch, erregten ihn bis aufs Äußerste.
    „Ist schon in Ordnung. Jeder lernt dazu“, gab er deshalb zurück.
    Valentin nickte stumm. Ein kleines Lächeln durchzog sein Gesicht.
    „Eigentlich fahre ich nie mit einem Auto“, lenkte Bastian ein und veranstaltete ein lautes Hupen.
    Valentin erschrak augenblicklich. „Bist du wahnsinnig? Du machst ja alle auf uns aufmerksam. Da hätten wir im Pfarrhaus auch gleich die Tür nehmen können.“ Kopfschüttelnd wartete er auf eine Reaktion Bastians.
    „Sollen sie doch! Die Scheiben des Wagens sind getönt, außerdem ist es nachts, also mach dir nicht ins Hemd“, lachte er boshaft, während sich Valentin krampfhaft am Sicherheitsgurt festhielt.
    „Wo fahren wir überhaupt hin?“
    Bastian ließ vom Hupkonzert ab, entgegnete jedoch nichts. Hinter ihnen gingen im Dorf nach und nach die Lichter an. „Ohhh, jetzt haben wir die armen Dorfbewohner geweckt. Sie haben ihre Lichter angemacht. Genau das wollte ich!“, grinste er zufrieden.
    „Du bist echt verrückt, weißt du das?“ Nun musste auch Valentin schmunzeln. „Wegen dir komme ich wahrscheinlich in Teufels Küche.“
    „Da widerspreche ich dir jetzt nicht“, gab Bastian mit zusammengekniffenen Augen zurück. Sein Blick glitt abwesend in den immer näher kommenden Wald. Durch eine flüchtige mentale Eingabe glaubte er, dort die Anwesenheit seinesgleichen zu spüren.
     
    ***
     
    Im Wald war es stockdunkel. Tamber und Lars standen zwischen hohen Fichten und breiteten ein viereckiges Netz aus, das sie spannten und an den Bäumen mit einem Seil befestigten. Ein Licht auf der nahen Landstraße und das Motorengeräusch eines rasenden Autos ließ sie kurz aufhorchen. Blitzschnell versteckten sie sich hinter einem dicken Stamm.
    „Das war doch ...“, sagte Lars perplex und trat hinter der Fichte hervor, als der Wagen vorbeigefahren war. „Warum rast der Penner so? Auch wenn ich Bastian mag, aber manchmal verstehe ich ihn echt nicht.“
    Tamber stand wie

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