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Sündige Spiele

Sündige Spiele

Titel: Sündige Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Joy
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    Während ich mich für den Bräutigam eindeutig zu alt fühlte, war seine Zukünftige im Gegensatz zu mir viel zu jung.
    Ich wusste, dass ich etwas Schlichtes, Edles bevorzugen würde. Vielleicht ein Platinband mit einem dezenten Muster oder einer goldenen Einlage. Großkarätige Klunker würden mir nicht an den Finger kommen. Aber wahrscheinlich erwartete die Braut genau das!
    Schließlich entschied ich mich dafür, zunächst ein Grundmodell aus dem Katalog zu kopieren, auch wenn ich dabei kein gutes Gefühl hatte. Und das, obwohl ausgeschlossen war, dass Hansen diesen Katalog schon einmal gesehen hatte. Soweit ich wusste, hatte er es mit seinen über fünfzig Jahren geschafft, sich bisher alle heiratswilligen Damen vom Hals zu halten. Dennoch verstieß es ein wenig gegen meine Berufsehre, einfach etwas zu kopieren. Was sollte ich jedoch machen, wenn sich meine Einfälle mittlerweile fast nur noch um Sex drehten? Etwa Eheringe in Handschellenform zeichnen?
    Ich hätte das durchaus für eine witzige Idee gehalten, aber gewiss würde das bei Hansen und seiner Holden nicht gut ankommen. Vielleicht würde es ihn sogar davon abschrecken, zu heiraten …
    Nein, das war jetzt etwas wild gedacht. Handschellen kamen dennoch nicht in die Tüte.
    Nachdem ich eine Weile herumgezeichnet und versucht hatte, die Form des bestehenden Ringes zu ändern, legte ich den Block schnaufend zur Seite. Es brachte nichts. Meine Kreativität in Sachen Schmuck war spurlos verschwunden. Um mich ein wenig aufzumuntern, ging ich runter in die Küche. Vielleicht sollte ich die angefangene Arbeit doch zuerst erledigen.
    Während meine Kaffeemaschine brodelte und zischte, griff ich erneut nach Gips und Wasser. Ich vermischte beides, und sofort stieg mir wieder Mikes Geruch in die Nase. Ich hatte die Form ausgewaschen, dennoch war sein Duft darin haften geblieben und bewirkte nun, dass sich meine Möse nach seiner Zunge zu sehnen begann.
    Die Sehnsucht verging wieder, als der Duft des Kaffees, der nahezu fertig war, durch die Küche waberte. Gespannt füllte ich die Gipsmasse in die Form und schüttelte, so gut es ging, die Luftblasen heraus. Noch sah alles ganz harmlos aus, allerdings amüsierte mich die Vorstellung, dass genau in dem Augenblick, wenn ich den Rohling aus der Form gezogen hatte, der Briefträger klingelte und ich ihm gedankenverloren mit dem Silikonpenis in der Hand entgegenging.
    Der würde sicher Augen machen!
    Doch der Briefträger erschien gar nicht. Und meine Kreativität in Sachen Schmuckherstellung kehrte auch nicht zurück.
    Abwartend saß ich am Küchentisch, während ich auf das Aushärten des Gipses wartete, doch mir wollte nichts in den Sinn kommen.
    Schließlich holte ich meine Materialkästchen hervor und überlegte, welche Steine wohl am besten zu Nippelklemmen passen. Vielleicht wäre das für Hansen und Hasi auch keine schlechte Idee! Durch die Klammern könnten sie miteinander verbunden zum Altar schreiten …
    Aufglucksend holte ich mir einen Kaffee und kehrte zum Tisch zurück.
    Der Gips war inzwischen hart, so dass ich ihn aus der Form lösen konnte. Es dauerte ein wenig, aber das Ergebnis war überwältigend. Dank meiner Behandlung von Mikes Hinterteil war ein sauberer, originalgetreuer Abdruck entstanden. Die kleinsten Details waren zu erkennen. Wenn ich das in Kunststoff genauso hinbekam, würde die Damenwelt jubeln.
    Allerdings war damit noch nicht mein Ringproblem gelöst.

14. Kapitel
    R öhrend verhallte der Motor meines Wagens vor dem Haus, dessen Adresse mir Alex genannt hatte. Das Gebäude wirkte auf den ersten Blick wie ein alter Getreidespeicher, doch bei näherem Hinsehen erkannte ich, dass es sich um ein Wohnhaus handelte, das wahrscheinlich aus einem Lager entstanden war.
    Offenbar hatte der Herr Bankier einen besonderen Geschmack, was sein Zuhause anging.
    Eigentlich hätte ich Lust gehabt, mir seine Wohnung anzusehen, doch kaum stieg ich aus dem Wagen, kam er mir auch schon entgegen. Sein geschäftliches Outfit von gestern hatte er gegen legere Kleidung getauscht. Über einer Jeans trug er ein braunes Samtjackett, dazu ein weißes Hemd ohne Krawatte. Ich fühlte mich in meinem Kostüm vollkommen overdressed und fragte mich, was er wohl vorhatte.
    »Guten Abend, Maya!«, rief er mir lächelnd zu. Er hatte es nicht vergessen.
    »Guten Abend, Alex«, gab ich zurück und ließ zu, dass er mich umarmte und mir einen Kuss auf die Wange drückte. »Sie sind überpünktlich.«
    »Und Sie

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