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Sündiger Mond

Sündiger Mond

Titel: Sündiger Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Burton
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Eintreten in das baufällige Gebäude würde sie über Reenie Fowls hinwegtreten müssen, die zusammengesunken auf der Vordertreppe lag, eine leere Gin-Flasche neben sich. Ihr Rock, der voller Schlamm war vom Gewitter in der vergangenen Nacht, war über ihre gespreizten Schenkel hochgerutscht. Caroline fragte sich, wie viele Männer wohl in der Nacht ihre Lust an ihr befriedigt hatten, ohne dass sie es gemerkt hatte.
    »Eine Sex-Sklavin?«, hatte Caroline gerufen, als Rexton ihr den schrecklichen Vorschlag unterbreitet hatte. »Seid Ihr wahnsinnig? Oder haltet Ihr mich für verrückt?«
    »Nein«, hatte er erwidert, »eigentlich erscheint Ihr mir erfrischend gesund und logisch und ganz schön gewitzt für die entehrte Tochter eines Pfarrers, die man gerade aus der Themse gefischt hat. Ihr seid natürlich viel zu sehr den Konventionen verhaftet, um auf mein Angebot mit etwas anderem als rechtschaffenem Zorn zu reagieren. Andererseits aber seid Ihr viel zu clever, um im hintersten Winkel Eures hübschen Köpfchens nicht doch zu begreifen, dass dies Eure Chance auf ein anständiges Leben sein kann.«
    »Anständig? Es wundert mich, dass Ihr dieses Wort überhaupt kennt.«
    »Es wäre ja schließlich nur eine Woche – sieben Tage, die Euer Leben verändern könnten – sieben Tage, die Euer Leben zweifellos verändern werden.«
    »Das ist … das ist widerlich«, hatte sie gestammelt. » Und so demütigend.«
    »Noch schlimmer als die Alternative?«, hatte er gefragt.
    Die Alternative – die Hälfte eines flohverseuchten Bettes – konnte sie sich jetzt wenigstens leisten. Als sie an diesem Morgen in einem Gästezimmer von Lord Rextons majestätischem
Stadthaus am Grosvenor Square aufgewacht war, hatte sie ein neues grünes Seidenkleid, Haube, Handschuhe und Schuhe vorgefunden, sowie ein Retikül, in dem sich eine doppelte Guinee und eine Besuchskarte für Sir Charles Upcott von Burnham, Childe and Upcott, mit einer Adresse an der Regent Street, befanden. »Geht zu Sir Charles wegen des Themas, über das wir in der Nacht gesprochen haben«, hatte Rexton auf die Rückseite der Karte gekritzelt. Caroline fand es ziemlich anmaßend, wenn sie bedachte, dass sie seinen Vorschlag rundheraus abgelehnt hatte.
    Caroline hatte Mrs. Allwright um ihr altes Kleid gebeten, aber die Haushälterin hatte erwidert, es sei auf Geheiß Seiner Lordschaft, der noch schliefe, verbrannt worden. Auch das Geld wollte sie nicht zurücknehmen. Sie sagte zu Caroline, ihr Arbeitgeber würde ihr die Hölle heißmachen, wenn sie sie ohne Geld wegschickte.
    Es war ein angenehmer Schock gewesen, in dem großen Federbett mit den nach Lavendel duftenden Laken und einer seidenen Steppdecke aufzuwachen. Schon sehr lange hatte Caroline kein Bett mehr für sich alleine gehabt, und in so einer luxuriösen Umgebung hatte sie noch nie in ihrem Leben geschlafen. Wie eine Königin hatte sie mit Speck, Scones und Eiern im Glas gefrühstückt. Zum ersten Mal seit zwei Jahren hatte sie sich richtig satt gegessen.
    »Carrie? Bist du das?«
    Als sie sich umdrehte, sah sie Bram Hugget auf sich zukommen. Er trug seinen Besen über der Schulter, an seinen Stiefeln klebten Schlamm und Pferdeäpfel.
    »Na, sieh dir das an! Wie aufgeputzt du bist! Ich habe gehört, dass du Mrs. Milledge gesagt hast, du würdest nicht wiederkommen. Und jetzt bist du wieder da. Hat dein neuer Liebster dich schon nach einer Nacht wieder vor die Tür gesetzt?«
    »Ich habe keinen Liebsten. Das weißt du doch.«

    »Es gibt nur zwei Methoden für ein mittelloses Mädchen wie dich, an solche Sachen heranzukommen.« Er strich mit der Hand über das Spitzen-Fichu um ihre Schultern. »Auf dem Rücken oder auf den Knien.« Er packte mit seiner schmutzstarrenden Hand nach ihrer Brust und drückte sie.
    Sie stieß ihn weg. »Nimm deine schmutzigen Hände von mir.«
    »Ach, jetzt bist du dir wohl zu gut für mich, was?« Er schob sie an die Hauswand und drückte ihr den Besenstiel an den Hals, damit sie sich nicht mehr bewegen konnte. Dann griff er ihr grob zwischen die Beine. »Gestern Abend warst du dir nicht zu schade«, zischte er höhnisch. Caroline wehrte sich und schlug nach ihm.
    Ein paar junge Kerle kamen vorbei, blickten zu ihnen herüber, grinsten und gingen weiter.
    »Ich hätte meinen Halfpenny behalten sollen«, sagte er und presste seine Erektion an sie. »Ich hätte dich auf alle viere stoßen und dich ficken sollen, du kleines Luder.«
    Sie schlug mit den Fäusten um sich, aber Bram

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