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Sündige Gier

Sündige Gier

Titel: Sündige Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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nicht? Dafür durfte ich einem Typen praktisch den Schwanz lutschen, und wie wird mir das gedankt?«
    »Entschuldige. Vielen Dank.«
    »Nicht der Rede wert.«
    »Aber wir brauchen die Adresse.«
    »Ich hab’s verstanden. Aber wenn es den einfachen Polizisten auf Atlantas Straßen schon einen Dreck schert, wer deinen Hund umgebracht hat, wird er dich verflucht sicher nicht mit Informationen versorgen, auch nicht mit der Adresse von Ariel Williams. Ich will Dora nicht allzu sehr zusetzen. Sie ist alleinerziehend und hat zwei Kinder. Sie darf ihren Job nicht verlieren. Sie sagt, falls sich rumsprechen sollte, wer dir gesteckt hat, wann Ms Rutledges Haus durchsucht wird und was die Autopsie ergeben hat und…«
    »Schon gut.« Derek massierte müde seine Stirn. Er sah zum Beifahrersitz, wo Julie ebenfalls am Handy hing und mit Kate telefonierte. Mit einem Kopfschütteln zeigte sie ihm an, dass sie nicht weiter war als er.
    Dodge sagte eben: »Seit Julie offiziell gesucht wird, weil man sie wegen Dukes Tod verhören will, haben sie alle Schotten dichtgemacht.«
    »Ich weiß, du tust dein Bestes. Aber wir brauchen die Adresse um jeden Preis. Vielleicht ist Ariel Williams der Schlüssel zu allem.«
    »Obendrein…«
    »Was?«
    »Na ja, nachdem ich weiß, was für ein Typ Creighton Wheeler ist, mache ich mir Sorgen um das Mädel. Es hat ihm bestimmt nicht gefallen, dass sie Duke identifiziert hat.«
    »Noch ein Grund, sie so schnell wie möglich zu finden. Fahr noch einmal zu deiner Freundin. Versprich ihr, dass sie oben liegen darf.« Derek klappte das Handy zu.
    Julie hatte ihr Gespräch Sekunden vor ihm beendet und zog neugierig die Brauen hoch.
    »Frag nicht«, sagte er. »Hatte Kate Erfolg?«
    »Sie hat in der Firma angerufen, in der Ariel Williams arbeitet, aber nachdem dort schon Feierabend ist, wurde an dem Anschluss nur die Nummer für Notfälle durchgesagt. Sie hat dort angerufen, aber auch da ist sie nur bei einem Tonband gelandet, auf dem man Name, Nummer und Art des Problems nennen sollte, damit jemand zurückrufen kann.
    Sie hat versucht, Ariel Williams im Telefonbuch ausfindig zu machen, aber unter Williams gibt es dort Tausende von Einträgen, und die Kombinationen stimmen alle nicht, und falls das Mädchen tatsächlich telefonisch belästigt wurde, hat sie sich bestimmt eine Geheimnummer geben lassen.
    Bei der Suche mit Google ist sie auf Ariels Facebook- und MySpace-Seite gestoßen, aber auf keiner von beiden steht ihre Adresse, und die letzten Einträge sind zwei Wochen alt. Kate hat ihr eine E-Mail geschrieben. Keine Antwort. Sie probiert es weiter.« Sie zupfte zwei kalt gewordene Pommes frites aus der Schachtel, betrachtete sie nachdenklich und ließ sie zurückfallen. »Ich fühle mich elend, weil ich Kate gebeten habe, das für mich zu tun.«
    »Sie will dir helfen. Das hat sie selbst gesagt. Sie hat das Gefühl, dass sie dir das schuldig ist, nachdem sie hinter deinem Rücken mit der Polizei gesprochen hat.«
    »Ich weiß, dass sie mir aufrichtig helfen möchte. Aber inzwischen bin ich auf der Flucht. Und damit leistet sie Beihilfe.«
    »Noch hat niemand sie gefragt, ob sie weiß, wo du steckst.«
    »Weil sie bis jetzt nicht auf die Anrufe der Polizei reagiert hat. Sie geht nur ans Telefon, wenn sie weiß, dass ich dran bin. Das fällt unter Umgehung.«
    »Die man ihr aber nicht nachweisen kann. Selbst wenn sie nach deinem Aufenthaltsort gefragt wird, kann sie ehrlich sagen, dass sie ihn nicht kennt.« Er sah durch die Windschutzscheibe auf das goldene M des McDonald’s. Sie hatten an der Drive-in-Theke bestellt, dann auf dem Parkplatz ihre Big Macs gegessen und dabei telefoniert.
    Derek hatte gehofft, dass Ariel Williams sich ihnen gegenüber vielleicht nicht ganz so verschlossen zeigen würde wie gegenüber einem so einschüchternden Detective wie Roberta Kimball. Die Sache war jedenfalls einen Versuch wert, darum hatten sie angefangen, bei ihr anzurufen, sobald sie Lindsays Haus verlassen hatten, aber sie waren immer nur auf der Mailbox gelandet.
    Fast drei Stunden hatten sie darauf gewartet, dass Dodge irgendeine brauchbare Information lieferte, zum Beispiel ihre Adresse, aber bislang hatte er genauso wenig in der Hand wie sie. Er hatte keinen seiner Maulwürfe in der Führerscheinbehörde oder im Finanzamt erreichen können, der Zugriff auf ihre Akten gehabt hätten. Und seine Polizistin zierte sich plötzlich.
    »Er probiert es noch einmal mit Süßholzraspeln«, sagte Derek.
    »Ich kann mir

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