Suendiges Gestaendnis - Erotischer Roman
den Raum verließ, ging ihr durch den Kopf, dass sie selbst viel Geld verdienen konnte. Sie brauchte dazu Blake eigentlich nicht.
Drei Wochen später war die Tugendkämpferin Carry Nation im Viertel unterwegs und stritt sich mit einer Madam. Die beiden Frauen kämpften miteinander, und obwohl Carry Nation unterlag, fand Felicity, dass sie das Dumas verlassen wollte.
Sie hatte gehört, dass Belle Grantham einige der besseren Mädchen diskret befragte, und Felicity hatte sich mit ihr zum Mittagessen verabredet.
Als Blake ins Zimmer kam, probierte sie gerade einen neuen Hut, den sie sich von ihrem eigenen Geld gekauft hatte. »Ich habe dir einen Vorschlag zu machen, Blake.«
Er zog sein Jackett aus und löste die Hosenträger. Er brauchte dringend ein wenig Entspannung und wollte ein Mittagsschläfchen halten.
»Die lange Arbeitszeit hier erschöpft dich zu sehr. Ich finde, wir sollten Butte verlassen und mit Belle Grantham nach Seattle gehen. Sie hat dort ein brandneues Haus eröffnet. Erstklassig, sagen alle.«
Er setzte sich auf die Bettkante, rollte mit den Schultern und sagte: »Nein.«
»Butte steht unter Beschuss, Blake. Hier wird sich alles ändern, jetzt, wo Carry Nation hier war. Immer mehr Häuser werden geschlossen werden. Ich finde, wir sollten jetzt gehen.«
»Ich gehe nirgendwohin.« Er legte sich ins Bett und zog sich die Decke bis zum Kinn. »Und du auch nicht.«
Bei seinem Tonfall stieg Wut in ihr auf. »Du klingst wie Papa«, erklärte sie. »Glaubst du etwa, ich habe mir das nicht gründlich überlegt? Wir können bei Belle viel mehr Geld verdienen und mit diesem Leben viel früher aufhören. Du musst nicht die ganze Nacht hindurch schuften.«
Blake stützte sich auf den Ellbogen. »Es gefällt mir aber. Ich kann jederzeit jede Frau haben, die ich will. Und wenn mir danach ist, auch zwei oder drei gleichzeitig. Warum sollte ich das deinetwegen aufgeben?«
»Wie meinst du das?«
»Du hast gehört, was ich gesagt habe. Und jetzt lass mich schlafen.« Er schob sich das Kissen unter den Kopf. »Weck mich in einer Stunde.«
»Nein, das werde ich nicht. Zuerst sagst du mir, was du gemeint hast. Du warst doch nicht mit anderen Frauen zusammen!« Sie zog ihm die Bettdecke weg.
»Deine Mutter hätte nicht so ein Theater gemacht, Felicity«, knurrte er. »Und jetzt lass mich in Ruhe.«
»Meine Mutter? Du? Und meine Mutter ?« Ihr drehte sich der Magen um, und sie schlug sich die Hände vors Gesicht, aus Angst, sie müsste sich übergeben. »Deshalb hat sie uns in der Fabrik entdeckt! Sie ist mir gar nicht dorthin gefolgt, dazu waren wir viel zu lange alleine.« Sie umklammerte einen Bettpfosten, weil ihr schwindlig wurde. »Sie ist zu dir gekommen!«
»Kluges Mädchen«, murmelte er. Die Augen fielen ihm zu.
Felicity überlegte nicht lange und machte sich sofort auf den Weg zu Belle.
»Und das war es!«, sagte Belle mit Nachdruck.
»Felicity, du hattest bestimmt schrecklichen Liebeskummer«, sagte Faye mitleidig.
Die schöne Brünette seufzte. »Ja, aber es wurde wieder gut.«
Belle schnaubte.
»Wir wurden Partner«, sagte sie. »Wir waren zwei Frauen, die ihr Leben in die eigene Hand nahmen, um Erfolg zu haben.«
»Erzähl ihr von Papa«, warf Felicity ein.
Belle lachte. »Felicitys Vater hatte sich geirrt, als er meinte, Buchhaltung sei nichts für sie. Sie hatte viel Sinn für Zahlen und kümmerte sich um die Bücher. Sie war brillant, was Finanzen anging.«
Faye spürte den Stolz ihrer Urgroßtante Belle und schlief erneut ein.
Belle erhob sich vom Bett ihrer Urgroßnichte und
lächelte Felicity an. »Ich habe dir doch gesagt, dass sie genau die Richtige ist.«
»Ja. Soll ich ihr morgen den Rest meiner Geschichte erzählen?«
»Nein, morgen ist Lizzie an der Reihe.«
»Aber ich werde ihr doch bestimmt von Jackson erzählen, oder? Sie sollte darüber Bescheid wissen, wie ich letztendlich hier in Perdition House die Liebe fand.«
»Ja, aber zuerst stellen wir ihr die anderen Mädchen vor, damit sie alle kennt. Dann fühlt sie sich wohler.«
»Du konntest schon immer gut mit Menschen umgehen, Belle, du wusstest immer schon, was sie hören wollten.«
»Deshalb haben wir uns ja auch so gut verstanden. Du hast die Bücher geführt, und ich habe mich um die Mädchen gekümmert.« Belle lächelte, und Arm in Arm verließ sie mit Felicity das Zimmer. Ihre Nichte brauchte ihren Schlaf. Morgen würde ein interessanter Tag für sie werden.
Faye wachte früh auf. Sie war noch
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