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Süße Fesseln der Liebe

Süße Fesseln der Liebe

Titel: Süße Fesseln der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Gedanken zu fassen, denn er liebte diese Frau. Obwohl er sich selbst niemals mehr eingestanden hatte, als tiefe Zuneigung und Respekt zu empfinden. Aber für den Bruchteil einer Sekunde hatte sie ihm das Gefühl gegeben, endlich vollständig zu sein.
    Colonel Sir Greville Falconer geriet nur selten in Panik. Und wenn es doch passierte, dann durch ein Ereignis, das er sehen und mit dem er umgehen konnte. Aber das merkwürdige Gefühl, das ihn durchströmte, war nicht sichtbar, und er verfügte über keinerlei Tricks, es besiegen zu können.
    Er schlug die Augen auf, und Aurelia hob den Kopf von seiner Schulter. »Das war gut«, seufzte sie befriedigt.
    Greville umschloss ihren Kopf mit den Händen und drehte ihre Ringellöckchen um den Finger. »Oh, es war viel mehr als das, meine Liebe«, murmelte er. »Wie könnte man es nennen … vielleicht überirdisch?«
    Aurelia lächelte, als er ihren Kopf zu sich hinunterzog, um sie noch einmal zu küssen. »So würde ich es auch nennen«, wisperte sie dicht an seinen Lippen.
    Er küsste sie lange und leidenschaftlich, tauchte ein in den süßen Geschmack, genoss es, dass er, obwohl er inzwischen weich und ohne Verlangen war, immer noch in ihr war. Langsam verflüchtigte sich das Gefühl, dass er in einem wilden Sturm umhertrieb, und er kam wieder zu Verstand. Schlagartig wurde ihm bewusst, dass er diesmal nicht an die nötigen Vorsichtsmaßnahmen zur Empfängnisverhütung gedacht hatte.
    Er tätschelte ihre Schenkel. »Steh auf.«
    Aurelia erhob sich und trat zurück, bevor sie ihre Kleider richtete. Sie fuhr sich mit der Hand durch das Haar, das ihr wirr über die Schultern fiel. »Ich sollte besser nach oben gehen und mich wieder in Ordnung bringen.«
    Greville erhob sich ebenfalls und knöpfte seine Kniehosen wieder zu. Mit den Fingern umschloss er ihr Kinn und drückte ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. »Manchmal, wenn wir zusammen sind, vergesse ich mich selbst, Aurelia.« Sein Lächeln wirkte verwirrt.
    Das ist das schönste Kompliment, das mir jemals gemacht worden ist, dachte Aurelia, und das Blut pulsierte ihr heiß durch die Adern. Greville war immer ein spontaner Liebhaber gewesen; es war eine der Eigenschaften, die sie so sehr an ihm liebte. »Das geht mir nicht anders«, flüsterte sie sanft, schloss die Tür auf und schlüpfte so rasch aus der Bibliothek, als könne sie es nicht ertragen, diesen Augenblick zu zerstören.
    Aber kaum eine Minute später öffnete sie die Tür wieder, zögerte zwar, konnte aber nicht anders, als den wunderbaren Moment mit einer Alltagsangelegenheit zu entzaubern. »Greville, hier ist eine Nachricht von Nell. Harry und sie möchten, dass wir uns heute Abend mit Alex zum Dinner treffen. Du kommst doch mit, oder?«
    Er drehte sich vom Fenster weg und schaute sie an. »Selbstverständlich. Um welche Uhrzeit?«
    »Um acht.« Aurelia schloss die Tür, blieb eine Weile am Treppenabsatz stehen, um dem Geräusch der tickenden Standuhr zu lauschen. Als er sich zu ihr umgedreht und sie angeschaut hatte, hatte immer noch dieser verwirrte und überraschte Ausdruck auf seinem Gesicht gelegen - der überhaupt nicht zu der Selbstsicherheit des Colonels passte.
    Dann eilte Aurelia hinauf in ihr Schlafzimmer, um die Spuren ihres mittäglichen Liebesabenteuers zu beseitigen.
    Am nächsten Morgen erwachte Aurelia, als ihr jemand leicht mit den Fingerspitzen auf die Wange trommelte.
    »Mama … Mama … wach auf.« Franny saß neben ihrer Mutter auf dem Bett und tätschelte ihr nervös das Gesicht. »Mama, ich will, dass du aufwachst.«
    »Und schon bin ich wach«, erwiderte Aurelia und schenkte ihrer Tochter sofort ihre ganze Aufmerksamkeit. »Was ist los, meine Liebe?«
    »Ich will Lyra zu Stevie mitnehmen. Er glaubt mir nicht, dass ich weiß, was ich sagen muss, damit sie es auch macht. Ich muss ihm zeigen, dass ich es kann.«
    Seufzend stellte Aurelia sich auf einen zähen Kampf ein. »Lyra ist kein Kuscheltier, meine Süße. Außerdem hat sie keine Lust, den ganzen Tag mit Stevie, Susannah und dir im Schulzimmer zu verbringen. Sie braucht Bewegung.«
    »Wir werden mit ihr im Park spazieren gehen, wenn wir mit Miss Alison rausgehen«, beharrte Franny. »Wir werden im Park spielen. Wir könnten einen Ball mitnehmen, und Stevie kann zugucken, wie sie nach dem Ball läuft, wenn ich ihn werfe. Oh, bitte, Mama, bitte .«
    Du lieber Himmel, stöhnte Aurelia lautlos. Wenn sie eines überhaupt nicht gebrauchen konnte, dann einen Streit mit Franny am

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