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Sündige Rache

Sündige Rache

Titel: Sündige Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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anrufen, damit es jemanden schickt, der sich daneben setzt, wenn Sie mit ihm reden?«
    »Das wird nicht nötig sein. Schicken Sie nachher eine Beamtin zu ihm nach Hause, die seine Aussage zu Protokoll nimmt. Da ich einen finalen Rettungsschuss abgegeben habe, ist es sicher besser und vor allem sauberer, wenn nicht ich es bin, die mit ihm spricht. Ich schreibe meinen Bericht, wenn ich zurück auf dem Revier bin, unterhalte mich dann mit dem Kerl, der nicht bewusstlos war, und melde im Anschluss Whitney, was vorgefallen ist.«
    »Wie geht es Ihrem Bein?«
    »Gut.« Da Peabody sie beobachtete, gab sie sich die größte Mühe, nicht zu hinken, als sie neben ihr ein Stück die Straße hinunterging.
    »War ziemlich praktisch, dass Webster gerade in der Nähe war, finden Sie nicht auch?«
    »Ja, das war es. Mehr sage ich zu diesem Thema momentan nicht.«
    »Wie Sie wollen. Schließlich sind Sie der Boss.«
    »Vielleicht sollten Sie beim nächsten Mal versuchen, das nicht zu vergessen, damit Sie mich nicht noch einmal vor einem Haufen uniformierter Beamter und staunender Zivilpersonen derart ärgern, nur weil ich mich nicht von irgendwelchen Sanitätern behandeln lassen will«, knurrte Eve, als sie mit ihrer Assistentin durch die Eingangstür des Hauses, in dem die Kohlis lebten, ging.
    Immerhin habe ich mein Ziel dadurch erreicht, dachte Peabody zufrieden, hielt jedoch klugerweise ihren Mund.
    Als sie oben klingelten, machte eine Frau, die Eve nicht kannte, auf und sah sie fragend an.
    »Ja?«
    »Lieutenant Dallas von der New Yorker Polizei.« Eve hielt ihren Dienstausweis in Augenhöhe und erklärte: »Ich würde gern mit Mrs Kohli sprechen.«
    »Sie fühlt sich nicht besonders wohl.«
    »Tut mir wirklich Leid, sie in dieser schweren Zeit zu stören, aber ich suche den Mörder ihres Mannes, und ich muss Mrs Kohli ein paar Fragen stellen, die für die Ermittlungen möglicherweise von großer Bedeutung sind.«
    »Wer ist es denn, Carla?«
    Patsy kam ebenfalls zur Tür und spähte vorsichtig hinaus.
    »Sie sind's.« Während die andere Frau hilflose und gleichzeitig beruhigende Geräusche von sich gab, riss Patsy die Tür gewaltsam auf. »Wie können Sie es wagen, noch mal hierher zu kommen? Wie können Sie so dreist sein, sich noch mal hier blicken zu lassen, hier in meinem Haus?«
    »Patsy, bitte beruhig dich, Patsy. Am besten legst du dich ein bisschen hin. Gehen Sie«, wandte sich die andere Frau wieder an Eve. »Gehen Sie weg.«
    »Nein, nein, lass sie rein. Ich habe ihr einiges zu sagen.«
    Eve trat ein und im selben Moment kam Sergeant Clooney aus dem Wohnzimmer geeilt. »Du darfst dich nicht aufregen, Patsy.«
    »Wie soll ich mich nicht aufregen, wenn ich morgen meinen Mann zu Grabe trage und diese Frau versucht, seinen Namen in den Dreck zu ziehen? Seinen Ruf zu ruinieren. Alles, wofür er gearbeitet hat.«
    Eve war froh, als sie in Patsys Augen keine Tränen, sondern heißen Zorn lodern sah. »Mrs Kohli, Sie irren sich.«
    »Glauben Sie etwa allen Ernstes, ich hätte nichts davon gehört? Glauben Sie, ich wüsste nicht genau Bescheid?« Als Eve zu Clooney sah, verzog sie verächtlich das Gesicht. »Nein, nicht von ihm. Er sagt, Sie machen nur Ihre Arbeit. Aber ich weiß genau, worum es Ihnen wirklich geht.«
    »Patsy -« Clooney legte eine Hand an ihren Rücken und sagte mit ruhiger, begütigender Stimme: »Du willst doch sicher nicht, dass die Kinder unruhig werden.«
    Von denen es, wie Eve unvermittelt bewusst wurde, jede Menge gab. Zwei Babys, eins von diesen kleinen Kindern, die auf unsicheren Beinchen durch die Gegend wackelten und Eve panisch werden ließen, sowie den Jungen, mit dem Peabody beim ersten Mal im Park gewesen war und der jetzt mit einem Mädchen ungefähr im gleichen Alter auf dem Boden saß und Eve aus großen Augen fixierte.
    Vor den vier bewaffneten Kerlen, die sie eben hatten überfallen wollen, hatte sie deutlich weniger Angst gehabt.
    »Carla.« Mit eiserner Beherrschtheit wandte sich Patsy an die Frau, die, wie Eve erkannte, ihre Schwester war. »Würdest du wohl mit den Kindern in den Park gehen? Würdest du das für mich tun?«
    »Ich lasse dich nur ungern mit diesen Leuten allein.«
    »Ich komme schon zurecht. Geh also bitte ein bisschen mit den Kindern vor die Tür. Sie sitzen schon viel zu lange in der Wohnung.«
    Eve blieb stehen und verfolgte das offensichtlich gut geprobte, aber trotzdem chaotische Schauspiel, das sich ihr in den folgenden Minuten bot. Die Babys wurden in eine Art

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