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Sündhafte Küsse (German Edition)

Sündhafte Küsse (German Edition)

Titel: Sündhafte Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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Trost.
    „Du bist ein guter Freund, Darius.“
    „Doch du liebst mich nicht“, erwiderte dieser. „Aber das ist in Ordnung. Ich weiß, dass du deinen Weg finden wirst, und den werden wir nicht gemeinsam beschreiten.“

    ***

    Ein Rütteln an der Schulter riss Julian aus den Träumen. Im ersten Moment hatte er keine Ahnung, wo er sich befand. Er blickte in Aidans wütendes Gesicht, dann hörte er neben sich jemanden murmeln.
    „Ich will nicht, dass du dich mit dem da vergnügst!“, zischte Aidan leise, aber gefährlich, während er Julian seine Kleidung hinwarf.
    Ein Sonnenstrahl, der durch eine geöffnete Luke fiel, blendete Julian, doch er blinzelte hinaus. Es schien früher Morgen zu sein, denn Nebel lag über den Feldern, und endlich wusste er auch, wo er sich befand.
    Darius neben ihm hatte sich schon aufgesetzt und starrte Aidan mürrisch an.
    „Ich weiß gar nicht, warum du dich so aufregst, Aidan, schließlich hast du dich vor meinen Augen mit Mutters Diener amüsiert!“ Wütend schlüpfte er in sein Nachthemd und zog den Mantel darüber.
    Aidan hatte den Blick starr auf seine Füße gerichtet. „Es ist nicht so, wie du denkst.“
    „Ach ja?“, fuhr Julian ihn an, als er sich seine Schuhe zuband. „Hör auf mit deinen Lügengeschichten. Ich kann sie nicht mehr hören.“
    „Ach, du glaubst mir ja doch nicht.“ Aidan machte auf dem Absatz kehrt, und bevor er den Wagen verließ, sagte er leise: „Ich warte an der Kutsche auf dich.“
    Julian wollte Darius gerade auf Wiedersehen sagen, als dieser seine Hand nahm. „Wir werden uns nicht mehr sehen, Julian. Morgen ziehen wir weiter.“
    Sie verabschiedeten sich herzlich voneinander und gaben sich Wünsche mit auf den Weg, dann ließ Julian seinen Freund Darius und die Wagenfestung hinter sich. Jul wusste, dass dieses Kapitel in seinem Leben nun abgeschlossen war, aber er hatte keine Ahnung, wie es weitergehen sollte.

    Die gesamte Fahrt über sagte Aidan kein Wort, und diese Situation kam Julian seltsam vertraut vor, nur dass er das letzte Mal der Schweigsame gewesen war.
    Zuhause angekommen, ließ sich Jul von einem Angestellten ein Bad richten, aber diesmal kam Aidan nicht zu ihm. Dafür war Julian umso überraschter, als er später Henry in seinem Ankleidezimmer vorfand.
    „Kann ich Euch behilflich sein?“, fragte der Diener.
    Julian runzelte die Stirn. Der ganze Haushalt wusste doch, dass er sich lieber selbst um sich kümmerte. Aber heute fühlte sich Julian erschöpft, weshalb er antwortete: „Ja, eine Rasur wäre nicht schlecht.“ Vielleicht konnte er etwas über Aidans und Henrys Affäre erfahren, obwohl er dem Diener am liebsten an die Kehle gegangen wäre.
    Er zog seinen Bademantel enger um die Taille und ließ sich in einen Sessel sinken. Dort legte er den Kopf zurück und schloss die Augen, während Henry die Rasierseife in seinem Gesicht verteilte. Julian fiel in einen leichten Schlummer; die Hitze des Wassers und das ständige Grübeln hatten ihn müde gemacht. So bemerkte er relativ spät, dass sich Henrys Hand in seinen Mantel schob. Erst als seine Brust sanft massiert wurde, kam er wieder in die Realität zurück. Henry war um einiges älter als Julian, aber nicht nur deswegen waren ihm seine Berührungen unangenehm. Jul war zutiefst entsetzt.
    „Was soll das?“ Aufgebracht erhob er sich.
    „Ich dachte nur, Euch könnte auch etwas an mir liegen, genau wie Eurem Bruder.“
    Julians Herz raste. „Was?! Ich werde sofort meine Mutter benachrichtigen, damit du noch heute entlassen wirst!“
    Einen kurzen Augenblick wirkte Henry schockiert, aber er fasste sich schnell und sagte: „Das würde ich an Eurer Stelle nicht tun, oder ganz London weiß morgen Bescheid, dass ich mit Eurem Bruder ein Verhältnis habe.“
    „Du hast was ?“ Julian hatte gedacht, Aidan hätte sich nur kurz mit Henry vergnügt, aber ein Verhältnis ... Das bedeutete, dass Henry und Aidan schon länger miteinander vertraut waren.
    „Oh ja, schon sehr lange“, bestätigte Henry seine Befürchtungen. „Hat er es Euch nicht erzählt?“
    Vor Julians Augen begann die Welt zu verschwimmen. Nur mit Mühe konnte er aufrecht stehen bleiben, denn er wollte sich vor dem Diener keine Blöße geben.
    „Nein, natürlich hat er es nicht, er hat Euch benutzt, nicht wahr? Der Viscount ist verdorben, durch und durch.“
    Das hat Aidan auch von sich behauptet , schoss es Julian durch den Kopf. Nein, eigentlich habe ich es zuerst gesagt. Er erinnerte sich an die Szene am

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