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Sündige Gier

Sündige Gier

Titel: Sündige Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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eingeschlossen.
    Fünf Minuten verstrichen, ohne dass sie wieder aufgetaucht wäre.
    Um sich die Zeit zu vertreiben, drehte er sich der Bar zu, sodass er sich in dem getönten Spiegel an der Rückwand betrachten konnte. Der Anzug war der Hammer. Die Zeit auf dem Tennisplatz heute Nachmittag brachte sein Gesicht zum Leuchten und ließ die blonden Strähnen in seinen Haaren noch heller wirken. Kein Wunder, dass ihre Nippel so prompt reagiert hatten.
    Er schenkte sich ein wohlgefälliges Lächeln.
    Das in sich zusammenfiel, als er Julie Rutledge entdeckte.
    Zwischen ihr und ihm lagen mehrere Meter Bar und standen zahllose Menschen, doch ihr Blick war starr in den Spiegel gerichtet. Nachdem sie ihn dabei erwischt hatte, wie er sein Spiegelbild bewundert hatte, wandte sie sich schmunzelnd ab und dem Ausgang zu.
    »Fuck!« Er drehte sich von der Bar weg und stieß rücksichtslos erst einen Yuppie zur Seite, dann ein magersüchtiges Mädchen und zuletzt ein Pärchen, das so mit sich beschäftigt war, dass die beiden es praktisch in der Bar trieben. All seine Gedanken waren auf Julie gerichtet, die viel geschickter durch die Menge glitt als er.
    Erst als sie dem Jungen vom Parkservice ihren Parkschein überreichte, hatte Creighton sie eingeholt. »Verzeihung«, sagte er zu dem Burschen. Er packte Julie am Arm, zog sie beiseite und drückte sie mit dem Rücken gegen die efeubewachsene Außenmauer.
    Wütend wehrte sie sich gegen seinen groben Griff. »Lass mich los.«
    Er tat es, aber gleichzeitig drohte er halblaut: »Na los, Julie, mach eine Szene. Schrei nach der Polizei, nur keine Hemmungen. Wenn sie kommen, kann ich ihnen gleich erklären, dass du mich verfolgst.«
    »Versuch nicht, mich einzuschüchtern, Creighton. Du willst bestimmt nicht, dass die Detectives zu hören bekommen, was ich über dich zu sagen habe.«
    »Und das wäre?«
    »Wie sehr du Paul gehasst hast.«
    »Ich enttäusche dich nur ungern, aber das wissen sie bereits. Weil ich es ihnen selbst erzählt habe.«
    »Ich weiß, dass du hinter dem Mord steckst.«
    Er lachte. »Du hast wirklich ein Faible für Krimis. Hast du je mit dem Gedanken gespielt, Drehbücher zu schreiben? Hast du meinen Onkel mit deiner fruchtbaren Fantasie so in Bann geschlagen? Oder war es eher die Art, wie du mit deiner Zunge an seinen Eiern gespielt hast?«
    Kochend vor Wut und ohne seinem Blick auszuweichen, machte sie einen Schritt zurück. »Paul konntest du nichts vormachen.«
    »Vormachen?«
    »Er wusste, wie du wirklich bist.«
    »Ach wirklich?«
    »Und ich weiß es auch.«
    »Ich widerspreche dir nur ungern, Julie, vor allem, wo du so bewundernswerten Schneid zeigst. Aber um in den Worten von Jeremy Irons als Claus von Bülow in Die Affäre der Sunny von B zu sprechen: >Du hast ja keine Ahnung.<«
     
    Maggie erhob sich knurrend. Sekunden später läutete es an Dereks Tür. Er sah auf die Schreibtischuhr. »Was soll das denn?«
    Er war nach Hause gefahren und hatte sich unterwegs ein Abendessen mitgenommen. Er hatte es vor dem Fernseher verspeist, während er die ersten Innings eines Spiels mit den Atlanta Braves verfolgte, und sich danach in sein Arbeitszimmer zurückgezogen, wo er den Rest des Abends am Schreibtisch verbracht hatte. Er würde ein paar Tage brauchen, um alles aufzuarbeiten, was sich während seiner Abwesenheit angesammelt hatte, und abends zu Hause bekam er mehr erledigt als im Büro, wo er ständig abgelenkt wurde.
    Barfuß, in Shorts und T-Shirt tappte er durch das Haus und schaltete unterwegs die Lichter ein. Er erwartete niemanden und am allerwenigsten den Besucher, den er durch den Spion in seiner Haustür erblickte.
    Er drehte den Riegel zurück und öffnete die Tür. »Was zum Teufel tun Sie hier?«
    Creighton Wheeler schob sich an ihm vorbei und marschierte ins Haus. »Ich will, dass Sie sie mir vom Hals schaffen. Mir egal, wie viel es mich kostet oder welche Fäden Sie ziehen müssen oder welchen Hintern Sie küssen müssen. Tun Sie, was Sie tun müssen, aber sorgen Sie dafür, dass sie mich verflucht noch mal in Ruhe lässt.«
    »Kommen Sie doch rein«, meinte Derek sarkastisch und schloss die Haustür.
    »Jetzt beschränkt sie sich nicht mehr darauf, über mich herzuziehen und mich zu verunglimpfen.«
    »Zuerst einmal, wer ist >sie    »Julie Rutledge«, antwortete Creighton überdeutlich. »Anfangs hat sie nur hier und da eine beleidigende Bemerkung fallen lassen. Aber inzwischen gibt sie sich damit nicht mehr zufrieden…« Er

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