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Süße Fesseln der Liebe

Süße Fesseln der Liebe

Titel: Süße Fesseln der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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hervor und starrte ihn an. »Ist sie in Gefahr?«
    Greville schüttelte den Kopf. »Nein, das glaube ich nicht. Aber wir nähern uns der entscheidenden Phase unserer Operation, und ich hätte es gern, dass sich niemand von uns ablenken lässt.«
    »Niemand von uns … du meinst wohl mich ?«, entgegnete Aurelia kühl.
    »Ja, ich meine wohl dich.«
    »Ich kann es mir auch kaum vorstellen, dass du es dir gestattest, dich von den Bedürfnissen und der Sorge um das Wohlergehen einer Sechsjährigen ablenken zu lassen.« In Aurelias Blick funkelte die kalte Wut. »Einer Trennung von meinem Kind werde ich nicht zustimmen. Außerdem habe ich dir von Anfang an gesagt, dass ich Franny nicht in die Geschichte verstrickt wissen möchte. In keiner Weise. Ihr Alltag muss so weitergehen, wie sie es gewohnt ist. Wie, um alles in der Welt, soll ich ihr erklären, dass ich sie fortschicke, ohne sie zu ängstigen?«
    »Zugegeben, das ist nicht einfach«, gab Greville zurück, während er überrascht zur Kenntnis nahm, dass ihre Behauptung, das Kind wäre ihm gleichgültig, ihn verletzte; aber gleichzeitig war ihm bewusst, dass er Aurelia den wahren Grund für seine Sorge nicht nennen durfte, es sei denn, er wollte den Erfolg des Einsatzes aufs Spiel setzen.
    »Dann willst du also ernsthaft behaupten, dass ich meine Rolle nicht gut genug spiele, weil die Bedürfnisse meines Kindes mich ablenken?«, hakte sie nach.
    »Nein … nein, das will ich überhaupt nicht sagen.« Er fuhr sich mit der Hand durch das kurze Haar. »Es war nur ein Vorschlag, der dir eine Last abnehmen sollte. Das ist alles. Ich hatte angenommen, dass es für euch beide einfacher sein könnte, wenn es nur noch eine Sache gäbe, über die du dir den Kopf zerbrechen müsstest. Nur so lange, bis unser Manöver zu Ende ist.«
    »Ich schätze deine Sorge«, erwiderte sie, immer noch mit eisiger Stimme, »aber ich versichere dir, dass sie vollkommen überflüssig ist. Ich bin sehr wohl in der Lage, mich um beides zu kümmern. Wie ich dir schon früher versichert habe, werde ich dich nicht enttäuschen.« Sie schlug die Decke zurück und stand auf. »Ich muss mich anziehen und Franny auf den Weg in die Mount Street schicken.«
    »Sehr wohl. Dann werde ich dich jetzt allein lassen.« Greville machte auf dem Absatz kehrt und verschwand in seinem eigenen Zimmer.
    Aurelia klingelte nach Hester, setzte sich an die Frisierkommode und kämmte sich das zerzauste Haar. Es kam selten vor, dass sie wütend wurde, und wenn sie ehrlich war, konnte sie nicht genau sagen, warum Greville sie so in Rage gebracht hatte. Im Grunde genommen hatte er lediglich seine Sorge um ihr Wohlergehen geäußert. Aber sie wusste, dass etwas anderes hinter seinem Vorschlag stecken musste. Sie kannte ihn viel zu gut. Er sorgte sich um den Erfolg seiner Mission und wollte offenbar nicht, dass ihre Mütterlichkeit ihm am Ende einen Strich durch die Rechnung machte.
    Nun, sie würde ihm beweisen, dass er keinen Anlass hatte, um seinen Erfolg zu fürchten. Plötzlich fiel es ihr wieder ein: Gerade hatte sie Franny versprochen, dass sie Lyra am Ende des Schultages in die Mount Street bringen würde, obwohl sie doch um fünf Uhr mit Don Antonio zu einem Ritt durch den Park verabredet war.
    »Zum Teufel noch mal«, fluchte Aurelia just in dem Moment, als Hester das Zimmer betrat.
    »Ist irgendwas los, Ma'am?«, fragte das Dienstmädchen erschrocken.
    »Eigentlich nicht«, wehrte Aurelia ab und linste hinüber zu Grevilles Schlafzimmer, dessen Tür halb offen stand.
    Wenig überrascht sah sie, wie er sich an den Türrahmen lehnte und sie fragend anschaute. Schließlich hatte sie recht laut geflucht.
    Greville deutete mit einem Finger auf sie, was sie zum zweiten Mal fluchen ließ. »Hester, ich werde das Vormittagskleid aus gestreiftem Musselin tragen. Legen Sie es bitte für mich raus. Ich werde in wenigen Minuten zurück sein.« Aurelia erhob sich und folgte ihm in sein Zimmer.
    »Was ist los?«, wollte er wissen, als sie die Tür fest hinter sich geschlossen hatte.
    »Ich habe keine Ahnung, ob ich lachen oder weinen soll.« Wie betäubt schüttelte sie den Kopf. »Vorhin habe ich Franny versprochen, heute Nachmittag mit Lyra in die Mount Street zu kommen, hatte aber vergessen, dass ich bereits zugestimmt hatte, mit dem Spanier heute Nachmittag um fünf Uhr auszureiten.«
    »Ich hatte mich schon gefragt, wie lange du wohl noch brauchst, bis du dich daran erinnerst.«
    »Verdammt noch mal, Greville, willst du mir

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