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Sueße Rache & suendige Kuesse

Sueße Rache & suendige Kuesse

Titel: Sueße Rache & suendige Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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Essens ein charmanter Unterhalter gewesen, und er wusste, wie man einer Frau Beachtung schenkte. Er lauschte interessiert ihren Antworten und stellte dann Fragen, die sie ermunterten, das Thema zu vertiefen. Das unterschied ihn wesentlich von den anderen Männern, mit denen sie bisher ausgegangen war. Sie wusste, dass ihr neuer, schlanker Körper anziehend auf Männer wirkte. Es war zwar lächerlich, aber insgeheim fühlte sie sich trotzdem immer noch wie das pummelige Mädchen, das allein in der hintersten Reihe in der Klasse gesessen hatte. Sie bezweifelte, dass sich daran in absehbarer Zeit etwas ändern würde.
    Selbst wenn Steven ihr weiterhin seine Aufmerksamkeit schenkte, würde es nicht unbedingt leichter werden. Sie begehrte ihn und wäre gern eine dieser weltgewandten Frauen, die mit ihm ins Bett gingen und nichts bedauerten, wenn er sie am Morgen wieder verließ. Aber sie war nun einmal nicht so.
    Er war ihr jetzt so nahe, dass sie seine Körperwärme spürte. Die Hände hatte er rechts und links neben ihrem Kopf an der Wand abgestützt. Prüfend schaute Ainsley ihn an und versuchte erneut, einen Hinweis darauf zu finden, was für ein Mann er war. Den ganzen Abend lang hatte sie ihm Fragen gestellt, ohne etwas zu erfahren. Lediglich ein paar Antworten auf banale Fragen, nichts, was ihr wirklich weiterhalf.
    „Was geht in deinem hübschen Köpfchen vor?“, wollte er wissen. Seine Aussprache war so typisch britisch, dass sie fast dahingeschmolzen wäre. Sie liebte diesen Akzent, der sich so sehr von ihrem amerikanischen Südstaatenakzent unterschied.
    „Ich versuche, den Mann, der vor mit steht, einzuschätzen.“
    Steven bewegte sich nicht, aber sie hatte das Gefühl, er sei ihr noch näher gekommen. Er strich mit dem Daumen über ihren Wangenknochen.
    Seine Berührung war wie ein kleiner Stromschlag. Das war ihr vorhin schon aufgefallen, als er sie am Ohr geküsst hatte. Sie war machtlos gegen dieses Kribbeln. Kein Mann hatte sie je so berührt, keiner hatte ihr je das Gefühl gegeben, sexy zu sein.
    In diesem Augenblick wurde ihr klar, dass sie ihn nicht abweisen würde. Er war der erste Mann, der sie so anschaute und ihr das Gefühl gab, eine Frau zu sein.
    „Und? Bist du enttäuscht?“
    „Nein, Steven, überhaupt nicht.“
    „Mir gefällt es, wenn du meinen Namen sagst.“
    „Ehrlich? Wieso?“
    Mit dem Daumen glitt er tiefer und streichelte ihre Unterlippe, während er ihr in die Augen schaute. Sie war froh, dass sie vorhin eine kleine Lampe angelassen hatte, denn so konnte sie im schwachen Licht seinen Gesichtsausdruck erkennen.
    „Dabei wird deine Stimme ganz weich. Sonst bist du immer so geschäftsmäßig.“
    „Mein Job ist mein Leben“, gestand sie.
    Er hob eine Augenbraue. „Das sagt man auch von mir.“
    „Und, ist es wahr?“
    „In gewisser Weise schon. Aber ich habe auch noch andere Interessen.“
    „Ach ja? Welche denn?“, fragte sie und hoffte, etwas zu erfahren, was sie nicht schon aus irgendwelchen Artikeln über ihn wusste.
    „Fallschirmspringen.“
    Das überraschte sie. Fallschirmspringen war ein riskanter Sport, aber es passte zu Steven. Offenbar blühte er auf, wenn es riskant und aufregend wurde.
    Niemand anderes hätte die Herausforderung, die Raleighvale dargestellt hatte, so angenommen wie er. Doch das war ein Teil seiner Persönlichkeit. Ainsley wusste, er liebte es, Herausforderungen zu meistern, vor allem, wenn andere mit seinem Scheitern rechneten. Das hatte sie damals bei ihrem ersten Interview herausgefunden.
    „Was ist mit dir? Was machst du in deiner Freizeit?“
    „Lesen.“
    „Lesen? Da tut man doch nichts, Ainsley“, protestierte er.
    „Falsch. Ich habe durch Bücher Abenteuer erlebt, von denen du nicht einmal zu träumen wagst. Ich war an Orten, die ich im wahren Leben niemals bereisen würde.“
    „Wo?“, fragte er, während er noch immer mit dem Daumen über ihr Gesicht strich.
    „Somalia. Ich habe ein Buch über einen Mann gelesen, der dort aufgewachsen ist und mit der Gewalt und der Gefahr zu kämpfen hatte, die dort noch immer herrschen.“
    „Ein interessanter Ansatz. Aber du bist ja auch eine sehr interessante Frau. Und es hat mir großes Vergnügen bereitet, diese Frau heute Abend besser kennenzulernen. Wie lange bist du schon in England?“
    „Seit fast drei Jahren.“
    „Was hat dich hierher verschlagen?“
    Sie zögerte einen Moment. Wenn sie ihn anlog, könnte sich das später noch einmal rächen, aber ihre frühere Begegnung

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