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Sündiger Mond

Sündiger Mond

Titel: Sündiger Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Burton
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lassen , dachte sie verzweifelt. Er versucht nur, mir eine Lektion zu erteilen.
    Es war eine dramatische Lektion. Er hatte ihr nicht nur gezeigt, dass er absolute Macht über sie besaß, sondern auch, dass es ihm egal war, wenn andere Männer mit ihr intim wurden. Sie kam sich vor wie Reenie Fowls, die mit gespreizten Beinen auf der Treppe gelegen hatte, sodass jeder geile Bock sie missbrauchen konnte – nur in Reenies Fall hatte sie in ihrer Bewusstlosigkeit nichts von der Entwürdigung mitbekommen.
    Tränen traten Caroline in die Augen, aber die Augenbinde saugte sie auf, bevor sie ihr über die Wangen rinnen konnten. Sie zitterte am ganzen Leib.
    Als sie einen leisen Plumps hörte, erstarrte sie. Bitte, lass es Rexton sein. Bitte …
    Irgendwo rechts von ihr miaute eine Katze. Anscheinend war diese graue Katze, die sie gelegentlich umherstreifen sah, auf einen Ast gesprungen.
    Offensichtlich saß sie ganz dicht neben ihrem Kopf, denn sie spürte ihre Wärme, und ein leise raspelndes Geräusch sagte
ihr, dass sie ihr Köpfchen an der rauen Rinde des Baums rieb. Sie begann zu schnurren, und Caroline fühlte sich durch ihre Anwesenheit seltsam beruhigt. Wenigstens einer kümmert sich um mich , dachte sie.
    Nach einer Weile miaute die Katze wieder, als wolle sie sich verabschieden, und dann war sie weg.
    Caroline fühlte sich auf einmal ruhiger und stärker. Sie brauchte keine Angst zu haben. Rexton würde bald zu ihr zurückkommen. Das musste er ja.
    Aber er kam nicht. Die Zeit dehnte sich, und es kam ihr vor, als wäre sie schon eine Ewigkeit hier. Der hilfreichste Hinweis war das Licht, das durch ihre Augenbinde drang. Es wurde immer schwächer, während die Sonne langsam hinter den Bergen unterging. Die Luft wurde kühl, und die Vögel begannen ihr Abendkonzert.
    Jetzt dämmerte es schon, und bisher hatte sie noch niemand belästigt. Aber das Nemeton lag natürlich auch tief verborgen im Wald, und anscheinend war der Ort vielen gar nicht bekannt.
    Rexton wusste, dass hier niemand zufällig vorbeikommen würde, dachte sie. Er hatte ihr nur ein wenig Angst einjagen wollen.
    Und dann hörte sie Hufgetrappel. Er kam zurück. Gott sei Dank, er kam zurück.
    Er sprang vom Pferd, und kurz darauf hörte sie seine Schritte, die im Gras auf sie zukamen.
    Ihre Kopfhaut prickelte. Warum ging er so langsam? Es kam ihr so vor, als ob er sie von Kopf bis Fuß betrachten würde, wie sie gefesselt, geknebelt und mit weit gespreizten Beinen auf den Ästen saß … als ob er sie zum ersten Mal sähe.
    Die Vorahnung verstärkte sich, als er näher kam. Rexton hatte einen bestimmten Geruch, er roch warm und angenehm. Der Mann, der jetzt zwischen ihren Beinen stand, roch erdiger,
schärfer. Sie musste an eine Scheune denken – oder an den Stall.
    Er drückte ihre Brust, und sie spürte, dass er feste Lederhandschuhe trug. Fingerlose Handschuhe.
    Gott, nein , dachte sie, als er seine Hose aufknöpfte. Das raue Leder der Handschuhe rieb über die Innenseiten ihrer Oberschenkel. Das kann nicht sein. Bitte, das darf nicht sein.

10
    C aroline bäumte sich auf und warf den Kopf wild hin und her, als er in sie eindrang. Sie versuchte zu schreien, aber es kam natürlich kein Ton. Er packte ihre Schenkel, als er sie nahm. Seine Stöße waren zuerst langsam und wurden dann immer schärfer und tiefer.
    Ein Schluchzen erschütterte ihre Brust, aber durch den Knebel drang kein Laut. Ihre Augenbinde saugte die Tränen auf; der Mann merkte zweifellos gar nicht, dass sie überhaupt weinte. Ihre Nase war verstopft, und sie bekam kaum noch Luft. Panik ergriff sie, und sie hatte auf einmal wieder das Gefühl zu ertrinken.
    Der Stallbursche hielt inne, und dann spürte sie, wie seine Hände an ihrem Knebel zerrten und ihn nach unten schoben. Sie spuckte den Ball aus, keuchte und rang nach Luft.
    Abrupt zog er sich von ihr zurück und knöpfte seine Hose wieder zu. Der kalte Stahl seines Messers glitt über ihren Oberschenkel, als er die Fessel an ihrem linken Bein durchschnitt. Mit dem anderen Bein verfuhr er ebenso, dann trat er um den Baum herum und löste die Fessel um ihr Handgelenk.
    Caroline nahm die Augenbinde ab und sank zu Boden. Als er vor sie trat, schlug sie die Hände vors Gesicht und flehte mit tränenerstickter Stimme: »Geht weg. G-geht. Laissez-moi tranquille. Je vous prie … «
    »Miss Keating.«
    Sie blickte auf.

    Lord Rexton hockte sich vor sie und hielt ihr ein Taschentuch hin.
    Sie wich zurück, bis sie an den Baum stieß. Er

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