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Sueß, naiv und intrigant

Sueß, naiv und intrigant

Titel: Sueß, naiv und intrigant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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verrät, dass du ihn sehr gern hast. Es ist absolut wunderbar, dass du dieses Gefühl in ein Bild, in Kunst, übertragen kannst.« Mrs Silver bemerkte noch dies und das und begutachtete Jennys Linien, Schattierungen und Perspektive und übte konstruktive Kritik. Jenny machte sich Notizen auf ihrem Skizzenblock, aber in Gedanken war sie woanders.
    Das Porträt von Julian verriet, dass sie ihn mochte? Wirklich? Das war ja interessant. Sie hatte immer schon gefunden, dass die Kunst ein Fenster zu ihrer Seele war. Und vielleicht stimmte es ja...

     
     
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  Freitag, 11. Oktober, 13:45 Uhr 
 Betreff: 
  Autokuppelei 
Liebe Party-Eulen, im Namen unserer liebreizenden Gastgeberin, der ach so charmanten und bezirzenden Tinsley, die dieses Event freundlicherweise auf die Beine gestellt hat, habe ich mir erlaubt, einen Shuttle-Service vom Waverly-Haupttor zur Miller-Farm zu organisieren.
Die Autos setzen sich folgendermaßen zusammen:
 
Meines – Kara/Brett/ich
Nr.2 – Callie/Benny/Jenny/Sage
Nr.3 – Easy/Alan/Allison/Brandon
 
Alle anderen armen Scheißer müssen sehen, wo sie bleiben. Hey Tinsley, wen willst du in deinem Wagen? Ich habe ein ganz besonderes Zuhältermobil für dich und deine Intimae aufgetan, zum Dank für die zustande gekommene Party.
 
Immer der eure
H.F.

     
     
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 TinsleyCarmichael: 
  rate mal, wer der glückliche bubi in meinem wasserbett-zuhältermobil ist, das heath aufgetan hat? 
 JulianMcCafferty: 
  es gibt autos mit wasserbetten? 
 TinsleyCarmichael: 
  hallo? kippt’s dich nicht aus den latschen? jeder kerl in waverly wird sich besabbern, weil du der glückspilz bist, der mit mir fahren darf. mach dich auf autogrammwünsche gefasst! 
 JulianMcCafferty: 
  bin schon ganz wild darauf, den film zu sehen. 
 TinsleyCarmichael: 
  süßer, ich geb dir mein wort, dass du den film nicht siehst – du wirst einen erleben! triff mich in einer stunde unten. 
 JulianMcCafferty: 
  okay. 

31
    Eine Waverly-Eule hält ihre betrunkene Klappe
    »Huups!«, quietschte Jenny, als der Wagen um eine Kurve fuhr und Callie, über den Ledersitz schlitternd, auf sie rumste. Callie riss die Hände hoch, um sich abzufangen, landete damit jedoch auf Jennys Brust, und die ließ vor Schreck ihr wodkagefülltes Schnapsglas fallen. Jenny wurde rot. Sie freute sich, dass sie und Callie sich die letzte Zeit näherkamen, aber, äh, das war doch ein bisschen zu nah.
    »Tut mir leid, Jenny.« Callie rappelte sich hoch und zog ihren karierten Minirock von Nanette Lepore wieder zurecht. Sie hatte unbedingt einen Rock anziehen wollen, obwohl Jenny sie gewarnt hatte, dass sie frieren würde. Und schon jetzt, im Fond der warmen gemieteten Limousine, fröstelte sie. »Ich wollte dich nicht blöd anfassen.«
    »Schon in Ordnung.« Jenny tupfte sich den verschütteten Wodka von ihrer dunklen Paige-Jeans und war genau genommen froh, dass sie das Zeug nicht hatte trinken müssen – das wäre bereits das dritte Schnapsglas gewesen, seit sie Waverly verlassen hatten. »An meiner Oberweite ist ja fast kein Vorbeikommen.« Sie warf einen Blick auf ihren Busen, der wirklich ziemlich anstößig wirkte unter ihrem grasgrünen Zopfmusterpulli. Es handelte sich um einen Kapuzen-pulli aus Kaschmirgemisch, der heute überraschend mit der Post gekommen war. Er war von ihrem Vater, und es hatte ein Kärtchen beigelegen, auf dem er ihr viel Freude an dem Farbwechsel der Bäume wünschte.
    »Gebt mal die Flasche rüber, Miezis!« Benny Cunningham tippte Callies Wade mit einem ihrer goldenen Sigerson-Morrison-Ankleboots an. Callie füllte sich kleckernd ihr eigenes Schnapsglas nach, dann reichte sie die Flasche an Benny weiter. Jenny starrte die goldenen Stiefel an. Bestimmt hatten die mehr gekostet als ihre gesamte Garderobe. Für eine Millisekunde fragte sie sich, ob sie wohl echt Gold seien.
    Es war Callies Idee gewesen, schon auf dem Weg von Waverly zur Miller-Farm ein paar Schnäpschen einzuwerfen. »Das ist’ne kurze Fahrt, wir müssen das Maximale rausholen!«, hatte sie gerufen. In ihrer vormals vollen Flasche war nur noch ein kläglicher Rest Ketel One und sie und die anderen drei spürten die Auswirkungen bereits.
    »Chicas, ich glaube, wir sind da!«, trällerte Sage und stürzte den Rest der klaren Flüssigkeit in der Flasche hinunter. Ihr

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