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Süße Fesseln der Liebe

Süße Fesseln der Liebe

Titel: Süße Fesseln der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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dass andere Menschen dich unterschätzen, ganz besonders dann, wenn sie ein spezielles Interesse an dir haben.«
    »Oh … also nichts als Nebelkerzen.«
    »Ja, so könnte man es nennen.«
    »Ich mochte ihn nicht«, fuhr Aurelia fort und dachte, dass sie gelinde untertrieben hatte.
    »Aus gutem Grund« - Greville begleitete sie durch den Flur - »ich halte ihn für einen äußerst gefährlichen Mann.«
    »Ich wünschte, er hätte Franny nicht gesehen.« Aurelia fasste die dunkle Vorahnung in die Worte, die ihr seit ihrer Unterhaltung mit dem Mann durch den Kopf geisterten.
    »Meine Liebe, ich war bei ihr. Und Lyra auch. Du musst dir wegen Franny keine Sorgen machen. Ich schwöre, dass sie in keinerlei Gefahr schwebt und dass sich daran nichts ändern wird.«
    Ihre Gefühle für diesen Mann waren wirr und oft widersprüchlich. Doch abgesehen von der Tatsache, dass er ihr förmlich eingebläut hatte, niemandem Vertrauen zu schenken, vertraute sie seinen Worten auf Anhieb. »Das heißt, der neue Kutscher ist in mancherlei Hinsicht auch ein Leibwächter?«
    »Ja. Er wird dich überallhin bringen, wenn wir nicht zusammen unterwegs sind. Und es wird jemanden geben, der Franny begleitet, wohin auch immer sie geht, wenn ich nicht bei ihr sein kann.«
    Wieder glaubte Aurelia ihm aufs Wort und fühlte sich ausreichend beruhigt. »Warum nur bin ich so müde?«
    »Du hast einen ausgesprochen anstrengenden Abend hinter dir«, erklärte er, brachte sie zum Bett und half ihr dabei, sich hinzulegen. »Anstrengender, als du es während der Soiree bemerkt hast. Es ist ein ermüdendes Geschäft, die Leute ständig hinters Licht zu führen.«
    »Hast du mich deswegen fortgeschickt?«
    »Ich war zu dem Schluss gekommen, dass du genug hast. Denn ich bin überzeugt, dass du im Grunde genommen immer noch eine Anfängerin bist.«
    Greville beugte sich über sie und begann, sie so zielstrebig auszuziehen, dass sie trotz ihrer Erschöpfung glaubte, es nicht mit einem Geliebten, sondern mit einer Zofe zu tun zu haben. Er half ihr in das Nachthemd, brachte ihr die Zahnbürste und das Zahnpuder. Während sie sich die Zähne putzte, zog er die Haarnadeln aus ihrem Haar und bürstete es, um die Ringellöckchen zu lockern.
    Aurelia kuschelte sich unter die Decken, immer noch erstaunt, wie erschöpft sie war. Aber als er sich über sie beugte und sie küsste, schaute sie in zwei graue Augen, in denen eine seltsame Wärme glühte. Du hast mich »meine Liebe« genannt, dachte sie. Nie zuvor hatte sie gehört, dass Colonel Sir Greville Falconer das Wort über die Lippen gekommen war … War ihm überhaupt aufgefallen, was er gesagt hatte? Würde er sich daran erinnern können?
    Die Worte begleiteten Aurelia in den Schlaf, und als er neben ihr unter die Decke schlüpfte, schmiegte sie sich in seine Umarmung, verbarg das Gesicht an seiner Schulter und fühlte sich sicher und beschützt.
    Als Greville sie am nächsten Morgen mit sanften, unendlich zärtlichen Berührungen unter der Decke weckte, lächelte sie im Dämmerlicht hinter den zugezogenen Vorhängen ihres Bettes in sich hinein und dachte wieder an seine Worte. Er hat mich »meine Liebe« genannt.
    Vielleicht hatte er doch nicht den Betrunkenen gemimt; vielleicht lag ein Körnchen Wahrheit in der Maskerade. Aber nein, das kann nicht sein, widersprach sie sich sofort, denn schließlich ist er nicht betrunken gewesen, als er mir ins Bett geholfen hat. Und sein Verstand war auch nicht benebelt, als ihm die Worte über die Lippen geschlüpft sind. Natürlich ahnte Greville nicht, dass sie ihn verstanden hatte.
    Schläfrig reckte Aurelia die Glieder und spreizte die Schenkel, um die Liebkosungen seiner Zunge und seiner Finger genießen zu können. Sie lächelte immer noch, als sie ihre Finger in sein Haar wühlte, zärtlich über seine Ohrmuscheln strich, die Hüften hob, als die Wellen der Lust rhythmisch durch ihren Unterleib fluteten.
    »Die Frau verlässt das Haus niemals ohne den Hund, sobald sie zu Pferd oder zu Fuß unterwegs ist«, erläuterte Miguel mit einem verstohlenen Blick auf seinen Herrn. Don Antonio war ungewöhnlich nervös, marschierte im Wohnzimmer des Hauses in der Adam's Row auf und ab, als er dem Bericht seines Gehilfen lauschte. »Selbstverständlich folge ich ihr nicht. Aber ich halte die Augen offen.«
    Don Antonio wirbelte auf dem Absatz herum und ging zum Fenster, das auf die Straße hinausführte. »Konnten wir sonst noch eine interessante Person im Haus

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