Sündige Versuchung (German Edition)
Wange. „Du hast wunderschöne Augen“, sagte er leise. „Marissa, gib diesen Plan mit der Samenbank auf. Du bist schön und sexy. Du hast so viel, was einen Mann anzieht. Und hör auf, nach einem Heiligen zu suchen. Den wirst du niemals finden.“
„Ich suche ja nicht nach ihm. Ich brauche keine zweite unglückliche Ehe. Und auch keine Affäre oder sonst eine Beziehung.“
Die Band fing zu spielen an, und David blickte auf ihre halb leer gegessenen Teller. „Tanzen wir.“ Er stand auf und ergriff Marissas Hand.
Lächelnd ließ sie sich zur Tanzfläche führen. Sie kamen an Leuten vorüber, die David kannte, und er stellte Marissa kurz vor und plauderte ein wenig. Auch Marissa sah ein paar bekannte Gesichter, aber in erster Linie konzentrierte sie sich auf die eleganten Schönheiten, die mit David redeten. Diese Frauen passten genau zu ihm. Ohne ernsthafte Absichten, aber mit dem Wunsch nach Spaß.
„Ich wünschte, ich hätte dich ganz für mich allein“, flüsterte er ihr ins Ohr, als sie endlich die Tanzfläche erreichten, und zog sie in die Arme.
Genießerisch atmete sie sein Rasierwasser ein. Sie spürte den weichen Wollstoff seines Jacketts und fuhr David durchs Haar. Dieser Mann war so wunderbar und gleichzeitig eine große Gefahr für ihr seelisches Gleichgewicht. Sie verlor sich im Blick seiner grünen Augen.
Marissa tanzte mit ihm, als hätten sie beide ihr Leben lang nichts anderes getan. Ihr einziger Fehltritt – wenn man es so nennen wollte – lag darin, dass sie es überhaupt hierzu hatte kommen lassen. Davids Nähe machte sie verletzlich, an seiner Wirkung auf sie hatte sich seit der Schulzeit nichts geändert.
Kurz nach dem gefühlvollen Bluestitel wurde ein schnellerer Song gespielt, und als Marissa vor David tanzte, beobachtete er sie lachend. „Ich habe dir doch versprochen, dass es Spaß machen wird, stimmt‘s?“
„Ja!“ erwiderte sie atemlos.
Zwischendurch zog David sich das Jackett aus, und als er sie beim nächsten langsamen Stück in die Arme zog, spürte Marissa seinen Körper noch deutlicher. „Es tut gut, dich so zu halten. Davon träume ich schon seit unserem ersten Abend.“
„Ich habe schon in der sechsten Klasse davon geträumt.“ Sie lachte. „Aber bilde dir deswegen bloß nichts ein, denn jetzt bin ich älter und weiser.“
„Auf jeden Fall bist du viel hübscher und aufregender als damals. Du bist die aufregendste Nanny der Welt.“
„Wenn Autumn wieder bei ihrer Mutter ist, wirst du dann nach Houston ziehen und dann den Job in der Ölfirma deines Vaters annehmen?“
„Ja, aber das dauert sicher noch einen oder zwei Monate.“ David wollte ihr nicht verraten, dass er nur ihretwillen länger in Royal blieb. „Wenn ich diese Arbeit erst angenommen habe, gibt es kein Zurück mehr“, gestand er offen ein. „Zu diesem Schritt bin ich noch nicht bereit.“
„Aber warum bleibst du nicht einfach auf der Ranch?“
David zuckte mit den Schultern und zog Marissa enger an sich. „Seit meiner Kindheit bin ich auf diesen Posten vorbereitet worden. Ich habe gar keinen Grund, den Job auszuschlagen.“
„Im Grunde willst du diese Arbeit doch gar nicht. Dein Vater kann es sich bestimmt leisten, jemand anders dafür einzustellen.“
„Natürlich. Aber er möchte, dass die Firma in der Familie bleibt.“
„Wenn du keine Familie willst, ist nach dir doch sowieso Schluss. Du sagst, du liebst die Ranch. Wäre es denn wirklich eine so große Enttäuschung für deinen Vater, wenn du auf der Ranch bleibst?“
„Keine Ahnung. Ich habe nie darüber nachgedacht.“ David lächelte. „Aber im Moment möchte ich etwas ganz anderes tun.“
„Ich bin mir nicht sicher, ob ich das hören will.“
„Ich möchte dir das Haar lösen.“ Er flüsterte ihr ins Ohr und streifte sanft mit den Lippen ihren Hals. „Ich möchte dich küssen und dich dazu bringen, die unsichtbare Rüstung, die du trägst, wegzuwerfen.“
Marissa erzitterte, als David sie eng an sich zog. Ihre Schenkel pressten sich an seine, ihre Brüste schmiegten sich weich an ihn. Mit seinen muskulösen Armen umschlang er Marissa, und während er weiter mit ihr tanzte, küsste er ihr Ohr.
Schluss, Schluss! schrie Marissas Vernunft, aber ihr Verlangen brannte wie Feuer, und sie sehnte sich mehr als je zuvor nach ihm. Unwillkürlich legte sie ihm die Arme um den Nacken und bewegte sich verführerisch. Der saubere Duft seines Hemdes, sein Rasierwasser, sein warmer fester Körper, das alles war wie eine
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