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Sündige Rache

Sündige Rache

Titel: Sündige Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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einen harten Mund, den auch der silbrigweiße Schnurrbart nicht weicher werden ließ. Seine Augen waren silberfarben, und er hatte einen undurchdringlichen, unergründlichen Blick.
    Die von Roarke erwähnte Eitelkeit fand ihren Ausdruck in einer dichten Mähne dunklen, an den Spitzen silbrig gefärbten Haars, in dem Diamantstecker an seinem rechten Ohr und in der milchig weißen, perfekten faltenlosen Haut, die den Eindruck machte, als hätte ein besonders begnadeter Chirurg sie wie gebleichte Seide über den markanten Wangenknochen gestrafft.
    Max Edward Ricker. Größe: einen Meter zweiundachtzig, Gewicht: einundneunzig Kilo.Hautfarbe: weiß.
    Geboren am 3. Februar 2000 in Philadelphia, Pennsylvania. Eltern: Leon und Michelle Ricker, verstorben. Ein Bruder, ebenfalls verstorben.
    Abschluss in Wirtschaftswissenschaften an der Universität von Pennsylvania.
    Er ist weder verheiratet, noch lebt er in einer eingetragenen Partnerschaft. Ein Sohn, Alex, geboren am 26. Juni 2028. Mutter: Ellen Mary Morandi, verstorben.
    Wohnhaft unter anderem in Hartford, Connecticut; Sarasota, Florida; Florenz, Italien; London, England; Long Neck Estates in der Kolonie Yost; sowie im Nile River Hotel auf Vegas II.
    Von Beruf Unternehmer mit Anteilen an …
    Eve lehnte sich zurück, schloss die Augen und hörte sich die Auflistung der Ricker'schen Unternehmensbeteiligungen an. Es hatte einmal eine Zeit gegeben, in der sie einen anderen Mann unter die Lupe genommen hatte, der ebenfalls an diversen großen Unternehmungen beteiligt, der obendrein Eigentümer einer ganzen Reihe von Firmen und Organisationen gewesen und der ihr, genau wie Ricker, durch und durch gefährlich vorgekommen war.
    Jene Überprüfung hatte ihr gesamtes Leben auf den Kopf gestellt.
    Sie wollte hoffen, dass durch diese Überprüfung Rickers Leben diesmal aus dem Gleichgewicht geriet.
    »Computer, ich brauche das Strafregister von Max Ricker, einschließlich einer Auflistung sämtlicher Verhaftungen und sämtlicher Anklagen, die jemals gegen ihn erhoben worden sind.«
    Suche …
    Als die Daten auf den Bildschirm kamen, setzte sie sich mit hochgezogenen Brauen wieder auf. Im Verlauf der Jahre hatte es eine Reihe von Anklagen gegeben, angefangen mit einem Kleindiebstahl im Jahr 2016, über Waffenbesitz, Drogenhandel, Betrug, Bestechung bis hin zu einer zweifachen Anstiftung zum Mord. Wegen keines dieser Dinge war er je verurteilt worden, zuverlässig hatte er sich seiner Strafe entziehen können, doch die Liste der von ihm begangenen Verbrechen war vielfältig und ellenlang.
    »Du bist nicht so clever wie Roarke, nicht wahr?«, murmelte sie. »Im Gegensatz zu dir hat er dafür gesorgt, dass man ihn nie erwischt. Eventuell ist das allerdings nur ein Zeichen deiner Arroganz. Es ist dir völlig egal, wenn man dich erwischt.« Abermals studierte sie das selbstgefällige Gesicht. »Weil es dir einfach Spaß macht, wenn man zwar von deinen Taten weiß, dich dafür aber nicht zur Rechenschaft ziehen kann. Das ist eine Schwäche, Ricker. Eine große Schwäche. Computer, ich brauche eine Kopie all dieser Daten auf Diskette.«
    Dann wandte sie sich an ihr Link. Es war an der Zeit herauszufinden, in welcher seiner Luxus-Bleiben Ricker zurzeit anzutreffen war.
    Glücklicherweise war Ricker gerade auf seinem Hartford'schen Wohnsitz. Es war arrogant von ihm, dass er bereit war, sie sofort dort zu empfangen – ohne dass er sie zuvor wenigstens ein paar Scheingefechte mit seinen unzähligen Anwälten austragen ließ.
    Sie kam pünktlich in Hartford an und wurde am Tor des Anwesens von drei Wachmännern mit scharf geschnittenen Gesichtern in Empfang genommen, die sie der Form halber einer strengen Ausweiskontrolle unterzogen und sie dann anwiesen, ihr Fahrzeug gleich hinter dem Tor zu parken und in einen kleinen, eleganten Wagen umzusteigen, dessen Chauffeurin eine gleichermaßen kleine, elegante Droidin war.
    Eve wurde den gewundenen, baumbestandenen Weg hinauf zu einem dreistöckigen, mit einer breiten Glasfront versehenen Holzhaus gefahren, das auf einer Felsenklippe direkt über dem ruhelos schäumenden Meer errichtet worden war.
    Vor dem Eingang stand ein mit roten Fischen besetzter Brunnen, dessen leuchtend blaues Wasser aus einem Steinkrug floss, den eine Steinfigur in einem fließenden Gewand in ihren Händen hielt. Auf der Ostseite des Hauses kniete ein Gärtner vor einem gepflegten Blumenbeet.
    Er trug eine schlabberige graue Hose, ein genauso schlabberiges graues Hemd, einen

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