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Sündige Rache

Sündige Rache

Titel: Sündige Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Minuten, habe ich einen Anruf von ihr gekriegt. Sie hat vier Typen hochgenommen, die sie wegen verschiedener Vergehen, darunter dem versteckten Tragen verbotener Waffen, einlochen lassen will, und möchte, dass ich die Namen überprüfe. Natürlich schnell. Sie ist bereits auf dem Weg zurück hierher.«
    »Und was hast du herausgefunden?«
    »Alle vier waren bereits wegen schwerer Körperverletzungsdelikte in verschiedenen Gefängnissen zu Gast. So, wie es aussieht, handelt es sich bei den Kerlen um irgendwelche Schläger. Aber das ist noch nicht alles.«
    Ihre Stimme wurde derart leise, dass sich McNab, um sie zu hören, etwas nach vorne beugen musste, worauf ihm der Duft ihres Shampoos in die Nase stieg. »Es gibt eine Verbindung zwischen diesen Typen und Max Ricker.«
    McNab öffnete den Mund, schluckte sein überraschtes ›Oh!‹, als Peabody ihn giftig ansah, jedoch artig herunter und fragte ebenfalls im Flüsterton: »Glaubst du, dass Ricker hinter dem Mord an Kohli steckt?«
    »Ich habe keine Ahnung, aber ich weiß, dass Kohli zu der Gruppe gehört hat, die Ricker letzten Herbst festgenommen hat. Ich habe nämlich die Akte und den Bericht der Gerichtsverhandlung für Dallas rausgesucht und sie mir selbst kurz angesehen. Kohli hat im Grunde nur den Laufburschen für die Kollegen und Kolleginnen gespielt und nicht mal gegen Ricker ausgesagt. Außerdem wurde das Verfahren bereits drei Tage nach seiner Eröffnung wieder eingestellt. Aber jetzt hat Dallas vier von seinen Schlägern einkassiert.«
    »Das ist super.«
    »Das von den Typen, die sie festgenommen hat, kannst du ruhig erzählen, aber verlier bloß kein Wort darüber, dass sie mit diesem Ricker in Verbindung stehen.«
    »Für mein Schweigen hätte ich gern eine Belohnung. Wie wäre es damit, dass du heute Abend zu mir kommst?«
    »Ich weiß nicht, wie Dallas' Pläne aussehen.«
    Er grinste sie unbekümmert an und aus Gründen, die sie lieber nicht genauer untersuchte, fiel es ihr zunehmend schwerer, diesem Blick zu widerstehen. »Aber ich gehe davon aus, dass es eventuell möglich ist.«
    »Und wenn du da bist, könnten wir …« Er beugte sich noch dichter an ihr Ohr, um ihr einen Vorschlag zu unterbreiten, der sie bis Schichtende beschäftigen würde, schoss dann jedoch erschrocken hoch. »Himmel, der Commander.«
    »Immer mit der Ruhe.« Trotzdem nahm auch Peabody unweigerlich eine straffe Haltung an.
    Dies war nicht das erste Mal, dass Whitney persönlich in ihrem Büro erschien, häufig tat er das allerdings nicht.
    »Oh, Mann, er kommt direkt auf uns zu.«
    Am liebsten hätte sie geprüft, ob ihre Jacke richtig saß.
    »Detective.« Direkt vor ihrem Tisch blieb Whitney stehen und musterte McNab aus seinen dunklen Augen. »Hat man Sie aus der Abteilung für elektronische Ermittlungen hierher versetzt?«
    »Nein, Sir, Commander. Wir arbeiten im Fall Kohli mit dem Morddezernat zusammen. Wir sind zuversichtlich, dass die Kooperation zwischen den Abteilungen dazu führen wird, dass der Fall möglichst schnell abgeschlossen werden kann.«
    Er war wirklich gut, dachte Peabody und schwankte zwischen Ärger und Bewunderung, weil er sich so mühelos aus der Affäre zog.
    »Dann sollten Sie jetzt besser in Ihre Abteilung zurückkehren und mit Ihren eigenen Recherchen fortfahren, Detective, statt den Officer von seiner Arbeit abzuhalten.«
    Tja, so gut war er anscheinend doch nicht, dachte sie halbwegs vergnügt.
    McNab hätte beinahe salutiert, machte sich jedoch stattdessen blitzartig aus dem Staub.
    »Officer, haben Sie die Informationen über die vier Männer, die von Ihrem Lieutenant hierher überstellt worden sind?«
    Sie waren schon auf dem Revier? Himmel, dachte Peabody, sagte jedoch: »Selbstverständlich, Sir.«
    »Drucken Sie sie mir bitte aus.«
    Peabody tat wie ihr geheißen und erklärte: »Entsprechend meinen Anweisungen habe ich bereits Kopien der Daten sowohl an Lieutenant Dallas' Handy als auch in ihren Computer in ihrem Büro geschickt.«
    Brummend ließ er sich den Ausdruck geben, fing sofort an zu lesen und meinte, als Eve hereinkam, im Befehlston: »Lieutenant, wir gehen in Ihr Büro.«
    Peabody zuckte zusammen. Seine Stimme klang hart wie Granit.
    Tapfer stand sie auf, konnte jedoch nicht behaupten, dass sie sonderlich enttäuscht war, als Eve ihr das Signal gab, dass sie mit ihrer Arbeit weitermachen sollte, ehe sie in Richtung ihrer Bürotür weiterging.
    Dallas und auch Whitney konnten beide furchtbar stur sein, dachte Peabody, als

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