Suendiges Gestaendnis - Erotischer Roman
als der alte Bastard mit seiner Faust auf die Backofentür traf. Bei seinem Schmerzensschrei musste Annie unwillkürlich lächeln. Hoffentlich sah er es nicht, dann würde er sie umbringen.
»Henry, was hat sie denn dieses Mal getan?«, fragte ihre Mutter und beugte sich über seine verletzte Hand. Sie lief zur Küchenpumpe, um ihm einen kühlenden Umschlag zu machen.
Er streckte die Hand aus, und Mama bandagierte
sie. Annie durfte sie nie behandeln, wenn er sie verletzte. Annie hoffte, dass sie nur zu viel Angst vor ihm hatte. Sonst hätte sie sich nicht erklären können, warum Mama nie einschritt, wenn er sie verprügelte.
»Arnold Hoffstrom hat gesagt, sie ist wie eine Hure durch den Ort stolziert. Er meinte, er hätte sie mit Billy Withers ins Heu gehen sehen.«
»Arnold Hoffstrom? Der alte Bock? Du weißt doch, dass er immer nur sieht, was er sehen will«, erwiderte Mama. »Und er sieht nie das Gute in den Menschen.«
Mehr Widerspruch wagte Mama nicht. Sie wies ihn immer nur auf die Fehler anderer Leute nie, nie auf seine eigenen.
Aber es nützte sowieso nichts. Dieses Mal würde Annie eine Woche lang in den Keller geschickt werden. Eine Woche, in der es nichts zu essen gab, sondern nur Abfälle, die normalerweise weggeworfen würden. Was sie jedoch am meisten hasste, war die Dunkelheit. Im Keller war es pechschwarz.
Als Mutter ihr einmal eine Kerze gebracht hatte, hatte ihr Vater sie auch eingesperrt.
Billy Withers war eine Woche im Dunkeln nicht wert, zumal er in seine Hose abgespritzt hatte, lange bevor Annie überhaupt wusste, was sie tun sollte.
Sie konnte versuchen wegzulaufen, aber Pa würde sie einfangen. Außerdem hatte sie sich ein Lager im Keller angelegt. Es war an der Zeit, ihr Vorhaben
endlich auszuführen. Wenn ihr Vater sie am Sonntag herauslassen wollte, würde sie nicht mehr da sein. Dann wäre sie längst weg.
Er griff unter den Tisch und zog sie am Kragen heraus. Sie bekam keine Luft und wehrte sich, aber er zog sie einfach hinter sich die Treppe hinunter.
Pa zog die schwere Falltür zum Keller hoch, und Annie tat so, als zuckte sie vor der Dunkelheit unter dem Haus zurück. Aber innerlich lächelte sie.
Sie warf ihrer Mutter einen letzten tränenerfüllten Blick zu, bevor sie zum letzten Mal in das dunkle Loch sprang. Es roch nach Erde, aber das war Annie egal.
Sie war frei von ihrem Vater, frei vom Keller, frei von seinen Strafpredigten. Noch vor Mitternacht war Annie auf dem Weg in die Freiheit.
Annie kam in Butte an, versteckt auf einem Heuwagen. Es waren immer mehr Automobile unterwegs, deshalb hatte sie noch Glück gehabt, auf diesen Heuwagen zu treffen.
Nach Einbruch der Dunkelheit sprang sie aus ihrem Versteck und machte sich auf den Weg durch die Stadt. Betrunkene Arbeiter lungerten in den Türen, und leichte Mädchen winkten ihr zu. Sie hielten sie für einen Mann, also war ihre Verkleidung wohl gelungen.
Sie hatte sich die Haare abgeschnitten und Männerkleidung gestohlen. Die Kleidung und eine Tasche mit Lebensmitteln hatte sie im Keller versteckt. Es
hatte Wochen gedauert, einen Tunnel durch die Kellerwand zum Rosenbeet ihrer Mutter zu graben, aber es hatte sich gelohnt.
Die Hose, die sie trug, gab ihr ein Gefühl von Freiheit, und da sie den Hut tief ins Gesicht gezogen hatte, konnte niemand ihre femininen Züge sehen und auch nicht die großen, weit auseinanderstehenden blauen Augen. Viele Freunde ihres Vaters hatten ihr Komplimente deswegen gemacht, wenn ihr Vater nicht in der Nähe gewesen war.
Wenn er es gehört hätte, wäre ihm vielleicht klar geworden, dass sie solche Kommentare nicht ermutigt hatte.
Vielleicht hätte er ihr dann verziehen, dass sie so hübsch war, und vielleicht hätte er aufgehört, ihr zu sagen, wie sündig sie wäre und dass sie in der Hölle schmoren würde.
Das war letztendlich der Auslöser für ihre Flucht gewesen - ihre sündigen Gedanken an Lust und Männer hatten sie bis in ihre Träume hinein verfolgt.
Und dann hatte Billy Withers ihren Körper in Flammen versetzt, und sie war verloren gewesen. Sie war mit ihm ins Heu gegangen und hatte zugelassen, dass er sie unter ihrer Bluse berührte.
Seine schwieligen Hände waren hart und heiß gewesen. Er saugte und nuckelte an ihren Nippeln, und sie war ganz unruhig geworden und hatte sich nach mehr gesehnt. Schließlich war seine Hand zwischen ihre Beine geglitten.
Sie hatte sich ein bisschen gewehrt, aber nur halbherzig, und er hatte ihr einen Finger in ihre Spalte
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