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Sündhafte Küsse (German Edition)

Sündhafte Küsse (German Edition)

Titel: Sündhafte Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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genommen, doch dann drückte er Henrys Schulter. „Du kannst bleiben. Zwischen uns ist alles geklärt.“ Henry war nicht der skrupellose und berechnende Mann, für den Aidan ihn immer gehalten hatte. Plötzlich rückte der Diener in ein ganz anderes Licht.
    Sichtlich überrascht starrte Henry ihn an. Ein Schimmer überzog seine grauen Augen, anscheinend war auch er sehr erleichtert. „Ich danke Euch, Mylord. Ich stehe für immer in Eurer Schuld.“

    ***

    Endlich war Lady Cathérines großer Tag gekommen. Sie hatte sich entschieden, den Ball unter kein besonderes Motto zu stellen, sondern vielmehr dafür gesorgt, dass all ihre Bekannten und Freunde aus London anwesend waren. Und natürlich hatte sie auch die potentiellen Heiratskandidaten auf die Einladung gesetzt.
    Aidan stand etwas abseits mit ihr, um verschiedene Gäste genauer in Augenschein zu nehmen. Lady Cathérine legte anscheinend Wert auf seine Meinung.
    „Wer ist dieser gut aussehende Gentleman?“, fragte sie und blickte dabei interessiert durch den Raum.
    Aidan folgte ihren Augen. Seine Mutter taxierte offensichtlich einen groß gewachsenen Herrn, der etwa in seinem Alter war. Er hatte dunkles Haar und unterhielt sich angeregt mit einem jüngeren, braunhaarigen Mann, der ihm gerade mal bis zu den Schultern reichte. „Das ist mein Nachbar, Alexander Dunford, mit seinem Cousin Garret. Hast du etwa vor, ihm Marianne vorzustellen?“
    „Dunford ... Dunford ...“, murmelte sie, „ist er der Marquess of Riverdale?“
    „Du bist wie immer bestens informiert, Mutter.“
    Sie errötete. „Oh, dann kommt er für meine Mary nicht infrage.“
    Aidan sah sie verwundert an. „Ich denke doch , denn er ist momentan die beste Partie unter diesem Dach.“ Ob er Mutter jetzt sagen sollte, dass Marianne schon ihre Wahl getroffen hatte? Nein, heute war ihr Geburtstag, den sollte er ihr nicht verderben.
    Cathérine flüsterte hinter vorgehaltenem Fächer: „Es heißt, der Marquess wäre nicht im Besitz seiner Manneskraft.“
    Aidan hob die Augenbrauen, während er krampfhaft versuchte, ein Grinsen zu unterdrücken. Noch nie hatte er seine Mutter über so ein heikles Thema reden hören.
    „Na ja“, fuhr sie fort und wurde dabei noch roter, „er wäre bestimmt keine schlechte Partie, aber du weißt doch, wie sehr ich mir Enkelkinder wünsche.“
    „Nein, dann ist er für meine Schwester wirklich nicht der Richtige“, sagte Aidan ernst. Wenn ich ihr schon nicht diese Freude machen kann – bei Julian weiß man auch noch nicht – dann sollte wenigstens Mary diejenige sein , dachte er betrübt. „Obwohl Riverdale im besten Alter wäre. Älter sollte Marys Mann wirklich nicht sein.“
    Unverwandt schaute ihn Lady Cathérine an. „So, meinst du?“
    Vielleicht konnte er die ganze Sache irgendwie hinbiegen, ohne William zu erwähnen. Aidans Blick schweifte durch den Raum, aber die Lloyds waren anscheinend noch nicht eingetroffen. Aidan hatte den jungen Mann und seine Familie eingeladen, weil er etwas Interessantes herausgefunden hatte. „Na ja, je älter der Ehemann, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sich Nachwuchs einstellt. Meinst du nicht, Mutter?“, sagte er beiläufig.
    Sie wusste bestimmt, dass er auf seinen Vater anspielte. Arthur Shevington war beinahe dreißig Jahre älter als Lady Cathérine gewesen, was wohl mit ein Grund war, warum sie so selten schwanger geworden war. Es würde mich nicht wundern, wenn sie Mary auch einer Bediensteten weggeschnappt hätte, dachte Aidan schmunzelnd, aber Mary konnte ihre Abstammung nicht verleugnen.
    „Du musst selbst wissen, was dir lieber ist, Mutter. Enkelkinder oder ein reicher Schwiegersohn, der so alt ist, dass er dein Mann sein könnte.“
    „Aidan!“ Seine Mutter überspielte ihren entsetzten Ausruf mit einem ihrer typischen Hüstelanfälle. Dachte ich es mir doch, sie hat ein Auge auf Lord Allington geworfen!
    Er lachte, doch sofort wurde er wieder ernst. Du bist schlimm verdorben, hatte Julian einmal zu ihm gesagt. Ja, das bin ich wohl .
    „Hast du denn keinen jüngeren Kandidaten auf deiner Liste?“, fragte Aidan. Und dass sie eine Liste hatte, davon ging er aus. „Ein junger Mann mit Verstand und gutem Aussehen, der dir viele hübsche Enkel beschert? So einer würde Mary bestimmt auch gefallen.“
    „Jemand ohne großzügiges Einkommen?“, mokierte sich Lady Cathérine.
    „Ich könnte Mary eine jährliche Apanage zahlen. Das macht mich nun wirlich nicht arm, Mutter. Wenn ich daran denke, wie

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