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Sündige Spiele

Sündige Spiele

Titel: Sündige Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Joy
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scheinen schon gewartet zu haben.« Ein Blick auf meine Armbanduhr bestätigte mir, dass ich nicht zu spät war.
    »Ja, das leugne ich nicht. Ehrlich gesagt bin ich ein wenig aufgeregt.«
    »Noch schlimmer als gestern?«, fragte ich ihn mit hochgezogenen Augenbrauen.
    »Ja, viel schlimmer. Gestern war es ein ganz normales Geschäftsessen, vor dem fürchten sich eher die Kunden. Das hier dagegen ist privat. Dabei kann man viel mehr falsch machen.«
    »Nicht, wenn Sie sich so verhalten wie gestern«, gab ich aufmunternd zurück, während ich kaum glauben konnte, dass sich ein Mann wie er Gedanken darüber machte. Er brauchte nun wirklich nicht aufgeregt zu sein!
    »Das fällt mir nicht schwer.«
    Mit diesen Worten deutete er auf den Wagen. »Ein hübsches Pferdchen haben Sie da.«
    Sollte der Mann der Frau eigentlich nicht erst ein Kompliment zu ihrem Outfit machen? Na ja, gegen die Macht eines Ferraris konnte wohl kein Mann ankommen.
    »Ja, das höre ich öfter. Zuletzt habe ich jemanden vom Abschleppdienst damit begeistert.«
    Herrje, das hätte ich wohl besser nicht verraten sollen!
    »Sie mussten abgeschleppt werden? Wegen einer Panne?«
    Ich spürte, wie die roten Flecken auf meinem Gesicht förmlich explodierten.
    »Nein, ich habe falsch geparkt. In der Nacht, als ich zum Brand gerufen wurde.«
    »Das war dann wohl nicht gerade ihr Glückstag, oder?« »Nein, da hat sich das Schicksal mal daran gehalten, dass es, wenn es regnete, gleich danach gießt. Glücklicherweise habe ich ihn wieder.«
    Liebevoll streichelte ich über das Dach des Wagens, als wäre es der Rücken eines überdimensionalen Hundes. Mir entging nicht, dass Alex diese Geste lächelnd beobachtete. Stellte er sich gerade vor, ich würde ihn irgendwann auch so streicheln? Wenn ich ihn mir so ansah, konnte ich mir sogar vorstellen, noch ganz andere Dinge zu tun.
    Laut fragte ich jetzt aber erst einmal: »Wollen wir?«
    Alex nickte und stieg ein. Erst jetzt nahm ich sein Aftershave wahr, vielleicht, weil es so gut zu dem Duft der Ledersitze passte. In meinen Wagen war noch nie ein Raucher eingestiegen, von daher rochen die Sitze immer noch fast so wie am ersten Tag.
    »Wohin soll es gehen?«, fragte ich, als ich den Zündschlüssel einsteckte.
    »In die Innenstadt. Wenn wir dort einen Parkplatz bekommen, führe ich Sie zum besten Inder in der Stadt.«
    Da war ich mal gespannt! Indische Lokale gab es so einige in Hamburg, bisher hatte ich aber noch keins gefunden, das man als herausragend bezeichnen konnte. Vielleicht wusste Alex da wirklich mehr.
    Ich ließ also den Motor an, und wenig später brauste der Ferrari in Richtung Zentrum.
     
    Auf dem Weg zu Alex’ Geheimtipp fuhren wir an der Spielbank vorbei, in das einige fein gekleidete Herrschaften strömten. Früher hatte ich mich immer gefragt, ob es da drinnen wirklich so aussah, wie man es in einschlägigen Filmen bewundern konnte, doch mittlerweile hatte das Glücksspiel seinen Reiz für mich verloren. Vielleicht lag das daran, dass ich inzwischen wusste, wie hart es war, sich eine goldene Nase zu verdienen – und so viel Überschuss zu erwirtschaften, dass man es sich leisten konnte, das Geld an den Spieltischen zu verschleudern.
    »Nicht, dass Sie Lust bekommen, dort Ihr restliches Geld aufs Spiel zu setzen«, bemerkte Alex plötzlich.
    »Sehe ich so aus?«, fragte ich zurück. Hatte er mir etwa meine frühere Sehnsucht angemerkt?
    »Sie hatten gerade so ein verdächtiges Funkeln in den Augen.«
    »Keine Sorge, aus dem Alter, in dem ich Spielbanken für anziehend gehalten habe, bin ich raus«, gab ich zurück. »Früher dachte ich mal, dass ich dort einen Mann wie James Bond abschleppen könnte, aber mittlerweile weiß ich, dass es woanders auch ganz nette Kerle gibt.«
    Zum Beispiel in Banken, bei denen ich mir einen Kredit holen wollte.
    »Was ist mit Ihnen?«, setzte ich hinzu. »Sie jonglieren jeden Tag mit sehr viel Geld. Hätten Sie noch Lust, in eine Spielbank zu gehen?«
    »Warum nicht? Ich habe mir sagen lassen, dass man dort sehr nette Frauen treffen kann.«
    »Das klingt, als seien Sie selbst noch nicht dort gewesen.«
    »Nein, das war ich nicht, denn bisher hatte ich keine Probleme, Frauen kennenzulernen. Allein mein Job macht mich für einige bereits sehr anziehend.«
    Glaubte er das vielleicht auch von mir?
    »Dann kann ich Ihnen versichern, dass ich auch dann mit Ihnen ausgegangen wäre, wenn Sie einen anderen Beruf ausüben würden«, entgegnete ich, während ich in eine

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