Sueß, sexy - skandaloes
hatten – sie genoss die öffentliche Aufmerksamkeit, er scheute sie.
„Wenn du mit mir essen gehst, tauchen mit Sicherheit Geschichten und Fotos von uns in der Presse auf“, sagte sie warnend.
„Das ist mir schon klar.“
„Dann sehen wir uns morgen Abend.“
„Ich kümmere mich um die Details. Und hole dich ab.“
„Bis dann“, sagte sie, bevor sie wieder an ihren Tisch ging. Sie war immer die Erste, die ging. Das machte sie so, seit sie einundzwanzig geworden war und erkannt hatte, dass sie nicht darauf warten musste, wieder von jemandem verlassen zu werden. Jemand … Damit meinte sie ihren Vater und alle anderen Männer.
Geoff war jedoch anders, und deshalb war es sogar noch wichtiger, dass sie alles unter Kontrolle behielt, statt ihm zu viel Macht einzuräumen. Er hatte sie schon damit überrumpelt, dass er sie frech um eine Verabredung gebeten hatte, während seine Begleiterin ein paar Tische weiter gesessen hatte. Was bedeutete das? Wusste Geoff es, oder war die Anziehungskraft zwischen ihnen, die er so lange ignoriert hatte, inzwischen einfach zu stark geworden?
Um nicht länger über Geoff nachzudenken, konzentrierte sie sich auf die Unterhaltung am Tisch. Es saßen einige mehr oder weniger prominente Leute bei ihr, die ihre Einladung akzeptiert hatten, weil sie hofften, morgen ein Bild von sich in der Zeitung zu sehen.
Sie tanzte mit den Männern und versuchte, nicht darauf zu achten, wo sich Geoff befand. Als es an der Zeit war, nach vorn zu gehen, um über ihre letzte Reise nach Botswana zu sprechen und die Fotos zu kommentieren, merkte sie jedoch, dass die Bilder von Geoff sie immer wieder ablenkten.
Sie erinnerte sich daran, wie er mit den Geschäftsleuten vor Ort gesprochen und einem Einwohner, der eine Reifenpanne gehabt hatte, geholfen hatte. Es schien, als hätte er weit mehr zu bieten als nur ein hübsches Gesicht; mehr als ein Mann, der nur seine Pflicht tat, weil man es von ihm erwartete. Obwohl seine Einladung sie überrascht hatte, gefiel ihr die Aussicht, Zeit mit einem Mann zu verbringen, in dem mehr steckte, als man auf den ersten Blick vermutete.
Geoff wollte an seinen Tisch zurückkehren, wurde jedoch von Edmond aufgehalten.
„Ja?“
„Kann ich Sie kurz sprechen?“
„Sicher“, sagte Geoff und bahnte sich einen Weg durch die Menge zu einer ruhigen Ecke. „Was gibt es?“
„Ich habe gesehen, wie Sie eben mit Amelia Munroe gesprochen haben …“
„Und?“
„Ich wollte Sie nur daran erinnern, dass in den Bedingungen, die Ihr Vater aufgesetzt hat …“
„Malcolms Testament? Er hat nie etwas mit mir zu tun haben wollen. Ich werde mir jetzt von ihm nicht mein Leben diktieren lassen.“
„Das verstehe ich, Sir, aber bitte, seien Sie vorsichtig. Ich möchte nicht, dass Sie wegen eines Skandals Ihren Anteil am Devonshire-Vermögen verlieren.“
Geoff ließ den älteren Mann stehen, ohne etwas darauf zu erwidern. Diese ganze Situation ärgerte und frustrierte ihn. Am liebsten hätte er all dem den Rücken gekehrt, doch seine Mutter verdiente zumindest einen kleinen Ausgleich für den Kummer, den Malcolm ihr bereitet hatte.
Geoff ging an seinen Tisch zurück, gerade als auch Mary von einem Tanz mit Jerry Montgomery zurückkam. Jerry war ein netter Kerl – ein amerikanischer Sportreporter, der in England arbeitete –, doch aus irgendeinem Grund mochte Geoff ihn nicht sonderlich. Er konnte nicht mal sagen, warum nicht, vergeudete aber auch keine Zeit damit, es herauszufinden. Mary dagegen schien ihn zu mögen. Aufgeregt und strahlend verabschiedete sie sich von Jerry, der sie an den Tisch begleitet hatte. Erstaunlicherweise verspürte Geoff keine Eifersucht, sondern war eher erleichtert.
„Netter Tanz?“
„Oh, ja“, antwortete sie und errötete. „Wo ist Caroline?“, fuhr sie schnell fort.
„Verschwunden. Ihr war die Party zu zahm.“
„Na, für ihre Verhältnisse ist sie das wohl auch. Für deine auch, oder?“ Ihr Blick wanderte von ihm zu Amelia.
„Ach, es ist einfach eine Veranstaltung, die ich besuchen muss. Aber jetzt habe ich eigentlich genug. Wollen wir gehen?“
Geoff brachte Mary nach Hause, hatte aber noch keine Lust, in seine Wohnung in Greenwich zu fahren. Er war irgendwie rastlos und nicht sicher, was er wollte; zu Hause herumzusitzen, darauf hatte er jedoch definitiv keine Lust. Wenn er ganz ehrlich war, wusste er genau, was er wollte, aber das konnte er frühestens morgen Abend bekommen.
Wenn er sich sonst so rastlos fühlte,
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