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Sündhafte Begierde der Verdammnis II

Sündhafte Begierde der Verdammnis II

Titel: Sündhafte Begierde der Verdammnis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yara Nacht
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Unverständnisses.
    „So geht das also“, grinste Valentin und betrat den Tanztempel. Über ihnen schimmerten farbenprächtige Laserstrahlen, die durch ein offenes Dach in den sternenbesäten Himmel und auf die Tanzfläche projiziert wurden. Laute Musik dröhnte aus den Boxen. Dazu wirbelten unzählige Männer auf der Tanzfläche herum. Einige allein, andere eng umschlungen. An der Bar standen ein paar verliebte Pärchen, aber auch solche, die sich soeben flüchtig kennengelernt hatten und vereinzelt nach hinten durch einen Seitengang verschwanden. Es waren ihre Augen, die verrieten, was sie tatsächlich hier suchten.
    Valentin wollte schon an die Theke gehen, als ihn Bastian unsanft zurückriss.
    „Was ist?“, rief er überrascht.
    „Gib mir deine Jacke!“
    „Ach so.“ Nickend zog er sich aus und gab die Kleidung Bastian, der die Sachen auf einem weiter weg stehenden Barhocker ablegte.
    In der Zwischenzeit beobachtete Valentin stumm ein paar Männer, die auf einer purpurroten Lederbank saßen und sich emsig über etwas unterhielten.
    Eine gefühlte halbe Minute später kam Bastian wieder zurück. Er hatte eine Kippe im Mund.
    „Du rauchst?“, fragte Valentin, doch noch ehe er sich weiter mit ihm unterhalten konnte, drängte sich ein fremder, äußerst blasser Mann zwischen sie und klopfte Valentin belustigt auf die linke Schulter. „Er kann es sich ja auch erlauben.“
    Valentin verstand nicht ganz und sah den elegant gekleideten Brünetten fragend an. Dieser schien sofort zu verstehen. „Ich meinte damit, dass Von Werlenberg qualmen kann, so viel er will, es wird ihn nicht mehr umbringen.“
    Valentin nickte unbeeindruckt. Vermutlich, so dachte er, hatte der Mann einfach schon zu viel getrunken. „Und wer bist du?“ Er fand den Kerl ziemlich aufdringlich.
    „Ich bin Manos und wohne in den Katakomben der Staatsoper. Besuch ist bei mir gern gesehen. Aber dir dürfte der Zutritt für immer verwehrt bleiben!“ Er grinste zunächst verwegen, bis seine Mimik stahlhart wurde und er einen Schritt auf Valentin zumachte.
    Valentin fühlte sich unwohl. Er mochte es nicht, wenn ihm jemand, den er kaum kannte, so nahe kam. Automatisch wich er zurück. Seinem Gegenüber schien das zu missfallen, denn Valentin spürte dessen abwertenden Blick, der ihn wie ein scharfer Messerstich traf. Sekunden verstrichen, ehe sich Manos Bastian zuwandte. Dabei ignorierte er Valentin bewusst. „Kommst du mit?“, wollte er kühn wissen.
    Bastian schüttelte den Kopf und schob Manos seine Zigarette in den Mund, der sie sogleich auf den Boden spuckte und austrat. „Nein. Heute nicht. Ein anderes Mal vielleicht. Ich bin mit Valentin da.“
    Valentin grinste den Fremden hämisch an, als dieser sich erneut zu ihm vorbeugte.
    „Dann halt deinen Freund am besten ganz fest, damit er dir nicht untreu wird. Ich habe nämlich gehört, dass das bei ihm ganz schnell gehen soll.“
    Nun war er es, der grinste und so rasch das Weite suchte, dass Valentin kaum die Möglichkeit bekam, zum Gegenangriff auszuholen. Kurz hielt er inne und dachte nach. Der letzte Satz ließ ihn alles andere als kalt. Trotzdem wollte er sich von diesem Manos nicht die Nacht verderben lassen. Schließlich war er hier, um sich zu amüsieren.
    „Du kennst vielleicht Leute!“, sagte er nach einer Weile. „Sind deine Freunde alle so charmant? Dieser Tamber kann mich ja auch furchtbar gern leiden … Außer Lars scheint mich bisher keiner zu akzeptieren.“
    Bastian schmunzelte. In seinen Augen zeichnete sich ein verführerischer Glanz ab. „Es ist egal, ob sie dich annehmen oder nicht. Das Wichtigste ist doch, dass wir zusammenhalten.“ Sanft drückte er seine Stirn an Valentins und schloss für den Augenblick seine Lider.
    Das laute Pfeifen eines Mikrofons hallte unerwartet durch den Club. Automatisch wandten Bastian und Valentin die Augen auf einen Mann, der abseits auf einer kleinen Tribüne stand.
    „Es freut mich, dass ihr alle so zahlreich erschienen seid. So macht das Auswahlverfahren in dieser Nacht noch mehr Spaß“, verkündete er.
    Valentin sah Bastian fragend an. „Was meint er mit Auswahlverfahren?“
    Bastian überlegte kurz. „Es werden per Zufall Leute ausgesucht, die dann irgendetwas machen müssen ... Spaß eben ...“
    Die Musik und die Laserstrahlen gingen aus. Über ihnen wurde die Öffnung in den klaren Nachthimmel geschlossen; es wurde dunkel. Sekunden später erhellte eine von der Decke hängende, sich drehende Silberkugel den großen

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