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Sündige Gier

Sündige Gier

Titel: Sündige Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Blick auf Julie. »Du wirst sie brauchen.«
    »Was noch?«
    Dodge setzte sich Julie gegenüber an den kleinen Tisch und sprach sie direkt an. »Sie haben eine Pistole unter Ihrer Matratze gefunden.«
    »Paul hat sie mir zur Selbstverteidigung gegeben.«
    »Sie können von Glück reden, dass sie nicht das Kaliber hat, mit dem er erschossen wurde.«
    Derek sagte: »Wenn sie die Waffe auf Fingerabdrücke untersuchen, werden sie auch meine finden.«
    Dodge wurde noch fahler und sah zu seinem Boss auf. »O Mann.«
    »Ich habe es dir doch erzählt. Als ich in ihr Haus ging, waren alle Lichter aus, und sie hatte die Waffe…«
    »Okay, okay.« Dodge wandte sich wieder an Julie. »Vergessen wir die Waffe. Das sind die wirklichen Neuigkeiten: Ihr Freund Wheeler hatte eine schicke Uhr.«
    »Eine Patek Philippe. Sie wurde ihm bei dem Überfall geraubt.«
    »M-hm. Sie können sich also vorstellen, wie angetan Sanford und Kimball waren, als sie in Ihrem Haus wieder auftauchte, zusammen mit den übrigen Sachen, die bei dem Überfall geraubt wurden.«
    Derek sah, wie ihr das Blut aus dem Gesicht wich. »Das ist unmöglich.«
    »Leider nicht, Ms Rutledge. Die Sachen steckten alle in einem kleinen schwarzen Samtbeutel, wie ihn die Opfer des Überfalls beschrieben haben, Sie eingeschlossen. Und der lag in einem Schuhkarton in Ihrem Schrank, direkt auf einem Paar schwarzer Samtschuhe. Übrigens war Detective Kimball ganz begeistert von Ihren schicken Schuhen.«
    Julie starrte ins Leere. Derek bezweifelte, dass sie noch irgendetwas gehört hatte, nachdem Dodge erklärt hatte, dass man den Beutel gefunden hatte. Er musste sie zweimal ansprechen, ehe sie aus ihrer Trance erwachte. Als sie ihn ansah, waren ihre Augen groß und fassungslos.
    »Er muss ihn dort versteckt haben. Billy Duke. Er kam aus meinem Schlafzimmer. Darum war er überhaupt dort. Er hatte den Schmuck behalten und wollte ihn in meinem Haus deponieren, damit er dort gefunden wird.«
    In wilder Verzweiflung sah sie erst ihn und dann Dodge an. Derek war nicht sicher, wie viel seine Miene verriet, aber Dodge war eindeutig skeptisch.
    Sie schoss aus ihrem Sessel wie ein in die Ecke getriebenes Tier, das sich verzweifelt zu befreien versucht. »Glaubt ihr wirklich, dass ich so blöd wäre, den Schmuck zu behalten, wenn ich tatsächlich das Hirn hinter diesem Überfall und Mord gewesen wäre? Und noch dazu in einer Schuhschachtel?«
    Dodge sagte nichts. Derek fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. »Natürlich nicht.«
    »Aber vielleicht würde ein Komplize wollen, dass er in Ihrem Haus gefunden wird, weil er Ihnen eins auswischen will.«
    Julie stützte die kleinen Fäuste auf die Tischkante und beugte sich vor. »Ich habe keinen Komplizen. Ich hatte diesen Mann noch nie gesehen, bis er aus meinem Schlafzimmer getaumelt kam.«
    »Und in ein zwanzig Zentimeter langes Fleischermesser mit Wellenschliff hechtete, das Sie rein zufällig auf Bauchhöhe hielten.«
    »Okay, Dodge«, fuhr Derek dazwischen. »Was gibt es noch Neues?«
    Dodge löste seinen Blick von Julie und wandte sich Derek zu. »Sie haben in diesem Rattenloch von Motel einen Fingerabdruck abgenommen und ihn durch die Datenbanken gejagt. Die Bestätigung kam in null Komma nix. William Randall Duke.«
    Er zog einen kleinen Notizblock aus der Brusttasche seines verknitterten Sportsakkos und klappte den blau glänzenden Umschlag zurück. »Unser Junge ist ein paarmal wegen kleinerer Vergehen aufgefallen, war aber nie länger im Knast. Offenbar hat er irgendwann auf Schwerverbrecher umgeschult, denn vor drei Jahren stand er in Oregon wegen räuberischer Erpressung vor Gericht. Er hatte eine Affäre mit einer Frau, die ihn beschuldigte, er würde sie erpressen. Er behauptete, sie hätte ihn für geleistete Dienste bezahlt - mehrere zehntausend, wohlgemerkt. Es gab nur Indizienbeweise, und letztendlich stand sein Wort gegen ihres. Er wurde freigesprochen.
    Ein Jahr später finden wir ihn in Chicago wieder, wo er als Stalker vor Gericht steht. Aber wie sich herausstellt, hat die Lady ihren Mann angelogen, was die Art ihrer Verbindung mit Duke anging.« Er sah auf und blickte sie beide an. »Er hatte anscheinend eine Schwäche für Ladys. Und die für ihn. Die Anklage in Chicago wurde fallen gelassen.
    Wir springen nach vorn. Vor ein paar Monaten stand er in Nebraska schon wieder wegen räuberischer Erpressung vor Gericht. Diesmal wurde ihm vorgeworfen, eine Witwe in den Vierzigern um ein paar Tausender in bar und mehrere

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