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Sündige Gier

Sündige Gier

Titel: Sündige Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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doch sie umklammerte ihn noch fester.
    »Was ist dann?«
    »Ich…«
    »Wheeler?« Verunsicherung und Furcht schwangen in seiner Stimme. »Weinst du vielleicht seinetwegen?«
    »Nein«, flüsterte sie. »Sondern deinetwegen.«
    » Meinetwegen?«
    »Ich hätte nie geglaubt, dass mir das ausgerechnet jetzt passieren würde. Ich habe…« Sie hielt inne und leckte eine Träne aus ihrem Mundwinkel.
    »Was? Du hast was?«
    »Damit habe ich einfach nicht gerechnet.« Sie schob die Hände aufwärts über seinen Rücken und seine Schultern. Sie berührte sein Haar, seine Augenbrauen, schließlich seine Lippen, wo ihre Fingerspitzen zur Ruhe kamen. Kaum hörbar erklärte sie: »Mit dir habe ich einfach nicht gerechnet.«
    Als sie aufwachte, war die Tür zum Bad zu, und sie hörte die Dusche laufen. Sie räkelte sich gähnend und wünschte sich, sie könnte den ganzen Tag lang faulenzen, genüsslich darüber nachsinnen, was in der vergangenen Nacht passiert war, und dabei jeden kostbaren Moment noch einmal durchleben. Sie hätte angenommen, dass sie durch und durch gesättigt war, doch sie brauchte nur an Dereks Hände und seinen Mund zu denken, und schon kribbelte ihr ganzer Körper vor erotischen Erinnerungen und frischer Lust. Dass sie ihn schon wieder begehrte, machte sie glücklich und rührselig zugleich. Und schrecklich traurig.
    Eine Dampfwolke folgte ihm aus dem Bad. Er war nackt und scherte sich nicht darum, während ihr unversehens vor Verlegenheit die Wangen brannten. Sie zog das Laken hoch, um ihre Brüste zu bedecken, und ihre verspätete Schüchternheit brachte ihn zum Grinsen.
    »Zu spät. Ich hab sie schon gesehen.«
    Allein seine Bemerkung und sein Tonfall reichten aus, dass etwas in ihrem Unterleib zuckte. »Guten Morgen. Wie lang bist du schon wach?«, fragte er.
    »Seit ungefähr zehn Sekunden.«
    Schon wieder halb hart kam er ans Bett, setzte sich auf die Kante und schlug die Decke zurück. Eine Hand schob er zwischen ihre Schenkel, mit der anderen führte er ihre Fingerspitzen an seinen Penis. Sie streichelte die angeschwollene Spitze. »Haben wir noch Zeit dafür?«
    »Wenn es schnell geht.«
    Er ließ seinen Daumen kreisen, und ihr stockte der Atem. »Das ist kein Problem.«
    Als er nach der zweiten Dusche aus dem Bad kam, trug er Boxershorts. Sie zog die Decke wieder nach oben und hielt sie fest. »Gibt es etwas Neues?«
    »Dass du in den Nachrichten bist.«
    Sie sah durch die Doppeltür in den Wohnbereich, wo ein Fernseher stand. Ihr Blick kehrte zu Derek zurück.
    »Ich bin eine Stunde vor dir aufgewacht. Ich habe mir die Nachrichten schon angesehen.« Er trat wieder ans Bett, beugte sich vor und nahm ihr Gesicht zwischen beide Hände. »Die Übertragungswagen sämtlicher Lokalsender parken vor deinem Haus, in dem, wie berichtet wird, gestern Abend auf mysteriöse Weise Paul Wheelers Mörder ums Leben kam. Als Doug Wheeler zur Arbeit fahren wollte, lauerten ihm die Reporter schon auf.«
    Sie stöhnte.
    »Er hat erklärt, er hätte nicht geahnt, dass die enge persönliche Freundin seines Bruders, also du, den Mörder möglicherweise gekannt hat.«
    »Das ist ein Albtraum.«
    »Es könnte noch schlimmer kommen, bevor es wieder besser wird, Julie.«
    »Darum fühle ich mich ja so krank.«
    Er nahm die Hände von ihrem Gesicht. »Da helfen keine guten Wünsche. Der heutige Tag wird für dich eine Tortur, fürchte ich. Du solltest lieber aufstehen.«
    »Ich habe nur die Sachen, in denen wir gekommen sind.« Sie suchte danach.
    »Ich habe die Hotelwäscherei gebeten, sie für dich aufzubügeln.« Er küsste sie kurz und trat dann an die Durchgangstür. »Jetzt bestelle ich uns erst einmal Frühstück.«
    Sie würde bestimmt keinen Bissen hinunterbringen, doch sie widersprach nicht, sondern schlüpfte still aus dem Bett und verschwand im Bad. Sie duschte, wusch sich mit dem Hotelshampoo die Haare und fönte sie anschließend. Außer ein paar Sachen zum Auffrischen hatte sie kein Make-up in ihrer Handtasche. Sie trug etwas Puder auf die Nase auf, etwas Rouge auf die Wangen und dazu Lipgloss. Das musste genügen.
    Da ihre Sachen noch beim Bügeln waren, zog sie den Morgenmantel über, in den sie sich gestern Abend gehüllt hatte, und ging zu Derek in den Wohnbereich. Der Zimmerservice hatte das Frühstück bereits gebracht. Er hob die Silberhaube von einem der Teller. »Das Käsegebäck ist jede einzelne Kalorie wert.«
    »Derek, ich kann jetzt nichts essen.«
    »Das hast du gestern Abend auch gesagt.«
    Er

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