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Sündige Rache

Sündige Rache

Titel: Sündige Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Sie erkennen, dass ich es noch nie gebraucht habe, dass irgendjemand mich beschützt. Aber eines kann ich Ihnen sagen: Es wird Roarke ein Vergnügen sein zu hören, was für Angst Sie vor ihm haben. Wir beide werden uns ausschütten vor Lachen, wenn er von unserem Gespräch erfährt.«
    Als sie sich zum Gehen wandte, packte er sie am Arm. »Oh, bitte tun Sie das«, murmelte sie und bedachte ihn, da sie es kaum erwarten konnte, ihn aufs Kreuz zu legen, mit einem herausfordernden Blick.
    Er vergrub die Fingernägel kurz tief in ihrem Fleisch, ließ dann jedoch umgehend von ihr ab. Ob dies ein Zeichen seiner Selbstbeherrschung war?
    Nein, um seine Selbstbeherrschung war es eindeutig nicht gut bestellt.
    »Ich bringe Sie noch raus.«
    »Ich finde schon allein den Weg nach draußen. Sie machen sich besser umgehend an die Arbeit und schauen, dass Sie Ihre Spuren sorgfältig verwischen. Ich werde nämlich jeden noch so kleinen Stein umdrehen, unter dem Sie sich verstecken. Und zwar mit dem größten Vergnügen«, versicherte sie ihm.
    Damit schlenderte sie lässig in den Flur hinaus, wo, wie nicht anders zu erwarten, bereits lächelnd die Empfangsdroidin stand. »Ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen Aufenthalt in unserem Haus, Lieutenant Dallas. Warten Sie, ich geleite Sie noch an die Tür.«
    Während sie davonging, hörte Eve das laute Klirren von Glas.
    Nein, dachte sie mit einem Lächeln, er war tatsächlich alles andere als beherrscht.
    Sie wurde zu ihrem Wagen zurückgebracht, und als sie durch das Tor fuhr, blickten ihr die Wachmänner reglos hinterher.
    Zehn Minuten später merkte sie, dass jemand sie verfolgte. Er versuchte nicht mal, unauffällig dabei vorzugehen.
    Ohne den Versuch zu unternehmen, das Verfolgerfahrzeug abzuhängen, fuhr sie gleichmäßig leicht schneller als erlaubt und wurde zwanzig Meilen weiter von einem zweiten Wagen überholt. Sie saß in der Falle, doch sie dachte fröhlich, also los, und trat das Gaspedal bis auf den Boden durch.
    Sie wechselte die Fahrspur, fuhr im Zickzack durch den dichten Verkehr, machte es den Verfolgern aber gleichzeitig nicht allzu schwer. Während sie darüber nachsann, wo die beste Möglichkeit für einen Stopp bestand, tätigte sie fast lässig einen Anruf über ihr Link.
    Wie sie hoffte, panisch bog sie direkt hinter der New Yorker Grenze von der Schnellstraße auf eine ruhige Seitenstraße ab. »Ich habe doch gewusst, dass ich mich auf euch verlassen kann«, murmelte sie vergnügt, als sie die beiden anderen Wagen näher kommen sah. »Ihr seid doch einfach blöd.«
    Wieder gab sie Gas, schoss die Straße hinunter, machte dann urplötzlich kehrt und fuhr den beiden Fahrzeugen entgegen. Eines schwenkte nach rechts, das andere nach links, und da sie viel zu schnell gewesen waren, brachten die Fahrer die Gefährte, während Eve die Sirenen ihres eigenen Gefährts hörbar aufheulen ließ, erst abseits der Straße zum Stehen.
    Sie sprang mit gezückter Waffe aus dem Wagen.
    »Polizei! Aussteigen! Alle raus und die Hände schön hoch über den Köpfen, wo ich sie sehen kann.« Der Beifahrer des zweiten Wagens schob die Hand in seine Tasche, worauf sie gezielt auf einen Scheinwerfer des Fahrzeugs schoss.
    Noch während das Glas explodierte, mischte sich in das Heulen ihres Blaulichts das Heulen anderer Sirenen ein.
    »Schwingt endlich eure Hintern aus den Wagen.« Mit ihrer freien Hand zog sie ihren Dienstausweis aus ihrer Tasche und hielt ihn in die Luft. »Polizei New York. Ihr seid verhaftet.«
    Einer der Fahrer stieg mit einem kessen Grinsen aus, hob jedoch, als er zwei Streifenwagen kommen sah, wie von Eve befohlen, die Hände hoch über den Kopf. »Und warum?«
    »Warum fangen wir nicht einfach damit an, dass ihr zu schnell gefahren seid?« Sie winkte kurz mit einem Daumen. »Hände auf das Dach. Du kennst die Position.«
    Die Kollegen schwärmten wie die Bienen in Richtung beider Wagen aus. »Sollen wir ihnen Handschellen anlegen, Lieutenant?«
    »Ja, ich glaube, sie haben sich der Verhaftung widersetzt. Und seht euch das mal an.« Sie hörte auf, den ersten Fahrer abzutasten, und zog eine Waffe unter seinem Arm hervor. »Heimliches Tragen einer Waffe. Mann, und dabei ist ein solches Ding auch offen sichtbar nicht erlaubt. Wow, jetzt steckst du wirklich in der Scheiße.«
    Eine rasche Durchsuchung brachte neben sechs weiteren verbotenen Waffen hundertachtzig Gramm Exotica, sechzig Gramm Zeus, Einbruchswerkzeug und drei kurze Stahlrohre – praktisch, falls man

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