Süße Träume
Knie.
Sein Schoß war breit, stabil und einladend. Ich glitt von meinem Hocker, ging zu Tom und ließ mich von ihm hochheben. Er war warm und roch nach Zimt. In dieser Höhe berührten nicht einmal mehr meine unmöglich hochhackigen Schuhe den Boden.
»Also«, sagte Tom mir von hinten ins Ohr und schlang die Arme um mich. »Die Antwort lautet nein, du und Susan, ihr habt es noch nicht getan. Warum nicht?«
»Ach, geh zum Teufel«, sagte ich und wand mich auf seinem Schoß. Ich war mir bewusst, dass sich in seinen Jeans etwas regte, und noch bewusster war ich mir, dass ich selbst mit eigenen Regungen darauf zu reagieren begann.
Toms Hand glitt meinen Rücken hinauf und zu meinen Schultern; seine Daumen fanden empfindliche, verkrampfte Muskeln. Ich unterdrückte ein Stöhnen und betete, die Bar möge noch eine Weile leer bleiben.
»Du brauchst Sex, Mädchen. Das ist kein Scherz, du bist so verspannt, dass du eine Aura von Geilheit mit dir herumträgst. Das merkt jeder, sogar Alberich.«
»Wirklich?« Die Vorstellung, dass meine Schwärmerei so offensichtlich war, ließ mir den Atem stocken.
Wieder wanderten Toms Hände um mich herum. Warme Handflächen legten sich weich um meine Brüste.
»Nein«, gestand er und drückte ein wenig zu, worauf ich zappelte und die Beine zusammenpresste. Ich spürte genau, wie sich meine Nippel gegen die Spitze meines BHs drückten und Toms Finger kleine Kreise um sie herum zogen. »Nicht wirklich, aber alle machen in ihrem ersten Studienjahr das Gleiche durch. Jeder einzelne Doktorand am Dee könnte einen Titel in Erotik kriegen.«
»Ich bin nicht jeder«, gab ich gereizt zurück und konnte ein Aufkeuchen kaum unterdrücken, als eine geschickte Hand den Weg in den dehnbaren Bund meines Rocks fand, an meinem flachen Bauch hinabglitt und sich zwischen meine zusammengepressten Schenkel drängte. Ich hätte gern selbst geglaubt, was ich sagte, aber Tom spielte so gekonnt mit meinem Körper, wie ich es schon manchmal selbst getan hatte. Trotzdem beharrte ich auf meinem Standpunkt, obwohl ich mich gleichzeitig gegen seine Finger presste. »Es liegt nicht nur daran, dass ich Magie lerne.«
»Oh, oh«, sagte Tom und spielte geübt mit dem durchfeuchteten Zwickel meines Slips. Ich rutschte auf seinem Schoß hin und her und unterdrückte peinliche leise Seufzer. »Und es stimmt gar nicht, dass du es dir gerade von mir machen lässt und dabei wünschst, ich wäre Alberich. Weil du einzigartig bist und vollkommen über der typischen Lehrlingsschwärmerei stehst.«
Mir schoss so plötzlich und heftig das Blut ins Gesicht, dass ich glaubte, meine Haut müsse platzen wie eine überreife Tomate. Tränen stiegen mir in die Augen. Ich stieß seine Hände weg, sprang von seinem Schoß und landete wie durch ein Wunder trotz meiner mörderisch hohen Absätze sicher auf dem Boden.
»Hey, tut mir leid«, sagte er. »Sorry. Ich wollte nur das Argument etwas ausführen. Ich weiß, wie das ist, weil du für meine jüngste Vergangenheit stehst. Abgesehen davon, dass du ein Mädchen bist und so.«
Ich erinnerte mich daran, dass Tom Lehrling bei einer unfassbar glamourösen Dozentin mit Namen Veronique war, die nie mit weniger als drei Assistenten im Schlepptau herumlief. Ich fragte mich, ob es etwas geändert hätte, wenn sein Meister ein Mann gewesen wäre.
»Ist das alles, was Magie ausmacht?«, fragte ich unglücklich. »Sachen zu bewegen, und ständig geil zu sein?«
»Du würdest vielleicht leichter herausfinden, was wirklich an der Magie ist, wenn du das Problem mit der Geilheit lösen würdest. Ich habe dir meine Dienste angeboten, aber du musst ja alles bis zum Abwinken analysieren. Besser, ich gehe Susan suchen.«
Mein Slip fühlte sich glitschig an, als ich mich wieder auf meinen Barhocker setzte. Immer noch spürte ich seine Finger wie eine geisterhafte Berührung, obwohl er recht hatte: Ich wünschte, sie gehörten Alberich.
»Die Geschichte meines Lebens«, meinte ich und grinste schief. »Jeder geht stattdessen lieber Susan suchen. Ich wette, sie liegt gerade jetzt mit Alberich im Bett.« Ich wusste, dass das nicht stimmte, aber es auszusprechen, versetzte meinem Nervenkostüm einen widersinnig angenehmen Schock.
»Verdammt«, sagte er. »Das ist Pech, Mädchen. Ich schätze, jetzt musst du doch mich vögeln.«
»Fick dich, Tom«, gab ich zurück. Jetzt lächelte ich wirklich. Noch einmal rutschte ich vom Hocker und trat um die Theke herum, um mehr Wodka in meine Limonade zu
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