Sündige Versuchung (German Edition)
schlug Marissa vor. David war sich ihrer Hand auf seinem Arm sehr bewusst, als sie ihn ins Wohnzimmer führte. Es roch bereits angenehm nach frisch gebackenem Brot, Brathähnchen und Gewürzen. Grandma Wilder saß in einem großen Schaukelstuhl und redete leise auf Autumn ein. Das Baby hatte die Augen geöffnet und fühlte sich offenbar in Louise Wilders Armen sehr wohl.
Während Grandma Wilder das Baby auf ihrem Schoß hielt, stellte sie David Fragen zu seiner Vergangenheit und seiner Familie. Schon bald entschuldigten Marissas Schwestern sich und verschwanden in der Küche, um den Tisch zu decken.
Beim Dinner nickte Grandma Wilder lächelnd, als sie erfuhr, dass David Schach spielen konnte. Marissa lachte. „David, lass dich bloß nicht von ihr zu einer Partie überreden. Grandma ist verrückt nach Schach, und sie spielt, wann immer sich ihr die Gelegenheit bietet.“
„Von mir aus gern“, antwortete David höflich. Ihm war klar, dass er nicht gleich nach dem Essen verschwinden konnte, obwohl er zu gern mit Marissa allein gewesen wäre.
Nach dem Essen bestanden Marissa, Greta und Dallas darauf, den Abwasch allein zu erledigen, und schickten David zum Schachspiel mit Louise. Die Frauen hielten abwechselnd Autumn im Arm, und die schien rundum glücklich zu sein.
David musste erkennen, dass er in Louise Wilder eine erfahrene Gegnerin vor sich hatte.
„Sie spielen sehr gut“, stellte Grandma Wilder anerkennend fest und zwinkerte lächelnd. Autumn schlief friedlich in ihren Armen.
„Du hast gesagt, dein Vater sei außer Landes, David.“ Marissa setzte sich neben ihn. „Wenn er zu Thanksgiving nicht hier ist, dann kannst du gern zum Feiern zu uns kommen. Oder bring ihn doch einfach mit.“
Ihre Schwestern und Grandma Wilder stimmten sofort zu.
„Danke für die Einladung.“ David rechnete nicht damit, dass Marissa zum Erntedankfest noch bei ihm wohnen würde. Würde sie ihn dann überhaupt noch sehen wollen?
Es war schon nach Mitternacht, als David die Schachpartie endlich verloren hatte und mit Marissa zur Ranch zurückfuhr. Er konnte es kaum noch erwarten, endlich wieder allein mit ihr zu sein.
Als sie ins Haus gingen, wachte Autumn auf. David half Marissa beim Zubereiten des Fläschchens. Er dämpfte das Licht, fachte im Kamin ein Feuer an und beobachtete, wie Marissa das Baby fütterte und in den Schlaf wiegte. Als Autumn wieder fest schlief, stand David auf. „Ich bringe sie ins Bett, dann können wir ungestört reden.“
Lächelnd stand Marissa auf. „Nein, ich bringe sie zu Bett, David. Es ist schon spät, und ich bin müde. Gute Nacht. Bis morgen.“
Enttäuscht sank er zurück in den Sessel. Er wollte ihre Bedenken wegküssen, aber andererseits war er es nicht gewohnt, sich einer Frau aufzudrängen. Leise fluchend ging er in sein Zimmer. Brennende Erregung erfüllte ihn.
Am Samstag zählte David die Minuten, bis er mit Marissa ausgehen konnte.
Marissa badete Autumn und zog ihr einen weißen Strampler an. Dann packte sie alles zusammen, was Autumn brauchte. Innerlich zitterte sie bereits vor Vorfreude. Den ganzen Tag schon hatte sie, ohne es zu wollen, immer wieder an diesen Abend denken müssen. Eng an ihn geschmiegt in der Öffentlichkeit zu tanzen, diese Aussicht erschien ihr immer verlockender.
Sie zog sich einen BH aus schwarzer Spitze und einen passenden Slip an, dazu eine hauchzarte Strumpfhose und das schwarze Kleid. Marissa kämmte ihr Haar und steckte es hoch. Dann legte sie kleine goldene Ohrringe an und das Armband von David. Als sie sich schließlich im Spiegel betrachtete, lächelte sie zufrieden. Das Kleid war eines der schönsten, die sie je getragen hatte.
Ich werde heute Abend sehr vorsichtig sein müssen, beschloss sie.
Sie nahm ihre kleine schwarze Handtasche und bekam ein schlechtes Gewissen, weil sie Autumn allein ließ. Nein. Früher oder später würde sie das Baby ohnehin abgeben müssen. Der Gedanke tat weh, obwohl Marissa sich wünschte, dass Autumn wieder zu ihrer Mutter kam. Seufzend machte sie sich auf die Suche nach David.
Er war im Wohnzimmer und sah umwerfend gut aus in seinem dunkelblauen Anzug.
„Ich bin fertig, David“, sagte sie leise.
7. KAPITEL
David sah zu sexy und gefährlich aus. Marissa schluckte, als sein Blick über ihren Körper glitt. Schließlich sah er ihr in die Augen, und Marissa holte tief Luft.
„Du siehst toll aus.“
„Du auch.“ Sie konnte nur flüstern.
David legte ihr einen Arm um die Taille und ließ den Blick
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