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Sündige Spiele

Sündige Spiele

Titel: Sündige Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Joy
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mich ziemlich, dass er ihn in seiner Hose verstauen konnte, ohne dass es auffiel.
    Als er nach seinem Jackett griff, ertönte plötzlich ein helles Klirren. Gerade eben konnte ich auf dem Boden ein goldenes Blitzen erkennen.
    Aha, ein Ehering.
    Ich grinste in mich hinein, als ich wieder im Ohr hatte, was Fifi gesagt hatte. So, wie der Kerl mich rangenommen hatte, würde er heute wohl seine Ehefrau nicht mehr erfreuen. Aber vielleicht war er auch hier, weil sie Kopfschmerzen hatte!
    »Schätze mal, du musst jetzt nach Hause«, sagte ich zu ihm, nachdem er mit verlegener Miene den Ring vom Boden aufgeklaubt hatte.
    Er hätte jetzt ehrlich sein und ihn sich an den Finger stecken können, doch er ließ ihn wieder in der Tasche verschwinden und grinste mich an.
    »Verrätst du mir deinen Namen?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Das habe ich mir beinahe gedacht. Meinst du, dass wir uns irgendwann wiedersehen?«
    »Eher unwahrscheinlich«, gab ich zurück, und damit es nicht zu hart klang, setzte ich noch schnell hinzu: »Aber du warst wirklich gut.«
    »Du auch.« Er lächelte mich an und gab mir noch einen Kuss. »Schönen Abend noch, Fremde.«
    Damit verschwand er aus der Damentoilette.
    Ich schaute ihm kurz nach und betrachtete mich dann im Spiegel. Meine Frisur war zerzaust, einige Strähnen klebten schweißnass an meiner Stirn.
    Ich fragte mich, was das eben wohl gewesen war. Verzweiflung? Nein, ich hatte es echt geil gefunden, mit einem Mann zu ficken, dessen Namen ich nicht kannte. Mit seinem Ehering hatte er mir fast ein wenig zu viel über sich erzählt, aber ich war sicher, dass ich ihn schon bald vergessen hatte – und er mich.
    Nachdem ich meine Frisur wieder gerichtet und auch sonst etwaige Spuren beseitigt hatte, verließ ich die Toilette ebenfalls.
    Mir kam ein Pärchen der Kategorie 20/40 entgegen, das offenbar denselben Einfall hatte wie ich zuvor. Ich lächelte den Mann vielsagend an, dann rauschte ich an ihnen vorbei.
    Da nur ein Weg nach draußen führte, musste ich mich wohl oder übel erneut den Blicken der gierigen Männerschar aussetzen.
    Als ich am Tresen vorbeiging, hielt ich nach meinem Lover Ausschau, doch da er bekommen hatte, was er wollte, hatte er sich natürlich längst verzogen. Mittlerweile waren mehr »Rosenmädchen« da, wie ich feststellte. Einige von ihnen konnte man ebenso wie mich nicht mehr als Mädchen bezeichnen, aber das war den anwesenden Herren egal.
    Die wenigen Männer, die noch keine abbekommen hatten, blickten auf, doch da sie alle mitbekommen hatten, dass ich mit dem Schwarzhaarigen verschwunden war, erlosch ihr Interesse an mir augenblicklich.
     
    Kühl umfing mich die Nachtluft und warf in mir die Frage auf, ob es wirklich eine gute Idee gewesen war, nur dieses Top unter dem Blazer zu tragen. Sicher, beim Sex war es hervorragend gewesen, doch jetzt fröstelte es mich, und ich sehnte mich nach einem Arm, der mich festhielt. Jetzt, da mein Endorphinspiegel sank, kickte der Cosmo noch ein Stück härter rein und ließ mich ein wenig schwanken.
    Ich atmete tief ein in der Hoffnung, dass sich der Schwindel bald geben würde. Dann lief ich los.
    Das Leuchten und Lärmen der Reeperbahn schien auf einmal von überall her zu kommen. Ein wenig sehnte ich mich danach, mich in meinen Wagen zu schwingen und nach Hause zu fahren, doch da ich, zumindest was den Alkohol anging, geahnt hatte, was mich erwartete, hatte ich den Ferrari zu Hause gelassen.
    Mein Weg führte mich also in Richtung der nächsten U-Bahn-Station. In diesem Augenblick hatte ich so viel damit zu tun, mich gerade zu halten, dass ich weder an den vergangenen Fick noch an Thomas oder das niedergebrannte Geschäft denken konnte.
    Plötzlich, als hätte ein Lichtstrahl meinen von Sex und Alkohol vernebelten Schädel durchdrungen, wandte ich den Kopf zur Seite. Mein Blick fiel auf das Schaufenster eines Sexshops, in dem eine lederbekleidete Figurine eine Peitsche festhielt. Und nicht irgendeine Peitsche! Der Griff hatte die Form eines überdimensionalen Penis, der mit Ornamenten verziert war. Offenbar war dies ein Allroundspielzeug!
    Fasziniert blieb ich stehen und starrte das Schaufenster an. Dass mich wenig später zwei leicht angetrunkene junge Männer anrempelten, bemerkte ich gar nicht.
    Wie ein Kind vor einem Spielzeugladen konnte ich den Blick nicht von diesem interessanten Peitschenmodell abwenden – gleichzeitig schossen mir die wildesten Gedanken durch den Sinn.
    Der Griff war sicher dazu gedacht, ihn dem

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