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Sündhafte Begierde der Verdammnis II

Sündhafte Begierde der Verdammnis II

Titel: Sündhafte Begierde der Verdammnis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yara Nacht
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Fahrt. Beinahe wunderte er sich ein wenig, dass es ihm nun doch leichter gefallen war, das Pfarrhaus und seinen Beruf für eine weitere Nacht hinter sich zu lassen, als zunächst vermutet. Er dachte an nichts, auch nicht an die möglichen Konsequenzen, die ihm drohen könnten. Stattdessen kostete er das wunderbare Gefühl, das Besitz von ihm ergriffen hatte, in vollen Zügen aus.
    Im Eiltempo zogen die Bäume und Häuser an ihnen vorbei, ehe sie in Wien ankamen. Die Stadt war um diese Uhrzeit belebt wie nie, und es dauerte, bis sie endlich ihr Ziel erreichten. Das Taxi parkte und entließ sie in die Nacht. Hand in Hand schlenderten sie über die große Parkplatzanlage zur Stadthalle, wo sie nach einem Ticketcheck das Gebäude betraten. Unzählige Leute befanden sich bereits im Saal. Um die zehntausend wurden erwartet.
    Geschickt schlängelte Valentin sich mit Bastian zur Bühne vor. Noch eine halbe Stunde, dann würde das Konzert endlich losgehen. Er war aufgeregt, fühlte sich aber richtig gut. Neben ihm standen ein paar schwule Pärchen, die durch ihre schrill gefärbten Haare und die extravaganten Outfits aus der Menge herausstachen. Aus den großen Boxen, die über der Bühne hingen, drangen Beats, die die Fans bis zum Konzertbeginn unterhalten sollten.
    Valentin wandte sich Bastian zu, nachdem er bemerkt hatte, dass dieser auffällig ruhig geworden war. „Ist alles okay?“, fragte er vorsichtshalber nach.
    Bastian blickte ihn überrascht an.
    „Wieso fragst du?“ Tatsächlich hatte er soeben mit sich gerungen, nicht über den einen oder anderen Besucher herzufallen. Der Blutgeruch der umstehenden Menschen versetzte das Raubtier in ihm in Aufruhr. Kurz dachte er, sich nicht unter Kontrolle zu haben. Zumal Valentins Blut den besten und intensivsten Duft von allen verströmte. Doch er nahm sich zusammen.
    „Du bist auf einmal so ruhig geworden, deshalb“, schrie Valentin ihm ins rechte Ohr, da er durch den plötzlich lauter gewordenen Bass sein eigenes Wort fast nicht mehr verstand.
    Bastian wollte antworten, doch völlig unerwartet ertönte eine testosterongeladene Stimme hinter ihnen.
    „Hallöchen, welche Sahneschnitte hast du dir denn da geangelt?“
    Valentin begriff nicht sofort, dass der Fremde mit Bastian sprach. Neugierig drehte er sich dennoch um und blickte in die smaragdgrünen Augen eines Mannes, dessen Gesicht eine auffallende Blässe aufwies. Nichtsdestotrotz sah er äußerst attraktiv aus. Nur sein Kleidungsstil sorgte für Aufsehen. Er trug grüne Hosen, ein weißes Piratenhemd sowie rote Schnallenschuhe mit schwarzen Absätzen. Überrascht stand Valentin dem bunten Vogel mit den brünetten Locken gegenüber.
    „Das ist Valentin, und er ist Priester“, erwiderte Bastian zynisch. Den Satz belächelnd schlang er den Arm um Valentin.
    „Soso, ein Priester?“, wiederholte der Mann stirnrunzelnd. Als er Valentin einer Musterung unterzogen hatte, warf er Bastian einen vielsagenden Blick zu, der Valentin nicht entging. Aus diesem Grund beobachtete er Bastian haargenau, wie dieser den Paradiesvogel streng fixierte, als würde er ihm geistig etwas mitteilen wollen. Sekunden später nickte dieser mit einem nicht zu deutenden Gesichtsausdruck und verschwand, ohne sich zu verabschieden, in der Menschenmenge. Mittlerweile war der Saal gerammelt voll.
    „Wer war das?“, sprudelte es aus Valentin heraus, als sie von ein paar schreienden Fans nach vorn direkt an die Absperrung der Bühne gedrängt wurden. Trotzdem sah er seinen Freund geduldig an.
    „Nur ein Bekannter, dem ich schon lange nicht mehr begegnet bin.“
    Valentin wusste nicht wieso, aber ihm kamen Zweifel. „Ein Bekannter, ja?“
    Bastian schaute ihm in die Augen und bejahte misstrauisch.
    „Und warum erzählst du diesem Bekannten, wer ich bin?“
    „Weil er Interesse an dir gezeigt hat. Er sollte von Anfang an wissen, mit wem er es zu tun hat!“ Bastians Pupillen verengten sich augenblicklich. Seine Gesichtszüge strahlten etwas Boshaftes aus.
    Valentin schüttelte den Kopf. „Aber ich möchte nicht, dass du jedem erzählst, was ich beruflich mache. Ich habe schon genug Ärger am Hals.“
    „Irgendwann erfährt es doch sowieso jeder, oder etwa nicht?“ Bastian grinste gelassen.
    Valentin atmete tief durch. „Aber doch nicht auf diese Weise …“ Für eine Weile schwieg er. Er bekam nur das Geschrei der ihn umgebenden Menschenmenge mit und wie Bastian den Arm von seiner Schulter löste.
    „Das Konzert fängt gleich an“,

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