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Sueße Kuesse nur aus Rache

Sueße Kuesse nur aus Rache

Titel: Sueße Kuesse nur aus Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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Raum. Sie stürzte hinein, warf die Tür zu und lehnte sich schwer atmend dagegen.
    Draußen, im Wohnraum der Suite, stand Angelos regungslos da. Mehr und mehr wurde ihm bewusst, dass er sich in sich selbst getäuscht hatte.
    Ärger oder Rache waren nicht der einzige Antrieb hinter seinen Bemühungen, Kat Jones aus der Fassung zu bringen. Diese Erkenntnis hatte er noch während des Essens verleugnet, als sein Blick verstohlen auf ihr ruhte. Er sah sie in ihrer ganzen Schönheit und Eleganz, die alle Blicke auf sich zog. Er konnte nicht genug davon bekommen, sie in all ihrer Anmut zu betrachten …
    Im Lift, als er ihre Schultern berührte und die Wärme ihres Körpers spüren und ihren Duft riechen konnte, war das Feuer zum ersten Mal in ihm aufgelodert. Er hatte die Erfahrung gemacht, welche Ausstrahlung sie hatte, welche Kraft in ihr steckte.
    Eigenschaften, die sie selbst zu verbergen suchte.
    In seinem Kopf schrillte das Echo ihrer Stimme. „Wagen Sie es nicht, mich anzufassen! Niemals! Ich könnte es nicht ertragen!“
    Er verzog das Gesicht. Ein völlig neues Gefühl begann sich in ihm zu regen.
    Sie hasst dich für das, was du ihr angetan hast. Dieser Hass überlagert jedes andere Gefühl.
    Langsam, den Kopf voller Gedanken, ging er zu seinem Schlafraum. Er fühlte keine Reue für sein Tun – warum auch? Sie hatte ihn bestohlen und tief beleidigt und war vor dem Gesetz damit davongekommen.
    Doch keinesfalls in seinen Augen, denn er kannte schließlich die Wahrheit. Er hatte jedes Recht, seine eigene Gerechtigkeit auszuüben. Beispielsweise, indem er dafür sorgte, dass sie nicht weiterhin bei ihrem Verlobten Lügen über ihre Vergangenheit verbreitete.
    Doch nun hat sie den Preis dafür bezahlt!
    Sollte er weiterhin seinen Ärger an ihr auslassen? Oder war er frei, nach nunmehr fünf Jahren jenes andere, noch mächtigere Gefühl an die Oberfläche kommen zu lassen? Dieses neue, allumfassende Empfinden angesichts ihrer veränderten, erwachsenen, kultivierten Persönlichkeit.
    Er vermochte sich noch nicht eindeutig zu entscheiden. Also musste er es herausfinden. Und das konnte er nur, wenn sie in seiner Nähe blieb. Er lockerte die Krawatte und ging auf sein Bett zu.
    Langsam begann sich das Geflecht seiner Gedanken zu entwirren. Wenn er je seinen wahren Gefühlen freien Lauf lassen wollte, musste er dafür sorgen, dass sie sich zusammen an einem Ort befanden, wo er ihren echten Charakter kennenlernen konnte.
    Er hatte eine genaue Vorstellung von diesem Ort.
    Nachdem die Entscheidung gefallen war, ging er zu Bett. Von morgen an würde er nach der Wahrheit suchen. Und herausfinden, ob es möglich wäre, das, was er suchte, auch zu bekommen.

6. KAPITEL
    Es klopfte an der Tür. Eine weibliche Stimme erklang.
    „Madam, Ihr Frühstück.“
    Thea hob den Kopf vom Kissen. Sie war wie gerädert, weil sie kaum Schlaf gefunden hatte. Erst als sich die Morgendämmerung über die Dächer der Stadt legte, war sie eingenickt. Ihr Kopf war angefüllt mit Gedanken und Erinnerungen, mit denen sie fünf Jahre gekämpft hatte.
    Ich habe zugelassen, dass er mich küsst. Ich habe mich nicht gewehrt, nicht geschrien, nicht auf ihn eingeschlagen – nichts.
    Schnell machte sie sich im Bad zurecht, auf dem Sprung, die Suite wieder zu verlassen. Doch als sie ihre Tür öffnete, sah sie ihn sofort. Geschäftsmäßig gekleidet saß er am Frühstückstisch. Keine Spur von dem Zimmerservice, der sie geweckt hatte. Als er sie bemerkte, wandte er den Kopf. Für einen Augenblick begegneten sich ihre Blicke. Dann sagte sie in schroffem Ton: „Ich gehe jetzt.“
    Seine Miene blieb unverändert. „Sie werden nirgendwohin gehen. Kommen Sie, Kat, und nehmen Sie Platz. Ich pflege meine Geliebten zwar nicht lange an mich zu binden, aber doch länger als eine Nacht. Sie werden mit mir nach Genf reisen – wir fliegen heute Mittag.“
    Ihre Bestürzung war offensichtlich. „Ich kann London nicht einfach verlassen. Ich habe Termine.“
    „Sagen Sie sie ab“, meinte er gleichgültig. „Wenn es Probleme geben sollte, kann sich Ihre Agentur an mein Büro wenden. Für eventuelle vertragliche Schwierigkeiten werde ich aufkommen.“
    Da stand sie, rauchend vor Wut. Sie hatte keine Angst vor ihm, und doch wollte sie diese Suite so schnell wie möglich verlassen. Aber seine Drohung, sie bei Giles anzuschwärzen, hinge dann noch immer verhängnisvoll im Raum …
    Sie versuchte, ihre Gefühle vor ihm zu verbergen. „Mittags sagten Sie?“
    Er

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