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Süße Herzensbrecherin

Süße Herzensbrecherin

Titel: Süße Herzensbrecherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson
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gehen?“
    Wenn er überrascht war, dass sie die Umstände der Spende so rasch durchschaut hatte, zeigte er es nicht. Er lehnte sich gegen die Tischkante, verschränkte seelenruhig die Arme vor der Brust und betrachtete sie ungerührt. „Ich musste wohl damit rechnen, dass du ziemlich rasch herausfinden würdest, wer der anonyme Wohltäter ist.“
    „Ich habe es sofort gewusst“, versetzte sie trotzig. „Sie leugnen also nicht?“
    Er zuckte die Achseln und ignorierte ihre grimmige Miene. „Da du mich so direkt fragst – nein. Komm, Cassandra, es gibt keinen Grund, dass du Anstoß an meiner Spende nimmst. Jedenfalls kannst du nicht in Abrede stellen, dass ich euch geholfen habe.“
    „Aus niederen Beweggründen – um mich gefügig zu machen.“
    „So würde ich das nicht sagen.“
    „Es trifft den Punkt. Sie waren von Anfang an nicht ehrlich zu mir und haben Ihre verwerflichen Fähigkeiten dazu benutzen wollen, mich in Ihr Schlafzimmer zu locken. Aber ich werde niemals Ihre Gespielin werden. Gott sei Dank bin ich im Bilde.“
    William lächelte, obgleich er wusste, dass er sich auf verflixt dünnem Eis bewegte. „Ich versuche, mich zu bessern.“
    Wie sie sich wünschte, ihm diesen Ausdruck aus dem Gesicht zu wischen! „Das wird Ihnen nie gelingen. Im Übrigen interessieren mich Ihre guten Vorsätze nicht.“
    Er wirkte kein bisschen beleidigt. Unerschrocken hob er eine Braue, und um seine Lippen zuckte es amüsiert. „Ich erinnere mich, wie du mir von deinem Traum, ein Waisenhaus zu eröffnen, erzählt hast. Ich erfülle dir diesen Traum, also hör auf, mich so wütend anzusehen. Oder bist du wirklich zu halsstarrig, um meine Spende anzunehmen? Ich dachte, es ginge um mehr als nur um deinen Stolz und um Geld.“
    „Sie haben recht“, fuhr sie ihn an. „Es geht um die Kinder.“
    „Möchtest du, dass ich die Spende zurückziehe? Ist es das, was du wünschst?“
    Er sah sie mit einer Ruhe an, wie sie ein nachsichtiger Lehrer einem schwierigen Schüler gegenüber aufbringen mochte. Seine Gelassenheit versetzte sie derart in Rage, dass sie ihm am liebsten gegen das Schienbein getreten hätte. „Zum Teufel mit Ihnen, William. Ich habe darauf keinen Einfluss, und das wissen Sie nur zu gut. Mama und Dr. Brookes obliegt es, über die Finanzen des Instituts zu verfügen. Beide sind in einer Hochstimmung wie seit Langem nicht mehr. Und wie könnte ich die Kinder vergessen? Ich protestiere jedoch auf das Schärfste gegen die Art und Weise, in der Sie sich bei meiner Familie einschmeicheln.“
    „Ich dachte, du würdest dich freuen.“
    „Mich freuen? Sie unleidlicher Mensch! Natürlich bin ich froh, dass den Kindern weiterhin geholfen werden kann, aber ich hätte mir gewünscht, das Geld käme aus einer anderen Quelle. Der Gedanke, in Ihrer Schuld zu stehen, ist mir unerträglich.“
    Er hob eine Braue. „Bettler haben keine Wahl.“
    „Wie recht Sie haben.“
    „Weshalb versetzt Sie dann mein Versuch, das Institut zu unterstützen, so sehr in Wut?“
    „Weil ich den wahren Grund Ihres Handelns kenne. Und beleidigen Sie meine Intelligenz nicht, indem Sie behaupten, Sie tun es der Kinder zuliebe, denn das werde ich Ihnen nicht abnehmen.“
    Eine ganze Weile lang betrachtete er sie schweigend. „Es tut mir leid, dies zu hören“, sagte er dann mit sanfter Stimme. „Weil es wahr ist. Ich wollte etwas Lohnenswertes tun, und es ist lohnenswert, den Kindern zu helfen. Ganz nebenbei bin ich sehr vermögend und kann es mir leisten.“
    „Und was verlangen Sie für Ihre Hilfe? Denn ohne Hintergedanken tun Sie nichts. Wie lange wird es dauern, bis Sie eine Gegenleistung verlangen?“
    „Verdammt, Cassandra!“ Allmählich verlor er die Geduld. „Ich will nicht, dass du dich mir gegenüber verpflichtet fühlst.“
    „Das tue ich auch nicht. Ich schulde Ihnen nichts, und ich werde auch nichts von Ihnen annehmen.“
    Seufzend schob sich William eine Locke aus der Stirn. „Du bist ein stures Mädchen, Cassandra Greenwood.“
    „Sie ahnen ja nicht, wie stur ich sein kann. Bislang haben Sie nur die Spitze des Eisberges kennengelernt.“
    „Bist du immer so unvernünftig?“
    „Ha! Nur weil ich es nicht zulasse, dass Sie mich beschwatzen und nötigen, mit Ihnen das Bett zu teilen? Sie sind derjenige, der unvernünftig ist.“
    „Das ist es nicht, was ich will.“
    „Nein? Dann wäre die Wette ja null und nichtig.“
    „Heirate mich.“
    Sie musste sich verhört haben. Für einen Moment verschlug es

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