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Süße Fesseln der Liebe

Süße Fesseln der Liebe

Titel: Süße Fesseln der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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melodramatisch, aber langsam wuchs in Aurelia die Überzeugung, dass sich ihr derzeitiges Leben ohne Schwierigkeiten zu einem grausigen Schauerroman verarbeiten ließe.
    Als der Spanier vom Pferd stieg und es am Geländer festband, eilte sie in die Halle und stellte sich an die Tür. Jemmy öffnete beim ersten Klopfen, und Aurelia zwang sich zu einem Lächeln. »Guten Tag, Don Antonio. Es ist ein wundervoller Tag für einen Ausritt, nicht wahr?«
    »In der Tat, Ma'am, das ist wahr.« Er küsste sie auf die Fingerspitzen. »Wie bezaubernd Sie aussehen.«
    »Vielen Dank, Sir.« Sie lächelte ihr einfältiges Lächeln und gestattete ihm, sie zur Straße zu geleiten, wo ihr eigenes Pferd und Jemmys gedrungener Wallach warteten.
    »Ihr Bursche wird uns begleiten?« Don Antonio wirkte leicht irritiert, als Jemmy sich bückte und Aurelia in den Sattel half.
    »Aber selbstverständlich, Sir. Ist es in Spanien nicht üblich, dass eine Lady sich bei einem Ausritt in die Öffentlichkeit von einem Mitglied aus ihrem Haushalt begleiten lässt?« Ihre Stimme klang angenehm, das Lächeln wirkte unschuldig naiv, und niemand merkte, dass sie den Blick auf der Suche nach dem Leibwächter die Straße auf und ab schweifen ließ. Aber selbstverständlich war niemand zu sehen. Obwohl Grevilles Männer im Verborgenen arbeiteten, gab es niemals Zweifel an ihrer Anwesenheit.
    Greville würde kein Versprechen abgeben, das er nicht halten konnte.
    »Doch, das ist üblich. Allerdings sind die sozialen Gepflogenheiten bei uns strenger als bei Ihnen«, entgegnete Don Antonio. »Das war jedenfalls mein Eindruck, Lady Falconer.«
    »Kann sein. Aber mein Ehemann ist ein wenig altmodisch. Er wäre überaus misstrauisch, wenn ich ohne Begleitung unseres Burschen mit einem männlichen Bekannten durch den Park reiten würde.«
    »Verstehe.« Don Antonio lenkte sein Pferd neben ihres. »Vielleicht sind Sie im Sattel ein wenig nervös. In einem solchen Fall kann ich es natürlich bestens nachvollziehen, dass Ihr Ehemann der Überzeugung ist, Sie könnten auf eine vertrauenswürdige Eskorte nicht verzichten.«
    »Sie haben vollkommen recht, Sir«, bekräftigte Aurelia mit einem nervösen Kichern. »In der Tat, ich glaube, dass mein Ehemann mit seiner Fürsorge gelegentlich ein wenig übertreibt. Aber ich muss eingestehen, dass ich nicht zu den sichersten Reitern gehöre, und ich bin überzeugt, dass die Pferde meine Unsicherheit spüren.«
    »Ich werde Ihr Pferd genau im Blick behalten, Ma'am. Haben Sie keine Angst.« Er schenkte ihr ein frostiges Lächeln.
    Don Antonio konnte noch immer nicht mit Bestimmtheit sagen, wer oder was sie eigentlich war - Falconers Partnerin ebenso wie seine Ehefrau? Aber er konnte einfach nicht begreifen, warum ein erstklassiger Agent wie Falconer sich in eine Frau verlieben sollte, die seiner Auffassung nach kaum mehr als der Durchschnitt zu bieten hatte. Es gab Männer, die sich zu den seltsamsten Handlungen hinreißen ließen, wenn Lust und Liebe im Spiel waren. Er hatte mehrere brillante Männer gekannt, die sich ohnmächtig in den Fangnetzen einer Frau verheddert hatten, obwohl sie nicht mehr zu bieten hatte als eine angenehm anspruchslose Persönlichkeit und ein gewisses Temperament im Schlafzimmer.
    Es war nicht ausgeschlossen, dass hier ein solcher Fall vorlag. Nicht ausgeschlossen, aber höchst unwahrscheinlich. Wie dem auch sei, dachte Don Antonio, es spielt keine Rolle. Ob Aurelia nur Falconers Geliebte oder auch seine Partnerin war oder seine Geliebte und seine Partnerin, unter allen Umständen war sie ein nützliches Werkzeug in seinem Kampf gegen die Natter.
    Als sie durch das Stanhope Gate in den Park ritten, richtete sich Don Antonio darauf ein, für eine Weile den charmanten Spanier zu spielen.
    Kurz vor fünf Uhr erreichte Greville mit Lyra die Mount Street, genau die Zeit, zu der sie sich nach dem Ende des Unterrichts verabredet hatten. Nachdem er angemeldet worden war, kam Cornelia die Treppe herunter und grüßte ihn überrascht.
    »Greville, wie ungewöhnlich.«
    »Aurelia hat ein paar Besorgungen zu machen«, erklärte er, »aber sie hatte ihrer Tochter auch versprochen, dass sie Stevie und Susannah den Hund zeigen darf. Deshalb habe ich meine Dienste angeboten.«
    Cornelia lachte. »Es ist immer weise, Franny gegenüber ein Versprechen zu halten. Die Folgen könnten sonst verheerend sein.«
    »Das ist mir auch schon aufgefallen«, bemerkte Greville trocken.
    Cornelias Miene erstarrte. »Verzeihen Sie,

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