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Sündige Rache

Sündige Rache

Titel: Sündige Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Kerl geschossen hättest, führe der Kleine jetzt nicht heim zu seiner Mutter.«
    »Das weiß ich. Danke für deine Hilfe.«
    Nickend trat er einen Schritt zurück und wartete, während sie alles organisierte und einen der Beamten anwies, die kleine Gruppe Schaulustiger zu zerstreuen, die sich inzwischen auf dem Gehweg zusammengerottet hatte.
    Der Krankenwagen kam und direkt danach ein Taxi. Webster sah, dass Peabody herausgesprungen kam und zu ihrem Lieutenant lief. Zu seiner Überraschung schüttelte sie vehement den Kopf, als Eve sie an die Seite winkte, und es kam zu einem kurzen Streit, an dessen Ende Eve frustriert mit den Händen durch die Luft fuchtelte, zu den Sanitätern hinkte und ihr Knie behandeln ließ.
    Amüsiert schlenderte er zu Peabody hinüber und fragte: »Wie zum Teufel haben Sie das bloß gemacht?«
    Sie war überrascht, ihn hier zu sehen, zuckte jedoch mit den Schultern und erklärte: »Ich habe ihr mit ihrem Mann gedroht.«
    »Was soll das heißen, Sie haben ihr mit ihrem Mann gedroht?«
    »Ich habe sie daran erinnert, dass er, wenn sie nach Hause kommt, ohne dass sie die Verletzung behandeln lassen hat, sicher ziemlich sauer wird, die Sache persönlich in die Hand nimmt und ihr garantiert irgendein Schmerzmittel verpasst. Und das Zeug hasst sie.«
    »Dann geht er manchmal also ziemlich ruppig mit ihr um.«
    »Darin sind sie beide gleich. Aber sie kommen auf diese Weise bestens miteinander zurecht.«
    »Das ist mir bereits aufgefallen. Lassen Sie mich eine Minute mit ihr allein?«
    »Das kann ich nicht entscheiden.« Trotzdem marschierte Peabody davon, um zu überwachen, wie der letzte Schläger in einem Krankenwagen verschwand.
    Webster schlenderte hinüber zu dem Sanitäter, von denen sich Eve behandeln ließ, ging vor ihr in die Hocke und sah sich ihre Verletzung an. »So schlimm scheint es glücklicherweise nicht zu sein, aber die Hose ist eindeutig ruiniert.«
    »Das ist nur ein Kratzer, weiter nichts.«
    »Sie haben Dreck hineinbekommen«, erklärte ihr der Sanitäter.
    »Ich habe Dreck hineinbekommen«, äffte sie ihn nach und bedachte ihn, als er die Wunde schloss, mit einem genervten Schnauben. »Ich finde euch Typen abscheulich.«
    »Oh, das ist uns bekannt. Mein Partner hat mir einen Zwanziger bezahlt dafür, dass ich nach Ihnen sehe.« Während sie beleidigt das Gesicht verzog, beendete er seine Arbeit und trat dann einen Schritt zurück. »So. Wollen Sie eventuell noch einen Verband?«
    Aus Angst, dass ihre Stimme brechen würde, wagte sie nicht, laut zu fluchen, sondern meinte beim Aufstehen: »So leicht hast du noch nie einen Zwanziger verdient.«
    Leicht hinkend kehrte sie zurück zu ihrem Wagen, und Webster folgte ihr. »Hast du nun, da unser kleines Fest vorbei ist, kurz Zeit?«
    »Ich muss noch ein Gespräch mit einer Zeugin führen, dann muss ich aufs Revier, um diese Typen zu vernehmen, einen Bericht zu schreiben und …« Sie seufzte leise. »Also, worum geht es diesmal?«
    »Darum, dass ich dich um Verzeihung bitten will.«
    »Okay. Entschuldigung angenommen.« Ehe sie jedoch weitergehen konnte, hielt er sie am Arm zurück. »Webster.«
    »Nur eine Sekunde.« Vorsichtig ließ er sie los und schob beide Hände in die Taschen seiner Jeans. »Ich habe mich gestern Abend völlig danebenbenommen und das tut mir Leid. Ich habe dich durch mein Verhalten in Verlegenheit gebracht. Ich war sauer, wenn auch vielleicht mehr auf mich als auf dich. In jedem Fall war das für mich ein guter Vorwand, um … Okay, verdammt, ich bin hierher gekommen, weil ich die Wahrheit sagen will. Und die sieht halt so aus, dass ich niemals wirklich über dich hinweggekommen bin.«
    Wenn er sie mitten ins Gesicht getreten hätte, hätte sie das wahrscheinlich deutlich weniger schockiert. »Was?! Was hat es zwischen uns denn je Besonderes gegeben?«
    »Aua. Dieser Satz dürfte genügen, damit mein Ego in den nächsten Wochen bestenfalls an Krücken geht. Aber ich sollte es anders formulieren. Sagen wir, ich hänge irgendwie an dir. Es ist nicht so, als ob ich in den letzten Jahren ständig an dich denken würde oder so, aber hin und wieder werde ich offensichtlich sentimental. Und als du letzten Winter in der Scheiße gesessen hast und wir deshalb wieder miteinander in Kontakt geraten sind, hat das offenbar die Erinnerung an das, was mal zwischen uns war, in mir geweckt. Das ist natürlich mein Problem, nicht deins.«
    Trotz angestrengten Überlegens fiel ihr keine passende Antwort ein. »Ich habe keine

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