Sündige Versuchung (German Edition)
Priorität.“ Die anderen Männer murmelten zustimmend.
„Ich habe nach Hilfe gerufen“, fuhr Clint fort, „und es kamen auch sofort Krankenschwestern. Sobald sie im Zimmer waren, lief ich dem Mann nach, aber er konnte entwischen.“ Clint biss die Zähne zusammen.
„Würdest du ihn wiedererkennen?“ Ryan blickte Clint aus seinen braunen Augen an.
„Nein. Er war ziemlich groß. Eins neunzig, nicht sehr schwer. Muskulös, das habe ich gemerkt. Er hatte eine Skimütze übers Gesicht gezogen, also kann ich nichts zu Aussehen und Haarfarbe sagen. Tut mir Leid, Jungs.“
„Niemand macht dir Vorwürfe“, versicherte David.
„Die Polizei hat das Krankenhaus und das Grundstück stundenlang abgesucht. Einer der Beamten hat meinen Posten übernommen, damit ich jetzt hier sein kann.“
„Glaubst du, der Kerl war bewaffnet?“ wollte Alex wissen.
„Wenn ja, dann war die Waffe gut versteckt. Ich weiß nicht, was er mit der Frau vorhatte.“
„Auf jeden Fall ist sie in Gefahr. Genau wie wir vermutet haben.“ David dachte an Autumn, Marissa und Gertie auf der Ranch. Er wurde unruhig. „Alex, gibt es irgendwelche Spuren? Hast du etwas herausgefunden?“
Alex schüttelte den Kopf. „Gar nichts. Anscheinend sucht niemand nach dieser Frau. Auf der Liste vermisster Personen beim Sheriff gibt es auch niemanden, auf den die Beschreibung der Mutter und des Babys passt.“
„Und was ist mit dieser Namensliste, die sie in ihrer Tasche hatte?“
„Daran arbeite ich noch, aber ich kann bisher keine Spur finden.“
David nickte. „Ich habe Marissa, Gertie und meine Männer auf der Ranch gewarnt.“
„Ich würde den Kerl gern in die Finger bekommen.“
„Das würden wir alle gern, Clint. Ich wüsste gern, ob er Autumns Vater ist.“ David beugte sich auf seinem Sessel vor.
„Dann würde er sich doch sicher nicht maskieren“, warf Alex ein.
„Stimmt.“ Clint stand auf. „Ich gehe lieber wieder. Hoffentlich gibt es bald Neuigkeiten.“
David ging mit Clint zum Parkplatz. „Ich möchte mit Marissa und dem Baby ins Krankenhaus kommen, wenn das geht.“
„Ich rufe dich an, aber ich bin sicher, dass Tara einverstanden ist.“
„Danke Clint. Und mach dir nicht so viele Gedanken. Du bekommst bei diesem Kerl bestimmt eine zweite Chance.“
„Ich will ja nicht, dass unserer Unbekannten etwas zustößt, aber ich hoffe doch sehr, diesen Kerl in die Finger zu bekommen.“ Clint ließ die Finger knacken. „Und diesmal wird er mich nicht überraschen.“
„Du hast ja meine Handynummer. Ich warte auf deinen Anruf.“
„Klar. Danke für die Aufmunterung, David.“
„Gern geschehen.“ David eilte zu seinem Sportwagen. Jetzt wollte er so schnell wie möglich zurück zur Ranch. Marissa war vielleicht in Gefahr. David konnte den Gedanken nicht ertragen, dass er sie in Gefahr gebracht hatte, indem er ihr den Job angeboten hatte.
Rasch erledigte er die Einkäufe und raste nach Hause zurück. Bevor er die Ranch erreichte, bekam er einen Anruf von Clint. Tara sei einverstanden, dass Marissa und Autumn ins Krankenhaus kamen, um Autumns Mutter zu besuchen.
Es war bereits vier Uhr nachmittags, als David mit Marissa und Autumn nach Royal fuhr. Marissa neben ihm trug Jeans, einen braunen Pullover und darüber eine schwarze Jacke. Ihre Wangen waren durch die Kälte leicht gerötet, und David konnte nur daran denken, wie lange es jetzt schon her war, seit er mit ihr allein gewesen und sie geküsst hatte. Sie sah fantastisch aus und sprudelte über vor Aufregung, weil sie Autumn zu ihrer Mutter brachte. Anschließend wollte sie mit David zum Dinner zu ihrer Großmutter fahren, damit er ihre Familie kennen lernte. David konnte sich vorstellen, wie neugierig ihre Familie auf den Mann war, bei dem Marissa jetzt lebte. Dennoch hätte er Marissa lieber ganz für sich allein gehabt.
Im Krankenhaus behielt er Marissa im Arm, während sie die kleine Autumn trug. David führte Marissa durch das Wartezimmer der Intensivstation, in dem außer ihnen nur zwei Personen saßen. Wie lange würde Autumn noch schlafen?
„Mr. Sorrenson?“ Eine große Blondine mit grünen Augen kam zu ihnen und lächelte Marissa an. „Hallo, Marissa.“
„Hallo, Tara.“ Marissa erwiderte das Lächeln, während David und sie aufstanden.
„Ist das die Tochter unserer Unbekannten?“ erkundigte Tara sich mit sanfter Stimme.
„Danke, dass wir Mutter und Baby zusammenbringen können.“ Marissa seufzte. „Ich weiß, dass es wahrscheinlich nichts
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