Suendiges Gestaendnis - Erotischer Roman
müde und hatte das vage Gefühl, etwas Erregendes geträumt zu haben. Sie räkelte sich und fuhr mit der Hand über die seidigen Löckchen auf ihrem Venushügel. Verlangen stieg in ihr auf, als sie sich berührte, und ihre Gedanken glitten zurück in eine sinnliche Fantasie aus ihren Träumen.
Ein geheimnisvoller Fremder schlüpfte in ihr Bett und streichelte ihre Klitoris. Die federleichten Bewegungen ließen sie schneller atmen. Sie schob einen Finger in ihre Spalte und rieb fester. Und als sie kam, keuchte sie Marks Namen.
Marks - nicht Colins Namen.
Verträumt blieb sie anschließend im Bett liegen und blickte sich im Schlafzimmer um. Die Balkontüren standen offen, und eine leichte Brise vom Ozean her bauschte die dünnen weißen Vorhänge.
Alles war so hübsch.
In der Ferne schrien die Möwen, und die Wellen schlugen an die Klippen. Noch nie hatte sie sich sexuell so lebendig gefühlt. Noch nicht einmal vorgestern Abend, als sie in die Hotelbar gegangen war.
Ihr fiel ein, dass Mark ihr ja seine Visitenkarte gegeben hatte. Rasch sprang sie aus dem Bett, um sie in ihrer Tasche zu suchen. Als sie sie gefunden hatte, ging sie nackt ins Badezimmer und steckte die Karte an den Spiegel. Dann begann sie mit ihrer Morgentoilette. Sie war sich ihrer eigenen Sexualität bewusst wie noch nie zuvor.
Das hatte Mark mit seiner Zunge bewirkt, mit seinen Küssen, seinen Berührungen und jedem Wort, das er zu ihr gesagt hatte.
Sie blickte wieder auf seine Karte. Vielleicht wollte er ja wissen, was sie bei ihm gelernt hatte. Das wollte doch jeder gute Lehrer. Er war bestimmt noch im
Hotel, schließlich musste er ja mindestens einen Monat lang in Seattle bleiben.
Sie beschloss, ihn erst am Ende des Tages anzurufen. Wenn sie ihn dann immer noch wollte, würde sie ihn anrufen.
Er wäre zwar sicherlich überrascht, würde sich aber bestimmt freuen, sie wiederzusehen. Vor allem, wenn sie ihm sagte, was sie mit ihm anstellen wollte.
Lachend blickte sie in den Spiegel. Ihre neu gefundene Freude am Sex überwältigte sie. Plötzlich schwebte das lächelnde Gesicht einer Frau über ihre linke Schulter. Erschreckt drehte sie sich um, aber es war niemand da.
Natürlich nicht, dachte sie. Sei nicht so albern! Die Vorhänge, die sich im Wind bauschten, warfen Schatten.
Sie spülte ihre Zahnbürste aus und marschierte dann zurück ins Schlafzimmer, um die Balkontüren zu schließen. Sie verriegelte sie sogar, damit sie sich auf keinen Fall mehr öffneten.
Den Rest des Morgens verbrachte Faye damit, die Außenmauern des Hauses und das Grundstück auf Zeichen von Vandalismus hin zu untersuchen. Aber sie fand nichts von dem, was Watson senior erwähnt hatte. Alles war makellos sauber und ordentlich.
Das Grundstück war so bezaubernd, dass sie leise Gewissensbisse verspürte, weil sie Colin angelogen hatte. Wenn er unerwartet auftauchen würde, würde
er sie bei dieser Lüge ertappen. Es war ganz offensichtlich, dass dieses Haus absolut gepflegt war.
Sie sollte Colin besser anrufen, damit er nicht auf die Idee kam, sie zu überraschen. Als sie an der vorderen Veranda um die Ecke bog, sah sie den Pavillon, an den sie sich von ihrem früheren Besuch her noch gut erinnerte.
Von hier bot sich ein perfektes Bild. Der sechseckige Bau wurde von einem waldgrünen Dach gekrönt, und durch die Flechtzäune sah sie die niedrigen Bänke im Inneren. Dort hatte sie immer gesessen und den Tanzenden zugeschaut.
Sie hörte die Musik im Kopf, als sie daran dachte, wie die gut gekleideten Gentlemen die schönen Damen herumgewirbelt hatten. Es war ihr vorgekommen wie ein Märchen.
Allerdings hatte niemand je mit ihr gesprochen; sie sah sie nur tanzen. Wenn die Musik vorbei war, schlenderten die Paare Arm in Arm zu den Bäumen am Rand der Rasenfläche. Faye folgte ihnen nie, weil sie instinktiv wusste, dass sie dort allein sein wollten.
Der Pavillon zog sie unwiderstehlich an, und sie schob den Anruf bei Colin erst einmal auf. Sein Terminkalender war immer so voll, und es war unwahrscheinlich, dass er sie ohne Ankündigung besuchte. Spontan war er eigentlich nie.
Als sie näher kam, fiel ihr ein, dass der Pavillon damals von Rosenbüschen umgeben gewesen war. Sie
hatten so stark geduftet, dass sie davon müde geworden war. Aber jetzt gab es keine Rosen mehr, und nichts behinderte die freie Sicht.
Faye überquerte den Rasen, wobei sie versuchte, sich an die Melodien zu erinnern, die sie vor all den Jahren in ihrer Fantasie gehört hatte,
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