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Sündhafte Begierde der Verdammnis II

Sündhafte Begierde der Verdammnis II

Titel: Sündhafte Begierde der Verdammnis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yara Nacht
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atmete tief durch. Dieser grausame Ton, der sich nach unmenschlichen Stimmen und Lauten angehört hatte, erinnerte ihn an das Geschehene auf Mortem. Ein Gedanke daran genügte, um sein Herz in Aufruhr zu versetzen. Wild klopfte es in seiner Brust. Der Albtraum holte ihn erneut ein.
     
    ***
     
    Bastian streunte im Vogelweidpark umher. Von Hunger und Durst getrieben, wartete er auf ein Opfer. Ein Mann kam des Weges, sein Gesicht tief in einer Daunenjacke vergraben. Um nicht aufzufallen, verwickelte er den Fremden in ein Gespräch.
    „Na, auch beim Konzert gewesen?“
    Der Fremde blieb stehen und sah ihn zunächst fragend an, dann grinste er. „Ja, war einfach nur geil.“
    Bastian nickte bestätigend und nahm die Sprache seines Gegenübers an. „Geil, ja? Dann wird dir das, was ich jetzt mit dir machen werde, sicher auch gefallen.“
    Blitzschnell fiel er über sein zu Schreck erstarrtes Opfer her, zerrte es hinter ein Gebüsch und biss ihm skrupellos die Kehle durch. Geleitet von seinen Trieben warf er sich auf ihn, zerfetzte mit seinen Zähnen dessen Aorta und trank genüsslich, bis er schließlich ekstatisch erzitterte. Erst dann ließ er von ihm ab, um langsam in seinen Ausgangszustand zurückzukehren. Es dauerte eine Weile, ehe der Blutrausch versiegte.
     
    ***
     
    „Wo warst du so lange?“, überfiel Valentin Bastian, als dieser sich zu ihm auf die Rückbank setzte. „Und wie siehst du aus? Du hast lauter rote Flecke auf deinem Kinn. Hast du dich verletzt?“ Schlagartig vergaß er die schockierenden Erinnerungen an Mortem.
    Bastian schüttelte den Kopf und wischte mit der linken Hand über sein Gesicht. „Wir fahren!“, befahl er dem Chauffeur, und der Wagen setzte sich langsam in Bewegung.
    „Hallo? Ich rede mit dir. Wo bist du nur mit deinen Gedanken?“, wiederholte sich Valentin und blickte ihn von der Seite abwartend an.
    „Hatte nur was vergessen.“
    Valentin beobachtete Bastians Gesichtszüge. Er wollte nicht, dass ihm das geringste Zucken seines Partners entging.
    „Ich bin noch ganz berauscht vom Konzert“, entgegnete Bastian und legte seinen Arm um Valentins Schultern.
    Der Wagen hielt an einer Kreuzung an. Die Ampeln waren auf Rot.
    Valentin blickte verunsichert nach vorn und stierte auf den Taxifahrer, der etwas zu fixieren schien. Der Mann hielt den Kopf schräg nach unten und starrte auf das Armaturenbrett.
    „Eine Fliege im Dezember“, flüsterte der Glatzkopf plötzlich.
    Tatsächlich bemerkte Valentin eine kleine Fliege neben dem Lenkrad.
    Der Chauffeur streckte langsam seine Hand nach vorn und schnappte dann blitzschnell mit seinen Fingern zu. Er hatte das Insekt gefangen und hielt es nun zwischen Zeigefinger und Daumen fest. Dabei drehte er es ständig hin und her. Seine Zunge schnellte heraus und langte nach dem Tier. In weniger als einer Sekunde hatte er es verschluckt.
    Voller Entsetzen sah Valentin Bastian an.
    „Benimm dich!“, fauchte dieser den Fahrer sogleich an. „Konzentrier dich lieber auf die Straße. Die Ampel ist längst grün.“
    Ein paar Autofahrer hinter ihnen hupten laut, ehe der Glatzkopf den ersten Gang einlegte und wegrollte.
    Valentin blickte irritiert aus dem Fenster. Irgendetwas stimmte hier nicht.
     
    ***
     
    Ein Türsteher befand sich vor dem Club, vor dem zahlreiche Leute anstanden und um Einlass hofften. So wie es der Anstand von ihm verlangte, stellte sich Valentin sofort an. Doch Bastian zog ihn an der Hand zurück und schlängelte sich unverschämt zwischen den anderen hindurch, was Valentin sichtlich unangenehm war. Zwei junge Männer hinter ihnen beschwerten sich lautstark und ließen ihrem Unmut freien Lauf.
    Bastian drehte sich jedoch nicht um. Er musste sich im Zaum halten. Hier könnte er unmöglich über sie herfallen. Dafür müsste er alle Zeugen töten.
    „Von Werlenberg“, sprach Bastian stattdessen bestimmt und zeigte dem breitschultrigen Türsteher, der die Leute bewusst aussortierte, einen alten Ausweis. Stumm unterzog dieser ihn einer genauen Begutachtung, ehe er das vergilbte Stück Papier betrachtete. „Der Werlenberg?“
    Bastian nickte stumm.
    „Und der? Kann man ihm trauen?“, bemerkte der Türsteher kühl, als er Valentin misstrauisch in die Augen sah.
    Bastian ging sofort dazwischen. „Wäre er dann hier? Er ist mein Begleiter. Also lass uns jetzt endlich rein!“
    Das hochgewachsene Muskelpaket schnaubte kurz auf, bevor es jedoch nachgab und sie gewähren ließ. Erneut ertönten hinter ihnen Stimmen des

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