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Süße Fesseln der Liebe

Süße Fesseln der Liebe

Titel: Süße Fesseln der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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lächerlich. Es sei denn, der Colonel war irgendwie gestört; was zwar möglich, aber unwahrscheinlich war.
    Sie zwang ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Unterhaltung an der Mittagstafel. »Wie viele Betten hattest du dir für die neue Krankenstation vorgestellt, Cecily?«
    »Achtzig, meinte Sir John Soane«, erwiderte Cecily, »klein genug, nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein in unseren Zeiten, wenn man bedenkt, wie viele Männer als Invaliden aus dem Krieg heimkehren.«
    »Oh, sie treiben sich überall auf unseren Straßen herum«, ergänzte Letitia schaudernd, »betteln um einen Penny oder um ein Stückchen Brotrinde. Man kann kaum über den Piccadilly schlendern, ohne angepöbelt zu werden. Es ist entwürdigend. Die armen Kerle schauen so erbärmlich aus, ohne Arme, ohne Beine, und immer diese dreckigen Verbände. Man sollte sie uns aus den Augen schaffen. Wer möchte schon ständig an das Grauen erinnert werden?«
    »Oh, in diesem Fall bin ich mir sicher, dass du eine großzügige Summe für das Krankenhaus spenden wirst, Letitia«, warf Cornelia lächelnd ein. »Dann werden wenigstens einige dieser armen Menschen von der Straße geholt werden.«
    »Ja, in der Tat. Ich werde dich mit fünfhundert Guineas in unsere Liste eintragen, Letitia«, verkündete Cecily streng. »Wenn wir Glück haben, reicht der Betrag, um immerhin eine Seite des Piccadilly von dem beleidigenden Anblick zu säubern.«
    Letitia blinzelte ein wenig, während sie an ihrem Wein nippte. Manchmal beschlich sie das untrügliche Gefühl, dass die anderen Frauen sich auf ihre Kosten einen Scherz erlaubten. »Ich muss Oglethorpe um Erlaubnis bitten«, erklärte sie, klang aber schon viel weniger vorwurfsvoll. »Die Summe würde mir den Unterhalt für fast ein ganzes Quartal rauben.«
    »Ich bin mir sicher, dass du einen Weg finden wirst, Lord Oglethorpe zu überzeugen, dir bei einer so wichtigen Angelegenheit unter die Arme zu greifen«, meinte Aurelia und lächelte ebenfalls. »Wir wissen doch alle, dass du ihn mit Leichtigkeit um den kleinen Finger wickeln kannst.«
    Letitia hielt sich zurück. »Nun, wie dem auch sei … Allerdings habe ich noch ein paar Trümpfe im Ärmel, wenn es darauf ankommt, ihn zu überzeugen.«
    »Ich fürchte, ich kann nur wenig beitragen« - Countess Lessingham lächelte entschuldigend -, »ich bitte um Verzeihung, aber meine Ressourcen verwende ich größtenteils dafür, meinen eigenen Landsleuten in der Stadt zu helfen. Viele trugen nichts anderes als ihr Hemd am Leib, als sie vor dem Tyrannen flüchteten! Was ich für sie tun kann, das will ich auch tun. Vielleicht kann ich trotzdem zwanzig Guineas für die Krankenstation aufbringen.«
    »Das wäre überaus großzügig, Countess«, erklärte Cecily, »wir wissen nur zu gut, wie sehr es Ihnen am Herzen liegt, die Bedrängnis Ihrer Landsleute im Exil zu lindern.«
    »Ich will tun, was in meiner Macht steht, um jenen zu helfen, die unter Napoleons Tyrannei leiden«, verkündete die Lady. Ihr spanischer Akzent trat noch deutlicher hervor, wenn die Gefühle sie zu überwältigen drohten. »Der arme König Carlos und seine Familie, die ins Exil gezwungen worden sind. Es ist eine schreckliche Zeit.« Ihre Stimme zitterte ein wenig, und sie tupfte sich die Augenwinkel mit einem zierlichen Seidentuch.
    Kurz darauf wurde die Mittagstafel aufgehoben. »Kommst du mit in die Mount Street, Ellie?«, fragte Cornelia, während sie Mäntel und Handschuhe anzogen. »Du könntest Franny abholen.«
    »Ja, natürlich, ja«, bekräftigte Aurelia, »das würde gut passen, Nell. Bist du mit der Kutsche hier?«
    »Hm. Nur mit der Kalesche. Wenn du zu Hause noch etwas zu erledigen hast, dann könnte ich dich zum Cavendish Square bringen, und Daisy könnte später zu uns kommen und Franny holen.«
    »Nein, ich habe heute Nachmittag nichts Besonderes vor«, meinte Aurelia aufrichtig. Sie hatte nicht die geringste Lust, mit ihren Gedanken allein zu sein, obwohl es sie die größte Mühe kosten würde, in Cornelias Gegenwart ihre Zunge zu hüten. Sie waren es nicht gewohnt, voreinander Geheimnisse zu haben. Aber je mehr Übung sie darin hätte, ihr Geheimnis für sich zu behalten, desto leichter würde es werden.
    Sie verabschiedeten sich von ihrer Gastgeberin und gingen zu der wartenden Kalesche. »Cecily hat ein großes Organisationstalent«, bemerkte Cornelia, nickte dem Lakaien zu, der ihr den Schlag aufhielt, und kletterte in den Wagen.
    »Ich kenne nur wenige Frauen, die sich

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