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Sündige Liebe

Sündige Liebe

Titel: Sündige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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dessen Rundungen sich gerade ausbildeten. Auch ihr Gesicht hatte sich verändert. Angela Sherrington war durchaus hübsch. Ihre Augen waren dunkle violette Tümpel, die unter dichten, rußigen Wimpern versteckt waren. Billy hatte nie zuvor Augen dieser Farbe gesehen. Sie konnten einen einfangen und in Bann halten.
    Von diesem Tag an hatte Billy des Öfteren die Sherringtonfarm aufgesucht und sich in dem Zedernwäldchen versteckt, das eine dichte Mauer vor der Hütte der Sherringtons bildete. Er beobachtete sie bei der Feldarbeit mit ihrem Vater. Sie trug enge Hosen und ein Leinenhemd mit hochgekrempelten Ärmeln . Billy konnte seinen Blick nicht von ihr losreißen.
    Ungeduldig erwartete er, dass sein Vater herunterkommen würde, weil er nicht eher fortgehen konnte. Nach Verlassen des Ladens vergewisserte er sich, dass William Sherrington noch dort lag, wo Crystal ihn gesehen hatte.
    J etzt war Billys große Stunde gekommen. Schon der Gedanke an Angela, die jetzt ganz allein in dieser Hütte weilte, bereitete ihm einen Schmerz in den Lenden. Jetzt würde er sie sich nehmen! Er konnte direkt spüren, wie sie sich unter ihm wand. Bei ihr würde er der Erste sein, und das zählte viel. Bei Gott, er konnte es nicht erwarten!
    Billy hielt die Stuten an und sprang vom Wagen seines Vaters.
    »Keinen Schritt weiter, Billy Anderson!«
    Billy lächelte. Sie wollte sich wehren, und das würde nur um so mehr Spaß machen.
    »Ist das die rechte Begrüßung, Angela?« fragte er empört.
    Er starrte das Gewehr an, das sie auf ihn gerichtet hatte, doch dann glitten seine Blicke über ihre schlanken Hüften, die durch die Hose betont wurden, und zu ihrem engen Hemd hinauf. Ihre Brüste zeichneten sich nur zu deutlich unter dem groben Stoff ab. Offensichtlich trug sie nichts unter dem Hemd.
    »Was hast du hier zu suchen, Billy?«
    Er sah in ihr Gesicht, das schmutz- und mehlverschmiert und dennoch hübsch war, und schließlich suchte er ihren Blick. Was er in ihren Augen sah, überraschte ihn. War es Humor? Lachte sie ihn aus?
    »Ich wollte nur einen Besuch machen«, sagte Billy und fuhr sich mit einer Hand nervös durchs Haar. »Ist dagegen etwas einzuwenden?«
    »Seit wann kommst du zu Besuch? Ich dachte, du seist von der Sorte, die sich immer nur hinter Bäumen versteckt, weil sie sich nicht raus traut«, entgegnete sie.
    »Das weißt du also?« fragte er schmeichlerisch, obwohl sein Erröten ihn verriet.
    » J a, ich weiß es. Ich habe oft gesehen, wie du dich da drüben versteckt hast«, sagte sie und wies mit einer Kopfbewegung auf die Zedern. »Warum hast du mir nachspioniert?«
    »Weißt du es nicht?«
    Sie riss die Augen auf, die um einige Schattierungen dunkler zu werden schienen; sie nahmen ein verblüffendes Blauviolett an. Jede Spur von Humor war verschwunden. »Hau ab, Billy! Hau ab!«
    »Du bist nicht sehr gastfreundlich, Angela«, sagte er bedächtig, ohne das Gewehr, das sie fest in der Hand hielt, aus seinen dunkelbraunen Augen zu lassen.
    »Du bist ein unerwünschter Gast, und ich sehe keinen Grund, zu jemandem wie dir gastfreundlich zu sein.«
    »Ich wollte dich doch nur besuchen und ein Weilchen plaudem. Warum legst du dieses Gewehr nicht weg und ... «
    »Du hast bereits zugegeben, warum du gekommen bist, Billy. Erzähl mir jetzt keine Märchen«, sagte sie kühl. »Dieses Gewehr werde ich nicht aus der Hand legen, und daher frage ich dich, warum du deinen dürren Arsch nicht wieder in die Stadt bewegst. Da gehörst du hin.«
    »So, du bist also eine rotzfreche kleine Göre, nicht wahr?« höhnte er.
    Sie lächelte und zeigte ihre strahlend weißen Zähne. »Vielen Dank, Billy Anderson. Wenn das nicht das netteste Kompliment ist, das ich je bekommen habe.«
    Er entschloss sich, es anders zu probieren.
    »Na gut. Du weißt also, warum ich hier bin. Wieso bist du dann so abweisend? Ich bin nicht nur auf ein kurzes Vergnügen aus. Ich werde für dich sorgen. Ich bringe dich in einem Haus in der Stadt unter. Du kannst diese kleine Farm verlassen und ein bequemes Leben führen.«
    »Und was willst du von mir für dieses bequeme Leben haben?« fragte sie.
    »Du kennst meine Antwort auf diese Frage.«
    » J a, ich kenne sie«, gab sie zurück. »Und meine Antwort lautet nein. «
    »Wofür, zum Teufel, sparst du dich auf?« fragte Billy, auf dessen sommersprossigem Gesicht sich Gereiztheit und Bestürzung widerspiegelten.
    »Ganz bestimmt nicht für jemanden wie dich.«
    »Deine einzige Aussicht besteht darin, einen

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